Ein nobles Wohnviertel von Los Angeles brennt, die Flammen breiten sich mit rasender Geschwindigkeit aus. Schauspielstar Steve Guttenberg packte selbst mit an, "Gladiator"-Star Ralf Moeller floh vor den Bränden.
Pacific Palisades, ein Nobel-Wohnviertel von Los Angeles, ist von einem Waldbrand bedroht, der sich rasend schnell ausgebreitet hat. Zehntausende Menschen wurden laut CNN zur Evakuierung aufgerufen, nachdem das Feuer am vergangenen Dienstag (7. Januar, gegen 10:30 Uhr Ortszeit) ausgebrochen war.
Die Flammen haben bereits mehr als 1.200 Hektar Land verbrannt und die Winde sorgen dafür, dass sich das Feuer weiter seinen Weg bahnt. In der Region wurde der Notstand erklärt.
"Das habe ich so alles in mehr als 30 Jahren hier in den USA noch nie erlebt", sagte Hollywood-Star
"Die Situation ist eine Katastrophe. Die heissen Wüstenwinde mit mehr als 60 Stundenkilometern fachen die Flammen an wie ein Föhn, der in die heisse Glut gehalten wird." Eigentlich, so sagte er weiter, käme es erst viel später im Jahr zu diesem Phänomen. "Wir kennen ähnliche Momente aus den vergangenen Jahren. Meistens allerdings im September oder Oktober. Doch dieses Mal ist alles anders. Die Santa-Ana-Winde sorgen hier für eine echte Hölle."
Ralf Moeller über Feuer: "Überall fliegt sie uns hier gefährlich um die Ohren"
So hörte sich seine Schilderung dann auch an. "Sonst brennt es oft in Malibu oder weiter im Norden in Santa Barbara", sagte Moeller weiter. "Vor einigen Jahren ist ja auch die Mühle von Thomas Gottschalk abgebrannt, weil sie von umherwirbelnder Glut getroffen worden ist. Überall fliegt sie uns hier gefährlich um die Ohren. Die Autos sind von Russ bedeckt. Die Luft wird immer schlechter. Das geht in die Milliarden, was die Schäden betrifft und es hört einfach nicht auf."
Während sich viele Bewohnerinnen und Bewohner aus dem zwischen den Santa Monica Mountains und dem Pazifik gelegenen Ort nach den Evakuierungen in Sicherheit brachten, blieb Schauspielstar Steve Guttenberg (66) vor Ort und half den Einsatzkräften. Denn auf dem Palisades Drive, einer wichtigen Hauptstrasse in dem Stadtteil, verliessen viele Menschen fluchtartig ihr Auto und flohen zu Fuss.
Guttenberg erklärte KTLA, einem Fernsehsender in Los Angeles: "Die Leute nehmen ihre Schlüssel mit, als ob sie auf einem Parkplatz wären. Das ist aber kein Parkplatz. Wir brauchen die Leute wirklich, um ihre Autos wegzufahren." Der "Police Academy"-Darsteller teilte zudem den Aufruf: "Wenn Sie Ihr Auto zurücklassen, lassen Sie den Schlüssel stecken, damit jemand wie ich Ihr Auto wegfahren kann, damit die Feuerwehrfahrzeuge dort hinauffahren können. Das ist sehr wichtig."
Weiter erklärte der Schauspieler, der selbst in der Gegend wohnt, dass er Freunde in seinem Umfeld habe, die wegen des Staus auf dem Palisades Drive nicht evakuiert werden könnten. "Dort oben sind Familien, dort oben sind Haustiere. Es gibt Menschen, die wirklich Hilfe brauchen. Wir versuchen also, den Palisades Drive zu räumen, und ich laufe so weit wie möglich hinauf, um die Autos zu bewegen."
"Und es ist noch kein Ende in Sicht"
Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, gehören zu den berühmtesten Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets unter anderem Jennifer Aniston (55), Bradley Cooper (50), Eugene Levy (78), Tom Hanks (68) und Rita Wilson (68), Reese Witherspoon (48), Adam Sandler (58) oder Michael Keaton (73). Ralf Moeller laut "Bild": "Die Aussichten sind beängstigend. Und es ist noch kein Ende in Sicht."
Aufgrund der Notsituation wurden einige Events abgesagt. Die laut "Deadline" eigentlich für 8. Januar in Los Angeles geplante Premiere zur Arztserie "The Pitt" wurde gecancelt. Paramount sagte zudem die ebenfalls für Mittwoch geplante L.A.-Premiere des Robbie-Williams-Biopics "Better Man" ab. Universal verzichtete am Dienstag auf die Weltpremiere des Horrorfilms "Wolf Man", Amazon auf die Premiere des Jennifer-Lopez-Films "Unstoppable".
Verwendete Quellen
- jom/spot/bearbeitet von pak
- bild.de: "Gladiator" wohnt in Santa Monica: Ralf Moeller evakuiert - Flammenmeer nur noch wenige Meter entfernt
© 1&1 Mail & Media/spot on news
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