Udo Jürgens wird dieses Jahr 80 Jahre alt und schreckt auf seinem neuen Album "Mitten im Leben" vor keinem Thema zurück - auch wenn er nach eigener Auskunft eigentlich keine Ahnung davon hat. Er warnt mal wieder vor den Gefahren des Internets, gibt aber zu, selbst den Anschluss an die Technik verpasst zu haben.

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In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung warnt Udo Jürgens vor den Gefahren des Internets: "Kinder werden Opfer, wie beim Stalking unter Schülern". Auch um die erotische Entwicklung von Kindern macht er sich Sorgen: "Viele chatten lieber, als mit jemandem direkt in Kontakt zu treten. Und wenn ich höre, dass schon Zehnjährige auf Pornoseiten unterwegs sind, mache ich mir Sorgen um ihre Entwicklung."

Einen grossen Nutzen des Internets sieht er aber dennoch: "Das Internet ist für unterdrückte Staaten das einzige Fenster zur Welt." Selbst nutzt Jürgens das Netz allerdings nicht: "In meinem Alter habe ich da einfach den Anschluss verpasst."

Dieser Einstellung ist Jürgens über die Jahre treu geblieben und es scheint ihn auch immer noch nicht zu reizen, mal kurz in das gefährliche Internet einzutauchen. Bereits 2011 vertrat er in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" die gleichen Prinzipien: "Kein Diktator kann machen, was er will. Über das Netz steht er ständig unter Beobachtung", aber "sich im Internet zu entblössen, mag bisweilen lustig sein - dass diese Informationen nie mehr verschwinden, kann zu einem grausamen Bumerang werden. Davor warne ich."

Vielleicht fühlte sich Udo Jürgens 2011 einfach noch nicht ausreichend ernstgenommen - und hofft, dass das im zweiten Anlauf besser funktioniert.

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