Die überraschende Wende im Prozess gegen Gil Ofarim, der zugegeben hat, gelogen zu haben, schlägt weiter hohe Wellen. Mehrere Prominente haben sich inzwischen zu Wort gemeldet, so auch Schauspielerin Susan Sideropoulos.
Schauspielerin
"Für meine Realität ist es so weit weg, dass jemand in so einem Fall die Unwahrheit sagen könnte, daher bereue ich es auch nicht, dass ich am Anfang dem augenscheinlichen Opfer geglaubt habe", sagte die 43-Jährige.
Susan Sideropoulos: Echte Opfer verlieren ihre Glaubwürdigkeit
"Es ist unglaublich traurig und beschämend, dass es Menschen gibt, die grosse Missstände und Leidthemen – wie Antisemitismus, Rassismus und Unterdrückung in jeglicher Form – ausnutzen, um sich einen Vorteil zu verschaffen." Die Menschen, die bei echten Vorfällen zu Opfern werden, würden dadurch ihre Glaubwürdigkeit verlieren, "und das darf nicht passieren".
Musiker Gil Ofarim stand seit Anfang November wegen des Vorwurfs der Verleumdung und falscher Verdächtigung vor Gericht. Vor zwei Jahren hatte der 41-Jährige ein Video bei Instagram hochgeladen, in dem er den Mitarbeiter eines Hotels in Leipzig des Antisemitismus gegen ihn beschuldigt hatte. Laut Aussage des Hotelmitarbeiters hatte sich dieser Vorfall so nie abgespielt.
Gil Ofarim gab Lüge vor Gericht zu
Am Dienstag (28. November) sorgte Ofarim für eine überraschende Wende im Prozess, indem er zugab, gelogen zu haben. "Die Vorwürfe treffen zu. Es tut mir leid." Inzwischen sind sowohl das Video als auch sein Instagram-Profil nicht mehr auffindbar.
Neben Sideropoulos meldeten sich auch andere prominente Stimmen zu Wort. So kommentierte unter anderem Oliver Pocher auf Instagram, Ofarims Verhalten sei "an Dreistigkeit nicht zu überbieten" und "wirklich traurig".
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