Von "Top Gun" bis "Batman Forever": Die vielen Gesichter von Val Kilmer

In der Komödie "Top Secret!" hatte Val Kilmer 1984 seinen ersten grossen Auftritt vor der Kamera. Darin mimt er den amerikanischen Rock'n'Roll-Sänger Nick Rivers, der in der DDR auf einem Kultur-Festival singen soll.

Allerdings wird Rivers von Stasi-Offizieren festgenommen und gerät mitten hinein in eine geheime Operation der Ostdeutschen zur Vernichtung der NATO-U-Bootflotte.

Im folgenden Jahr spielte Kilmer in "Was für ein Genie" Chris Knight, den Mitbewohner des hochbegabten Studenten Mitch Taylor, der es mit 15 Jahren bereits an eine Hochschule schafft und ...

... eine sensationelle Erfindung kreiert. Als das Militär die Entdeckung als Superwaffe einsetzen will, holen Chris und Mitch zum Gegenschlag aus.

Mit "Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel" gelang Kilmer 1985 der grosse Durchbruch. Als Flieger-As Tom "Iceman" Kazanski wird Tom Cruise alias Maverick (re.) zu seinem Rivalen bei dem knochenharten Ausbildungsprogramm für Elite-Piloten der US-Navy.

Auf Action folgte Fantasy: In "Willow" hat Kilmer nicht nur eine überzeugende Darstellung des Kriegers Madmartigan aufs Parkett gelegt. Am Set des Fantasystreifens von Ron Howard lernte er auch seine spätere Frau, die Schauspielerin Joanne Whalley (li.) kennen.

Das Paar war von 1988 bis 1996 verheiratet und hat zwei gemeinsame Kinder: Mercedes und Jack.

Auch im US-Thriller "Kill Me Again" (1989) von John Dahl standen Kilmer und Whalley gemeinsam vor der Kamera – sie als die kriminelle Fay, er als gerissener Privatdetektiv Jack.

In "The Doors" (1991) mutiert Val Kilmer zum US-Sänger Jim Morrison, Frontmann von The Doors. Der Musiker war neben seinen poetischen Songtexten auch für seinen selbstzerstörerischen Lebensstil bekannt, der in dem Drama eine grosse Rolle einnimmt. An Kilmers Seite: US-Schauspielerin Meg Ryan (li.).

Vom Rocksänger zum Specialagent: Im Action-Thriller "Halbblut" (1992) verwandelt sich Val Kilmer zu Ray Levoi und geht einem Mord in einem Indianer-Reservat nach.

In "True Romance" (1993), dessen ursprüngliches Drehbuch aus der Feder von Quentin Tarantino stammt, spielt Kilmer zusammen mit einem echten Star-Ensemble: Neben ihm sind unter anderem Brad Pitt, Gary Oldman, Christopher Walken, Dennis Hopper, Patricia Arquette und Samuel L. Jackson zu sehen.

Val Kilmer wurde unter anderem auch die Ehre zu teil, mit "Batman Forever" einen der ersten schwarzen Ritter von Gotham zu spielen. Der Film, in dem auch Jim Carrey, Tommy Lee Jones und Nicole Kidman mitspielen, wurde 1996 für drei Oscars nominiert.

Im gleichen Jahr sah man Robert De Niro und Al Pacino erstmals gemeinsam in einer Szene: im Kriminalfilm "Heat". Kilmer, der erst während der Dreharbeiten von "Batman Forever" verpflichtet werden konnte, war auch dabei – und spielte die Rolle des vorbestraften Gangsters Chris Shiherlis, dessen Anführer De Niro (li.) war.

An der Seite von Denzel Washington (li.) spielte Kilmer den FBI-Agenten Andrew Pryzirra in "Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit" (2006). Mithilfe einer brandneuen Technologie versuchen die beiden, einen Anschlag auf eine Fähre aufzuklären.

Auf der Leinwand war Kilmer zuletzt in der Fortsetzung von "Top Gun" zu sehen, diesmal als Kumpel von Tom Cruise (Bild).

Seiner Figur Iceman war in der Geschichte das Gleiche widerfahren wie dem Schauspieler im richtigen Leben: Er war an Krebs erkrankt und hatte seine Stimme verloren.

Die Szene mit dem krebskranken Iceman, der nach dem Verlust seiner Stimme Sätze auf dem Computer schreibt, zählte zu den berührendsten Momenten der "Top Gun"-Fortsetzung.