Das kommt selten vor bei Wiener Opernball: Es gab keine Skandale, Unfälle oder Aufreger. Dafür geriet "Mörtel" Lugner von seinem Stargast ins Schwärmen und ein Ex-Bundeskanzler wagte früh ein Tänzchen.
Es ist 23.37 Uhr, als sich
Doch dieses Jahr war die Stimmung zwischen Lugner und seinem Gast so harmonisch, da wurde am Donnerstagabend sogar das Tanzbein geschwungen. Zumindest eine Minute lang.
Wiener Opernball: Richard Lugner schwärmt von Elle Macpherson
"Sie ist eine Traumfrau. Sie ist wunderschön, nett und pünktlich", sagte Lugner am Ballabend über das als "The Body" bekannte Model.
Elle Macpherson wiederum konnte sich sehr für die Veranstaltung an sich begeistern. "Was mir am besten gefallen hat, waren die Debütantenpaare, die den ersten Walzer getanzt haben", sagte Macpherson. Mit den Debütantinnen in ihren weissen Kleidern und ihren von
Die grosse Harmonie zwischen Lugner und "The Body" war ein Sinnbild für den gesamten Ball. Denn das gesellschaftliche Spektakel war frei von Skandalen, Unfällen oder Aufregern. Daher rückten vor allem einige politische Botschaften in den Mittelpunkt. Österreichs Staatsoberhaupt
Politische Botschaft des Bundespräsidenten
Die beiden trafen sich bereits am Nachmittag in der Wiener Hofburg. Alexander Van der Bellen betonte dort, dass er mit der Einladung an die Kenianerin ein Zeichen setzen wolle, um die Beziehung zu Afrika auf eine neue Grundlage zu stellen.
Der Wiener Künstler Tom Neuwirth (30) alias
Conchita war zu Gast in der Loge von Österreichs Justizminister Josef Moser (ÖVP) und zog - wie schon am Wochenende beim Grazer Tuntenball - mit einer Glatze viele Blicke auf sich.
Sebastian Kurz neben DJ Ötzi
Auch darüber hinaus war der Ball dieses Jahr sehr politisch, zumindest mit Blick auf die Gästeliste. Österreichs Bundeskanzler
Netrebko eröffnete den Opernball gemeinsam mit ihrem Ehemann Yusif Eyvazov (41). Die beiden sangen zusammen "O soave fanciulla" aus "La Bohème" von Giacomo Puccini. Eyvazov beeindruckte das Publikum zudem mit seiner Darbietung von "Nessun Dorma" aus der Oper "Turandot", ebenfalls von Giacomo Puccini. Netrebko war vor ihrem Auftritt sehr aufgeregt. "Wenn es vorbei ist, bin ich sehr happy", sagte sie der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Bundeskanzler Kurz jedenfalls war sehr beeindruckt. "Es war eine tolle Eröffnung", sagte er der APA. Insbesondere von Anna Netrebko seien er, seine Lebensgefährtin Susanne Thier und seine Gäste begeistert gewesen. Sebastian Kurz hatte den nordmazedonischen Regierungschef Zoran Zaev zum Ball geladen.
Gerhard Schröder wagte ein Tänzchen
Nach dem Eröffnungstanz der 144 Debütantenpaare tanzten dann auch die mehr als 5.000 Gäste. Auf dem Tanzparkett entdeckt werden konnte auch Altkanzler
Für Gerhard Schröder war es nicht der erste Besuch beim Opernball. 1996 war er auf Einladung des damaligen VW-Chefs Ferdinand Piëch in Wien. Dem damaligen Ministerpräsidenten von Niedersachsen trug das in der Heimat viel Ärger ein. Da Schröder inzwischen kein politisches Amt inne hat, dürfte ein Shitstorm aber dieses Mal ausbleiben.
Dann steht der Opernball 2019 auch nachträglich ganz im Zeichen der Harmonie. (am/dpa)
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