Lena Mantler hat auf ihrem Instagram-Account ein erschütterndes Video geteilt. Die 22-Jährige gibt darin preis, dass sie vergewaltigt wurde. Die Influencerin erklärt auch, wie sich das auf ihr weiteres Leben ausgewirkt hat.
Im Teenager-Alter wurden die Zwillinge
Es sind zwei erschütternde Clips, die die 22-Jährige auf ihrem Account teilt. Immer wieder kämpft sie mit den Tränen. "Ich habe das noch nie jemandem erzählt, weil ich mich so geschämt habe. Weil ich für mich hätte einstehen sollen, aber ich konnte es nicht. Ich hätte etwas sagen sollen, habe ich aber nicht. Eine ältere Frau hat mich ausgenutzt. (...) Ich wurde vergewaltigt." Weitere Details zu dem Übergriff nennt sie nicht.
Lena Mantler will kein Mitleid
Sie erzähle das nicht, um Mitleid zu bekommen, sie wolle damit aussagen, dass es wichtig sei, Menschen nicht zu verurteilen, ohne ihre ganze Geschichte zu kennen.
Das traumatische Erlebnis habe sich nicht nur auf ihr Inneres, sondern auch auf ihr äusseres Erscheinungsbild ausgewirkt, sie habe angefangen, Oversized-Kleidung zu tragen, um sich und ihren Körper zu "verstecken". In der Folge seien Gerüchte aufgekommen, sie könne homosexuell sein. Das habe sich zunächst in der Kirche verbreitet und dann ins Internet verlagert. Sie sei damals "sehr unsicher" gewesen und habe sich "verloren" gefühlt. "Ich war erst 17 und selbst noch dabei, Dinge herauszufinden. Aber wenn alle dir schreiben: 'du bist lesbisch', fängst du irgendwann an, es auch zu glauben."
Sie habe zuvor nie über ihre Sexualität nachgedacht, erklärt sie in dem Video. In einem Interview mit der "Vogue" sagte sie 2023: "Ich dachte lange, ich stehe nur auf Männer, dann, dass ich nur Frauen daten will. Ich finde das noch für mich heraus. Ich möchte einfach eine Person finden, mit der ich mein Leben leben kann." (vit)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
Verwendete Quellen
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.