Beef beendet, neu erfunden, Geld erstritten, Gesicht geschunden – Star-Kolumnist Christian Schommers nennt die Tops und Flops der Promiwoche!

Eine Kolumne
von Christian Schommers
Diese Kolumne stellt die Sicht von Christian Schommers dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Turbulente Woche! Ein grosser Friedensstifter ist mit 93 gestorben. R.I.P. Simon Peres! Das Herbstalbum des Jahres veröffentlicht Van The Man Morrison (71) mit "Keep Me Singing". Und was machen die Promis? Im Fall Brangelina verschieben sich die Sympathien beinahe stündlich. Mal ist es der böse Brad, dann wieder die zickige Angelina. Was mir sonst noch aufgefallen ist in dieser Woche ...

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TOPS:

Neuer Look bei Bill Kaulitz

Fesch, wirklich fesch! Dieser Bill Kaulitz (27), Frontmann der letzten wirklich Hysterie auslösenden, BRAVO Auflage bringenden und weit unterschätzten Jungsband Tokio Hotel, ist immer wieder für einen neuen optischen Stunt gut. Aus den Looks von Billy Boy könnte man glatt ein Buch machen. Auf der Fenty Puma Show während der Paris Fashion Week ist es ein androgyner, Ich-hab-Omas-Aussteuer-Truhe-geräubert Mix aus hüfthoher weisser Pluderhose, Perlenketten-Gehänge, abgestossener Rockerjacke, Handtäschchen, Ray-Ban-Brille und der seit einiger Zeit angesagten pinken Frise. Es sind gar nicht so sehr die Zutaten, die die Rollenspiel-Kreativität von Bill belegen, es ist das, was er wie mischt und kombiniert. Bowie hätte seine helle Freude an dem Wiedergänger gehabt, der Biografie als Wechselspiel betrachtet und mit jedem Look ein Statement abgibt: junger Grufti, fröhlicher Hipster, blonder, melancholischer Wuschel-Look aus der "Billy is not OK-Episode" undundund. Bill-ionen Looks und kein Ende der Selbstausdeutung in Sicht. Bravo!

Friedenspfeife bei Taylor Swift und Calvin Harris

Na also, geht doch! Man muss sich nicht auf Twitter verbal beharken und fiese Rosenkriege in der Öffentlichkeit führen. Man kann es auch mit Verständnis und Freundschaft versuchen. Dieses beinahe Undenkbare ist jetzt wohl Taylor Swift (26) und ihrem Ex, DJ Calvin Harris (32), gelungen. Kriegsbeil begraben, versöhnliche Online-Worte laut "TMZ". Nein, kein romantischer Return, aber die Einsicht, dass man den anderen ja wohl mal geliebt hat. So beständig Swift als Künstlerin ist, so unbeständig scheint sie als Mensch. Nach Harris ein paar Monate Tom Hiddleston, Streit mit Kanye und den Kardashians ... Nun scheint sie ein Einsehen zu haben, zumindest was Calvin angeht. Gut so!

FLOPS:


Uuupsss, Meg Ryan ...

Sorry, aber das geht echt gar nicht! Vom Schicksal mit blendendem Aussehen und grosser Hollywoodkarriere verwöhnt, legt sie sich irgendwann mit Ende 40 unters Messer und wird ein Beauty-OP-Opfer, so wie die arme Jocelyn Wildenstein, die sich zur Katzenfrau umbauen liess und heute jeder Freakshow zur Freude gereichen würde. Ganz so schlimm sieht Meg Ryan (54) noch nicht aus, aber sie ist auf dem besten Weg, ein Messer-Monster zu werden. Der strahlende Star aus Kultklassikern wie "Harry und Sally", "Schlaflos in Seattle" oder "Email für Dich" wirkt, wie man bei ihrem Auftritt anlässlich der AD Week in New York sehen konnte, wie eine schlechte Kopie ihrer selbst. Starre Züge, unnatürlich aufgepolsterte Gesichtszonen und der verzweifelte Versuch, nicht alt zu werden. Liebe Meg, hat man Dir nicht gesagt, dass das nicht geht?! Und die Chirurgen, die das angerichtet haben, würde ich an Deiner Stelle wegen Körperverletzung verklagen!


Verkehrte Welt ...

Nach US-Recht mag das ja rechtens sein, aber ich find’s mit Verlaub mehr als skurril. Frances Bean Cobain (24), Tochter von Nirvana-Mastermind Kurt Cobain und millionenschwere Erbin seines Vermögens, muss nach derzeitigem Stand gut 50.000 Dollar (ca. 44.000 Euro) an ihren Noch-Ehemann Isaiah Silva (31) abdrücken. Diesem Nichtsnutz hat ein Richter diese Unterstützung für die Zeit des Scheidungsprozesses zugesprochen, je 12.000 US-Dollar Unterhalt und 15.000 Dollar für seine Anwaltskosten. Für zwei Jahre Ehe hofft Isaiah auf eine monatliche Apanage von 25.000 Dollar. Schon mal was von Arbeit gehört? Zum Glück verteidigt Frances Bean ihr auf 450 Millionen Dollar geschätztes Vermögen wie eine Löwin.


Wie schade, Brad Pitt

Bislang waren es Schlagzeilen und hoch gezogene Augenbrauen und grosses Rätselraten. Jetzt hat die Bald-Scheidung von Brangelina auch berufliche erste Folgen. Brad Pitt (52), von den meisten schon als Ehe- und Papa-Bösewicht ausgemacht, sagte seine Teilnahme an der Premiere der Dokumentation "Voyage of Time", bei der er als Erzähler zu hören ist, ab. Es sei ein "unglaublich schöner und einmalig gehaltvoller Film für Kinder und Familien, der die Geburt der Zeit erzählt", heisst es laut "People.com" in dem Statement des Künstlers". Und weiter: "Aber ich konzentriere mich gerade auf meine Familiensituation und möchte die Aufmerksamkeit nicht von diesem aussergewöhnlichen Film ablenken, den ich jedem nur ans Herz legen kann". Schade, schade!


Die Trump-Blamage im TV

In den Twitter-Accounts amerikanischer Stars war während der ersten TV-Debatte zwischen Hillary Clinton (68) und Donald Trump (70) die Hölle los. Dass der Präsidentschaftskandidat der Republikaner dauernd schniefe, ständig Wasser trinke und Hillary ins Wort falle, waren noch die harmlosen Feststellungen. Die Stars überboten sich im Trump-Bashing. Talk-Altmeister Jerry Springer schrieb: "Hillary Clinton gehört ins Weisse Haus, Donald Trump in meine Show". Doku-Filmer Michael Moore: "Trump schnieft. Ist er ... krank? Oder macht ihn etwas traurig". Und Girls-Star Lena Dunham: "Einer der beiden schaut aus wie ein Präsident. Der andere schaut aus, als würde er auf einer Hochzeit etwas zu nahe an dich herantanzen." Trump, der von ’beleidigend’ bis ’ignorant’ seit Wochen jede Art der Attacke reitet, bekam also mal so richtig sein Fett weg. Hillary war mit über 60 Prozent Zustimmung die klare Siegerin des TV-Duells. Zeit ist es, dass man diesen Klotz von Mann als das entdeckt, was er ist: peinlich und gefährlich!

Herzliche Grüsse Ihnen allen ein harmonisches Wochenende!
Christian Schommers  © top.de

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