Alfred Biolek

Alfred Biolek ‐ Steckbrief

Name Alfred Biolek
Bürgerlicher Name Alfred Franz Maria Biolek
Beruf Jurist, Talkmaster, Moderator, Autor
Geburtstag
Sternzeichen Krebs
Geburtsort Freistadt (Karviná), Tschechien
Staatsangehörigkeit Bundesrepublik Deutschland
Grösse 175 cm
Geschlecht männlich
Haarfarbe grau
Sterbetag
Sterbeort Köln

Alfred Biolek ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr

Alfred Biolek war ein bekannter deutscher Talkmaster und Fernsehunterhaltungskünstler, der am 23.07.2021 im Alter von 87 Jahren gestorben ist.

Alfred Franz Maria Biolek wurde am 10. Juli 1934 in Freistadt in der damaligen Tschechoslowakei geboren und wuchs zusammen mit zwei Brüdern und seinen Eltern, dem Rechtsanwalt Joseph Biolek und seiner Mutter Hedwig, einer Klosterschülerin und Laienschauspielerin, auf.

1946 zog die Familie ins deutsche Waibling nahe Stuttgart. Am Staufer-Gymnasium war Biolek einer der ersten Schüler, die Anfang der 1950er-Jahre für einen Austausch in die USA gereist sind. Nach seinem Abitur 1954 studierte er Jura in Freiburg, München und Wien. 1958 legte er als Drittbester seines Jahrgangs das erste Staatsexamen ab, 1962 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und 1963 folgte das erfolgreiche zweite Staatsexamen.

Anschliessend arbeitete er als Referendar in der Kanzlei seines Vaters, der zu dem Zeitpunkt an Krebs erkrankt war. Noch im gleichen Jahr nahm Biolek eine Stelle als Justitiar der Rechtsabteilung beim ZDF an, wechselte jedoch schnell in die Redaktion, wo er auch als Moderator aktiv war. 1970 wechselte er zu Bavaria Film und zog nach München. 1974 gelang ihm als Moderator von "Am laufenden Band" an der Seite von Rudi Carrell schliesslich der Durchbruch.

1976 startete seine Talkshow "Kölner Treff" im WDR. Zwei Jahre später folgte die von ihm produzierte Sendung "Bio’s Bahnhof", in der er Talente wie Anke Engelke förderte, aber auch internationale Stars wie die britische Comedy-Gruppe Monty Python oder die britische Sängerin Kate Bush. In den 1980er-Jahren folgten Sendungen wie "Bei Bio", "Show Bühne" oder "Mensch Meier".

Von 1991 bis 2003 hatte Biolek seine eigene Talkshow namens "Boulevard Bio". In "alfredissimo" war er von 1994 bis 2006 zu sehen, wo prominente Gäste ihr Lieblingsgericht kochten. So etablierte er als einer der Ersten in Deutschland das Format Kochsendung.

Biolek war ab 1990 zudem als Honorarprofessor an der Kunsthochschule für Medien in Köln tätig. Im Jahr 2000 wurde er als erster Deutscher zum UN-Sonderbotschafter für Weltbevölkerung ernannt, wobei ihm vor allem die AIDS-Situation in Afrika am Herzen lag. Fünf Jahre später gründete er die Stiftung "Alfred Biolek Stiftung – Hilfe für Afrika" und trat wiederum ein Jahr später bundesweit mit seinem Bühnenprogramm "Mein Theater mit dem Fernsehen" auf.

2009 war Biolek im Musical "Monty Python’s Spamalot" zu sehen. Im gleichen Jahr wurde er anlässlich seines 75. Geburtstages mit einer Gala gewürdigt, die in der ARD übertragen worden ist. In seiner langjährigen Karriere nahm er Auszeichnungen wie den Bambi (1994), die Goldene Kamera (1994), das grosse Bundesverdienstkreuz (2003) und den Steiger Award (2010) entgegen.

Sein Privatleben hielt Biolek gerne unter Verschluss. Er wusste bereits seit den 1960er-Jahren, dass er homosexuell war, outete sich jedoch erst 1991 – ungewollt durch den Film- und Theaterregisseur Rosa von Praunheim in der Talkshow "Explosiv – der heisse Stuhl". Dazu sagte Biolek später: "Ich habe einen Schlag bekommen, der sehr weh getan hat, aber irgendwo hat dieser Schlag eine Verspanntheit gelöst, die danach weg war."

2014 adoptierte er seinen langjährigen Freund Scott Ritchie, der Biolek in allen Lebenslagen unterstützte – vor allem aber nach seinem Treppensturz, nachdem er sogar zeitweise im Koma lag. 30 Jahre vorher hatte Biolek bereits den Briten Keith adoptiert, mit dem er lange Zeit auch eine Beziehung geführt hat.

Am 23. Juli 2021 verstarb Alfred Biolek im Alter von 87 Jahren in seiner Kölner Wohnung.

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