"Stranger Things" passierten da auf der SAG-Bühne: Bei der Dankesrede ihres Kollegen zeigte Winona Ryder, was für eine gute Schauspielerin sie wirklich ist. In knapp zwei Minuten presste sie mindestens 20 aussagekräftige Gesichtsausdrücke.
Dass der Preis für das beste Schauspielensemble/Drama bei den SAG-Awards an "Stranger Things" ging, hat wohl niemanden so sehr mitgerissen wie Darstellerin
Ein Lehrvideo der Mimik-Kunst
Für Schauspielschüler oder Menschen mit Nachhilfebedarf in Sachen emotionaler Intelligenz sind diese zwei Minuten Winona Ryder ein überragendes Übungsvideo. Alle anderen wundern sich eher, was zur Hölle bei der Schauspielerin dort auf der Bühne abging. Obwohl: Eigentlich sieht man ihr ja jede einzelne Emotion ganz genau an.
Harbours Dankesrede bei den SAG-Awards
Unsere Interpretation ihrer Mimik und Posen: Verwunderung, Überraschung, Bewunderung, Zweifel, Verärgerung, Schock, Kampfespose, totale Zustimmung, Duckface, Hochachtung, Euphorie, Zuspruch, Langeweile, erschrockenes Reh, peinlich berührt, Liebe, Lachen, Freude. Kurz: Da ist für jeden etwas dabei.
Was war da los? Im Internet wird Ryder nun bereits liebevoll "die menschliche Gif-Fabrik" genannt. Weniger liebevoll wird natürlich auch darüber spekuliert, ob die Schauspielerin irgendetwas genommen hat, das ihre Gesichtszüge so entgleisen liess. Ihr Co-Star Gaten Matarazzo (14) erklärte Ryders Gesichtskirmes "TMZ" gegenüber damit, dass sie rein akustisch nicht ganz verstanden hätte, was ihr Kollege da gerade erzählt.
Flammende Rede
Den eindringlichen Worten ihres Kollegen konnte Winonas Mimik-Schauspiel aber nicht die Show stehlen. Harbour stellte sich in seiner mitreissenden Rede, wie viele an diesem Abend, gegen die aktuelle amerikanische Politik und sagte unter anderem: "Wir werden die Lügen überwinden. Wir werden Monster jagen. Und wenn wir verloren sind inmitten von Scheinheiligkeit und beiläufiger Gewalt, werden wir, wie Jim Hopper sagen würde, einigen Leuten ins Gesicht schlagen, wenn sie danach streben, die Schwachen, die Entrechteten und die Marginalisierten zu zerstören." (mia) © top.de
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.