Stefanie Heinzmann wird 35: So hat sich die Sängerin verändert

Stefanie Heinzmann wurde am 10. März 1989 in Visp-Eyholz in der Schweiz geboren. Schon in ihrer Jugend begeisterte sie sich für Musik. Während ihrer Schulzeit war sie Sängerin in der Band "BigFisch".

Am 10. Januar 2008 setzte sie sich in Stefan Raabs Casting-Show als Siegerin durch. Die Sendung "Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf!" ("SSDSDSSWEMUGABRTLAD") fand im Rahmen der Show "TV total" statt und lehnte sich an die RTL-Castingsendung "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") an. Für Stefanie Heinzmann bildete sie den Startschuss für ihre Karriere.

Ihr Siegertitel "My Man Is a Mean Man" wurde zum Hit und ihr Debütalbum "Masterplan" ebnete den Weg für ihre weitere Musikkarriere. Sowohl die Single als auch das Album wurden in Deutschland mit Gold und in der Schweiz sogar mit Doppelplatin ausgezeichnet.

Es regnete etliche Preise für die Nachwuchssängerin. So wurde sie etwa mit dem Prix Walo als beste Newcomerin ausgezeichnet. Ebenfalls als "Bester Newcomer" bekam sie die 1 Live Krone und 2009 den Echo in der Kategorie "Beste Künstlerin National Rock/Pop" und den Comet als "Bester Live Act".

Vor ihrem grossen Durchbruch hatte Stefanie Heinzmann aber auch mit dunklen Phasen in ihrem Leben zu kämpfen. So wurde sie in der Schule gemobbt, litt unter einer Essstörung und selbstverletzendem Verhalten. Darüber sprach sie 2021 mit der "Gala" in der Reihe "Mental Health Matters".

Mit 17 Jahren liess sie sich nach einem Nervenzusammenbruch selbst in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie einweisen. "Ich stand völlig neben mir, habe gelacht, geweint und wieder gelacht. Das war der Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass es so nicht weitergehen kann", verriet sie im "Gala"-Interview. Durch die Therapie habe sie allerdings gelernt, dass es richtig ist, Hilfe anzunehmen und "dass es okay ist, nicht okay zu sein".

Jahre später ist die Schweizerin eine erfolgreiche Pop- und Soul-Sängerin. Inzwischen hat Stefanie Heinzmann nach ihrem Debüt "Masterplan" noch fünf weitere Alben veröffentlicht. Nur ein Jahr nach ihrem ersten Erfolgsalbum brachte sie 2009 mit "Roots to Grow" ihre zweite Platte raus.

2012 folgte ihr drittes Album, das sie selbstbewusst nach sich selbst benannte: "Stefanie Heinzmann". Die Singleauskopplung "Diggin’ in the Dirt" gehört zu ihren grössten Hits. Kurz nach ihrem 30. Geburtstag erschien 2019 ihr fünftes Album "All We Need Is Love".

Zuletzt veröffentlichte sie 2021 das Album "Labyrinth". Das zentrale Thema dieser Platte ist selbstverantwortliches Handeln, wie sie gegenüber "Gala" schilderte: "Eine Gesellschaft hält sich an Regeln, sonst würde es viel Chaos geben. Aber ich finde, dass der Mensch oft verpasst, sein eigenes Leben darin zu leben. Jeder will jedem gefallen. Viele nehmen gerne eine Opferhaltung ein und geben anderen die Schuld. Das will ich nicht. Ich übernehme Verantwortung für mich."

Stefanie Heinzmann hat sich nicht nur musikalisch und menschlich verändert. Auch optisch hat sich in Jahren einiges getan: Zu Beginn ihrer Karriere stand sie noch mit braunen, schulterlangen Haaren auf der Bühne. Im Laufe der Zeit probierte sie immer wieder neue Looks aus.

Mitte der 2010er Jahre hatte sie für eine Weile rote Haare. Später wurden sie blond und langsam aber sicher immer kürzer.

Ende 2019 überraschte Stefanie Heinzmann ihre Fans dann mit einem Kahlschlag. Zum Jahreswechsel postete sie auf Instagram ein Bild, auf dem sie mit abrasierten Haaren zu sehen ist. "Ich habe mich noch nie so frei, ehrlich und ungefiltert gefühlt – eine meiner besten Entscheidungen", erklärte sie damals den neuen Look der schweizerischen Zeitung "BLICK".

Der "Schweizer Illustrierten" verriet sie, sie wollte schon immer eine Glatze haben. Den Mut, diesen Schritt endlich zu gehen, fand sie, als sie 2019 an ihrem Album "All We Need Is Love" arbeitete.

Ihre Songs handelten davon, mutig zu sein und das zu tun, was einen glücklich macht: "Da hab ich mich einfach selber gefragt: Warum erzähle ich das immer allen, wenn ich es selber nicht lebe und nicht machen kann?"

Der Griff zum Rasierer habe sich "einfach richtig" angefühlt, sagte sie der "Bild"-Zeitung. "Seit ich kurze Haare habe, fühle ich mich wahnsinnig weiblich." Gerade Frauen definierten sich und ihre Weiblichkeit stark über lange Haare. Frauen mit kurzen Haaren täten das nicht - "irgendwann hatte ich die Nase voll davon", so Heinzmann.

Diesem selbstbewussten Look ist sie bis heute treu geblieben. Ihre raspelkurzen Haare schimmern in verschiedenen Blondtönen. Zwar zeigte sie sich im Frühjahr 2023 auf Instagram kurzzeitig mit etwas längeren, leuchtend grünen Haaren, kehrte aber schnell wieder zu ihrem blonden Kurzhaarschnitt zurück, der zu ihrem Markenzeichen geworden ist.

Neben der Musik hatte Stefanie Heinzmann auch schon den einen oder anderen Fernsehauftritt. Bereits 2015 sass sie - damals noch mit langer brauner Mähne - neben Miss Platnum und Bella Garcia in der Jury der elften Staffel der RTLZWEI-Castingshow "Popstars".

Im März 2020 sang sie als Dalmatiner in der ProSieben Musik-Show "The Masked Singer". Allerdings schied sie in der ersten Folge bereits aus.

Ebenfalls 2020 nahm sie in der Schweiz an der ersten Staffel der Show "Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert" teil. 2021 war sie dann in der deutschen Ausgabe an der Seite von DJ Bobo, Gentleman, Johannes Oerding, Ian Hooper, Joris und Nura zu sehen.

Ihren halbrunden Geburtstag wird sie vermutlich nicht feiern. "Ich feiere nie meine Geburtstage", sagte sie in einem Interview anlässlich ihres 30. Geburtstag der Nachrichtenagentur spot on news.

Derzeit ist Stefanie Heinzmann mit dem MIKIs kammermusikalisches Takeover!-Ensemble unterwegs. Hier trifft ihre Musik auf klassische Töne. Mit dem Ensemble steht sie in Theatern und Philharmonien in ganz Deutschland auf der Bühne.