Zum ersten Mal spricht der "Prison Break"-Schauspieler Wentworth Miller über seine schlimmen Depressionen, Selbstmordversuche und wie ihm sein Coming-Out letzlich das Leben rettete.
Damit hatten wohl die wenigsten seiner Fans gerechnet: Jahrelang litt der US-amerikanische Schauspieler
Offenes Geständnis
Jetzt, rund vier Jahre später, erklärt Wentworth im "Bild"-Interview, warum und wann er den Höhepunkt seines desolaten Zustandes erreicht hatte: "In 'Prison Break' geht es um Leben und Tod, das Thema ist sehr ernst und so dunkel und ich hatte 2005, als es losging, noch keine Werkzeuge, damit umzugehen." Und fügt hinzu, dass er Szenen gespielt habe, in denen er bedroht und brutal behandelt wurde und dass es schwierig sei anschliessend nach Hause zu gehen und sich mit diesen Gedanken ins Bett zu legen.
Keine Dämonen mehr?
Im Interview erzählt er ausserdem, wie er es letzlich geschafft hat seine Dämonen loszuwerden: "Es sind einfache Dinge wie: kurz um den Block laufen, ein heisses Bad nehmen, einen Freund anrufen, abends noch zum Essen ausgehen. Auf mich selbst achten und mich darum kümmern, dass es mir gut geht, während ich meiner Arbeit nachgehe und mich emotional bewusst an diese dunklen Plätze begebe."
Wentworths Coming-out
Grund für seine erdrückende Situation könnte auch ein bestimmtes Geheimnis sein, das der 44-Jährige jahrelang mit sich trug, bevor er es schliesslich öffentlich machte. Nachdem der Amerikaner im Jahr 2013 zum Russischen Filmfestival in St. Petersburg eingeladen wurde, das für sein umstrittenes Anti-Homosexuellen-Gesetz bekannt ist, schlug Wentworth die Einladung mit folgenden Worten aus: "Ich danke Ihnen für die freundliche Einladung, doch als schwuler Mann muss ich absagen."
Ein Coming-out, womit niemand gerechnet hatte und sicherlich ein entscheidender und erlösender Moment für den "Prison Break"-Star war … © top.de
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