Der 40. Geburtstag von Thore Schölermann fällt passenderweise auf den Start der 14. Staffel von "The Voice of Germany". Fast hätte der beliebte Moderator aber einen ganz anderen Beruf ergriffen.
Eigentlich wollte
Natur ist sein Ausgleich zum Showbusiness
Das sei ein "absoluter Gegenpol" zu seinem Beruf, verriet er im Gespräch mit "Zauberhaftes Sauerland". Wenn er viel unterwegs sei, merke er "so richtig, wie sehr mir das fehlt, und dass ich das brauche". Denn aufgewachsen ist Schölermann quasi im Wald, war als Kind ständig zwischen Bäumen unterwegs. "Ich bin eigentlich schon immer ein Waldschrat gewesen, habe mir im Wald Buden gebaut", erzählte er gegenüber "t-online". "Meine Familie hat auch immer Forstwirtschaft gemacht und ich habe mein erstes Geld im Wald verdient. Ich habe für 7,50 Mark von morgens um fünf bis mittags um eins Bäume gefällt und Brennholz produziert, dieses dann verkauft." Zeit im Wald zu verbringen, sei für ihn "schon immer selbstverständlich" gewesen.
Und das will der inzwischen zweifache Vater auch an seine Sprösslinge weitergeben. So baute er eine kleine Waldhütte zum Ferienhäuschen für die Familie um. "Wenn ich dort bin, arbeite ich auch im Wald. Wir heizen in der Hütte mit Holz, ich gehe in den Wald, gehe zur Jagd, wir essen die Dinge aus dem Wald. Ich habe einen sehr intensiven, aber auch realistischen Bezug zur Natur. Ich lebe mit und von der Natur."
Moderieren ist "sein Ding"
Das Arbeiten mit den Händen macht ihm Spass und bringt ihm viel Energie. Das Handwerkliche vermisst er gelegentlich bei seiner Arbeit vor den Kameras. Doch ein Leben ohne die TV-Jobs wäre wohl auch nicht so richtig was für ihn: "Das Moderieren ist das, was ich für mich gefunden habe, was einfach mein Ding ist", sagte er zu "Zauberhaftes Sauerland". "Ich liebe es, Leute zu unterhalten, ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, und vor allem liebe ich es, Leuten eine Bühne zu geben." Und genau das kann er bei der Castingshow "The Voice of Germany", die nun schon in die 14. Runde geht, sowie dem Ableger "The Voice Kids" machen.
Bekannt wurde er allerdings durch seine Rolle Christian Mann in "Verbotene Liebe", die er von 2006 bis 2013 verkörperte. Gemeinsam mit seinem Kollegen
Antrag und Hochzeit in den Bergen
Klar, dass der "Waldschrat" wichtige Beziehungsstationen zu seiner Liebsten in der Natur erlebte. Im Frühjahr 2018 machte er ihr bei einem Österreich-Urlaub einen Antrag in den Bergen: "Bei einer Wanderung im Tiefschnee bin ich auf die Knie gegangen und habe gesagt, dass ich für immer mit ihr zusammen sein möchte", schilderte er danach der Zeitschrift "Bunte". Im August 2019 erfolgte eine märchenhafte Alpen-Hochzeit. Die TV-Stars gaben sich in Lederhose und Brautdirndl auf dem Gipfel des Seefelder Jochs mit Blick auf das Karwendelgebirge das Jawort.
Zwei Jahre später machte dann im Dezember 2021 Tochter Ilvi (2) das Paar zu stolzen Eltern, im Juni 2024 folgte ein Sohn, in der Öffentlichkeit liebevoll als "Schölermännchen" vorgestellt. Die zweite, etwas voreilige Geburt verpasste der 40-Jährige allerdings jobbedingt. Von zweitägigen Dreharbeiten kam er nicht schnell genug nach Hause. "Es gab keine Anzeichen und auch der Entbindungstermin ist noch in der Zukunft", erzählte er seinen Instagram-Followern. "Dann kam der Anruf mit FaceTime und Jana strahlte mit dem Kleinen - wunderschön." Beeindruckt hat ihn auch, wie seine Frau das alles geschafft hat: So habe sie, während sie bereits Wehen hatte, noch einiges erledigt, etwa Ilvi in die Kita gefahren, das Auto umgeparkt und sogar noch Wahlunterlagen eingeworfen.
Er hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg
Nicht nur auf der TV-Bühne spricht Thore Schölermann übrigens viel und gerne. Auch wenn es um den guten Zweck oder klare Meinungen geht, ist er dabei. Zusammen mit Jana besuchte er schon zahlreiche Charity-Veranstaltungen, 2023 übernahm er die Schirmherrschaft der McDonald's Kinderhilfe Stiftung. Mit seinem "Verbotene Liebe"-Kumpel Jo Weil lief er zudem beim Marathon "Run of Colours" zu Gunsten der Kölner Aidshilfe mit. Und 2022 meldete er sich für den Dienst an der Waffe bereit, um seine Heimat, seine Familie und die Demokratie zu verteidigen, wie er auf Instagram kundtat. Im Notfall reiche es manchmal schlichtweg nicht mehr, "nur mit Worten zu kämpfen", sondern müsse dies gegebenenfalls "auch mit einer Waffe" tun. "Deshalb bin ich wieder Teil der Bundeswehr, als aktiver Reservist."
Auch nach den behindertenfeindlichen Sprüchen von Comedian Luke Mockridge (35) meldete er sich Anfang September zu Wort und kritisierte sogar seinen eigenen Arbeitgeber: "Ich schäme mich, dass mein Sender Sat.1 dem wieder eine Bühne gegeben hat. Sat.1 darüber solltet ihr noch mal nachdenken. Das geht nicht!" Die Aussagen seien "das Letzte". Nachdem der Sender dann tatsächlich Mockridges neue Sendung gestrichen hatte, bedankte sich Schölermann und schrieb an den Comedian adressiert: "Hoffe, du schämst dich... deine Familie wird es!" (ae/spot) © spot on news
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