Für Millionen US-Amerikaner steigt mit dem Super Bowl am Sonntag das Sport-Highlight des Jahres. Auch der in den Staaten geborene Steven Gätjen (51) ist seit vielen Jahren begeisterter NFL-Fan. Auf Einladung von L'Oréal Men Expert wird er das Super-Bowl-Spektakel zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers live in Las Vegas verfolgen.
Dabei wird er vor allem den 49ers die Daumen drücken. "Ich würde es ihnen so gönnen, diese Saison mit dem Super-Bowl-Sieg zu krönen", verrät der Moderator im Interview und spricht auch über den Mega-Hype um Kansas-Profi
Sie waren bereits letztes Jahr beim Super-Bowl-Sieg der Kansas City Chiefs in Arizona live dabei, wie haben Sie den Super Bowl damals erlebt?
Glauben Sie, den Kansas City Chiefs gelingt die Titelverteidigung?
Gätjen: Nein, zumindest hoffe ich es nicht - ich bin ein absoluter 49ers-Fan. Ich bin schon seit meiner High-School-Zeit in Virginia 49ers-Fan - damals noch mit der Quarterback-Legende Joe Montana. Heute finde ich die tolle "Zero to Hero"-Geschichte von Quarterback Brock Purdy unfassbar. Ich würde es ihnen so gönnen, diese Saison mit dem Super-Bowl-Sieg zu krönen.
Wann hat Sie die Football-Leidenschaft gepackt, sind Sie fit in Sachen Football-Regeln?
Gätjen: In meiner High-School-Zeit in Amerika. Pfeifen könnte ich ein Football-Spiel jetzt nicht, aber als Riesenfan der NFL bin ich schon ziemlich regelsicher und weiss es oft auch besser als alle anderen (lacht).
Die Liaison von Taylor Swift und Travic Kelce hat den Football-Hype noch mal nach oben getrieben. Sind Sie auch ein Swiftie?
Gätjen: Ich finde Taylor Swift und ihre Karriere beeindruckend. Wenn das bedeutet, dass ich ein Swiftie bin, dann bin ich wohl einer.
Viele eingefleischte Football-Fans kritisieren, dass sich der Hype auf den Mega-Star verlagert. Können Sie das verstehen?
Gätjen: Football ist für mich auch Entertainment und das gehört dazu. Ich kann aber auch total verstehen, dass es nervt, dass jedes Mal, wenn Travis Kelce eine Aktion macht, direkt Taylor eingeblendet wird. Ganz ehrlich, das nervt mich manchmal auch.
Die Halbzeitshow des Super Bowl ist mindestens ebenso wichtig wie das grösste Sportereignis der USA selbst - was glauben Sie, kann Main Act
Gätjen: Nein, irgendwie glaube ich das leider nicht. Ich war schon ein bisschen verwundert, dass Usher als Main Act verpflichtet wurde. Der Druck ist immens und ich wünsche ihm und uns, dass er dem standhält und richtig abliefert.
Welche Halbzeitshow bleibt für Sie bis heute unvergessen?
Gätjen: Ganz klar: Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige, Kendrick Lamar und 50 Cent. All diese Künstler zusammen: legendär. Das Medley war spektakulär.
Der Super Bowl findet in Las Vegas statt, bleibt Ihnen auch noch ein bisschen Zeit zu zocken?
Gätjen: Ich werde mir auf jeden Fall allergrösste Mühe geben, jede Entertainmentmöglichkeit in Las Vegas auszunutzen. (lacht)
Sie sind in Amerika geboren, in Hamburg aufgewachsen und haben einige Jahre in Los Angeles, Washington und New York gelebt. Wo fühlen Sie sich am meisten zu Hause?
Gätjen: Ich fühle mich da zu Hause, wo meine Familie und Freunde sind. Ich habe dieses Länderdenken nicht, ich habe überall einen kleinen Koffer mit schönen Erinnerungen stehen.
Die US-Wahlen rücken immer näher. Trump hat gute Chancen, erneut Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Was glauben Sie, warum hat er in der US-Bevölkerung so einen grossen Rückhalt?
Gätjen: Die USA stehen genauso wie viele andere Länder vor einer gespaltenen und frustrierten Gesellschaft und ist immer ein Nährboden für extreme Positionen und Unwahrheiten. Jemand wie Trump ist leider Gottes für viele Menschen die Lösung ihrer Probleme.
Was ist an Ihnen typisch Amerikanisch und was typisch Deutsch?
Gätjen: Typisch Amerikanisch ist unter anderem offen auf Menschen zuzugehen und sie zu unterhalten. Typisch Deutsch ist bodenständig und genau zu sein. Ich mag die Mischung von beiden, ich bin glücklich ein bisschen von beiden zu haben. (obr/spot) © spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.