• Die Missbrauchsvorwürfe gegen Musiker Marilyn Manson reissen nicht ab.
  • Für eine Medienrecherche haben sich nun Betroffene zu Wort gemeldet.
  • Manson soll unter anderem Frauen als Bestrafung in ein gläsernes Gehäuse eingesperrt haben.

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Mehrere Frauen werfen Marilyn Manson sexuellen Missbrauch vor. Die US-Ausgabe des "Rolling Stone" hat nun mit Betroffenen gesprochen und in Gerichtsdokumenten recherchiert. In 55 Interviews schildern die Frauen ihre Erfahrungen mit Brian Warner, so sein bürgerlicher Name. Das "Monster in Sichtweite", wie Manson in dem Artikel bezeichnet wird, soll unter anderem Frauen häufig in eine kleine, schalldichte Kabine in seinem Zuhause in West Hollywood gesperrt haben.

Er soll sie dorthin verbannt und sie stundenlang dort festgehalten haben, um sie für schon kleinste Fehltritte zu bestrafen. Er nannte die Kammer den "Bad Girls' Room" (zu Deutsch: "Raum für böse Mädchen"). Das Glasgehäuse, das eigentlich für die Musikproduktion eingerichtet worden war, soll der Vormieter bei seinem Auszug dagelassen haben.

Marilyn Manson: Kammer soll die Grösse eine Umkleidekabine gehabt haben

Ashley Walters, eine ehemalige Assistentin, die Warner unter anderem wegen sexueller Übergriffe verklagt hatte, sagte dem "Rolling Stone", Manson habe es genossen, den Leuten von der Kammer zu erzählen. "Er hatte dabei immer einen scherzhaften, prahlenden Ton“, erinnerte sie sich. Ashley Morgan Smithline berichtete davon, selbst stundenlang in der Kammer in der Grösse einer Umkleidekabine eingesperrt gewesen zu sein. "Zuerst hat er es cool klingen lassen", sagte Smithline. "Dann liess er es sehr bestrafend klingen. Selbst wenn ich schrie, würde mich niemand hören. Ich lernte, nicht dagegen anzukämpfen, denn das gab ihm, was er wollte. Ich bin in meinem Kopf einfach woanders hingegangen."

Der Rest von Warners Wohnung, in der die Frauen psychischen und physischen Missbrauch erlebt haben sollen, soll mit Blut und ausgeschnittenen Fotos aus Pornomagazinen geschmückt gewesen sein. Teppiche, Möbel und Deko waren schwarz gehalten. Vorhänge dunkelten die Zimmer stets ab und die Temperatur wurde kalt gehalten.

GoT-Star klagt gegen Manson

Auch andere betroffene Frauen haben rechtliche Schritte gegen Manson eingeleitet. Dazu zählt der "Games of Thrones"-Star Esmé Bianco. Die Schauspielerin reichte Anfang des Jahres Klage gegen den Schockrocker ein. Dessen Anwalt stellte einen Antrag auf Abweisung der Klage. Ein Richter hat dies abgelehnt, wie mehrere US-Medien berichten. Die Klage bleibt also weiterhin bestehen. Manson soll Bianco zwischen 2009 und 2013 mehrmals körperlich, sexuell, psychisch und emotional missbraucht haben.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte im Februar dieses Jahres "Westworld"-Schauspielerin Evan Rachel Wood, die mehrere Jahre mit Manson liiert gewesen war. Wood hatte auf Instagram behauptet, dass Manson sie "jahrelang schrecklich missbraucht" habe. Sie sei "einer Gehirnwäsche unterzogen und durch Manipulation zur Unterwerfung gebracht" worden. Manson wies von Beginn an alle Vorwürfe von sich © 1&1 Mail & Media/spot on news

R.Kelly: Neue Zeugin belastet Sänger schwer

Eine neue Zeugin bekräftigt die schweren Missbrauchsvorwürfe gegen den R&B-Sänger R.Kelly. Er soll 1995 zwei minderjährige Frauen nach einem Konzert attackiert haben. © ProSiebenSat.1
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