- Schlagerstar Willi Herren verstarb am 20. April in seiner Wohnung in Köln.
- Nun wollen sich offenbar drei Frauen die Rechte an seinem Namen sichern.
- Die Anträge sind schon im Deutschen Patent- und Markenamt eingegangen.
Der Kölner Schlagersänger
So hat die Geschäftspartnerin des verstorbenen TV-Stars, Desiree Hansen-Schmitz, am 24. April beim Deutschen Patent- und Markenamt die Rechte an dem Namen "Willi Herren" beantragt. Das geht aus dem öffentlich zugänglichen Register hervor. Zusammen mit Hansen-Schmitz und ihrem Ehemann Jörg Hansen hatte der Musiker kurz vor seinem Tod einen Reibekuchen-Wagen eröffnet. Allerdings ging der Food Truck kurz nach Herrens Tod in Flammen auf und brannte komplett aus.
Widersprüchlichkeiten bei Desiree Hansen-Schmitz' Antrag
Gegenüber RTL erklärte Hansen-Schmitz: "Wir wollten uns den Namen Willi Herren sichern. Den Antrag haben wir aber bis jetzt nicht bezahlt und abgeschickt." Damit wollten sie Merchandise an der "Reibekuchen-Bude verkaufen und seinen Namen für weitere Produkte rund um den Reibekuchenwagen nutzen". Nun seien sie jedoch raus, da der Antrag noch nicht abgeschickt wurde. "Wir möchten da niemandem im Weg stehen. Auch aus dem Willi-Herren-YouTube-Channel, den wir betreut und uns gesichert hatten, ziehen wir uns zurück."
Ihr Ehemann Jörg Hansen sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Wir haben die Namensrechte bereits vor Willi Herrens Tod beantragt, im Bereich Lebensmittel. Das liegt daran, dass wir für die Rievkoochebud weitere Lebensmittel mit Willis Namen versehen wollen." Man könne die Namensrechte für verschiedene Bereiche beantragen, "wir wollen die nur für den Bereich Lebensmittel". Dass der Antrag von Desiree Hansen-Schmitz im Patentamt allerdings auf den 24. April datiert ist, erklärte Hansen der Zeitung damit, dass der Antrag nur "aktualisiert" worden sei.
Auch Ex-Freundin Jana Windolph wirft ihren Hut in den Ring
Auch Herrens Ex-Freundin und -Managerin Jana Windolph hat am 26. April im Deutschen Patent- und Markenamt die Rechte an seinem Namen beantragt. Windolph und
Deshalb hätten sie die Patent- und Markenrechte, die bereits 2019 ausgelaufen waren, wieder neu angemeldet. Da über 30 teilweise noch unveröffentlichte Musikproduktionen von ihr bezahlt worden seien, "möchte ich diese Rechte auch für die Zukunft sichern". Zukünftig könnte sie so beispielsweise ein Best-of-Album mit unveröffentlichten Titeln auf den Markt bringen.
Jasmin Herren hat ebenfalls einen Antrag gestellt
Die dritte Antragsstellerin im Bunde ist Jasmin Herren, die Witwe des Verstorben. Sie hat ebenfalls am 26. April die Markenrechte beantragt. "Um die postmortalen Interessen ihres verstorbenen Ehemannes zu schützen, habe ich für meine Mandantin eine Markenrecherche durchgeführt", erklärte Herrens Anwältin Yasmin Pellegrino Marcone in einem Statement, das sie RTL zukommen liess.
In diesem Zuge hätten sie festgestellt, "dass Dritte, die mit der Person Willi Herren in keinem familiären Zusammenhang stehen, eine Wortmarke 'Willi Herren' mit Schutz in Deutschland angemeldet haben." Dies sei bereits vier Tage nach Ableben des Schauspielers geschehen. "Die Marke wurde u.a. für Bekleidung, Poster, Events usw. angemeldet – nicht aber für Reibekuchen oder andere Lebensmittel." Damit widerspricht die Anwältin den Angaben von Desiree Hansen-Schmitz.
Auf der Registerseite des Deutschen Patent- und Markenamtes ist zudem ersichtlich, dass sich Jasmin Herrens Antrag bereits im Prüfverfahren befindet. Die anderen beiden bislang noch nicht. Willi und Jasmin Herren waren seit 2018 verheiratet. Nach einer kurzen Trennung folgte 2020 ein Liebes-Comeback. Anfang März 2021 gab Jasmin Herren dann die erneute Trennung bekannt.
Was die Rechte an einem Namen bewirken
Wer die Rechte an einem Namen oder einer Marke hat, kann damit tun, was er will. So können die Inhaber mit dem Namen Werbung machen, ihn für Produkte nutzen oder auch – wie im Falle von Willi Herren – an seiner Musik verdienen. Auch an Dritte können die Inhaber Rechte verkaufen, zum Beispiel wenn diese ein Restaurant mit dem Namen eröffnen wollen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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