Auf den ersten Blick sieht es nach einer romantischen Geschichte aus: Die Berliner Polizei sucht über die sozialen Medien eine Frau, in die sich ein Kollege verliebt habe. An der Aktion gibt es jedoch auch scharfe Kritik.
Der Berliner Polizei liegt das Gefühlsleben ihrer Kollegen offenbar sehr am Herzen: Über ihren offiziellen Instagram-Kanal veröffentlichte die Polizei jetzt eine Art "Liebes-Fahndung" für einen ihrer Beamten. Gesucht wird eine unbekannte Frau, in die sich ein Polizist verliebt habe.
Per Instagram-Story schrieb das Social-Media-Team der Behörde am Dienstag: "Er trug Uniform. Du hast ihm zum Abschied ein Lächeln geschenkt. Jetzt sucht er dich - wir helfen." Die Gesuchte habe den Polizisten nach dem Weg gefragt. "Dein Lächeln hat ihn verzaubert."
Nicht nur gute Erfahrungen mit der Polizei
Doch die wohl nett gemeinte "Liebes-Fahndung" stösst auch auf starke Kritik. In den sozialen Medien teilen vor allem Frauen ihre Empörung über den Aufruf der Polizei.
Sie halten den Vorgang für alles andere als romantisch - und sprechen auch über ihre unangenehmen Erfahrungen mit den Gesetzeshütern.
So schreibt etwas eine Userin: "Vor vielen Jahren kassierte ich in München Schwabing einen Strafzettel für Falschparken. Der Polizist klemmte ihn hinter den Scheibenwischer, als ich gerade zum Auto kam. Was soll ich sagen: Der Mann hatte meine Daten und rief mich wochenlang mehrmals am Tag an."
Die Berliner Polizei veröffentlicht seit Jahren Berichte, Fotos und Videos auf diversen Internetkanälen wie Twitter, Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram.
Für die Mischung aus sachlichen Informationen, menschlichen Geschichten von der Polizeiarbeit und nicht immer ganz ernst gemeinten Mitteilungen gibt es viel Lob, aber auch Kritik. (dpa/dh)
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