David Lynch
David Lynch ‐ Steckbrief
Name | David Lynch |
Bürgerlicher Name | David Keith Lynch |
Beruf | Regisseur, Bildender Künstler |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Steinbock |
Geburtsort | Missoula / Montana (USA) |
Staatsangehörigkeit | Vereinigte Staaten von Amerika |
Grösse | 180 cm |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | grau |
Augenfarbe | blau |
David Lynch ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
David Lynchs Arbeit reicht weit über das filmische Spektrum hinaus. Die Leinwandproduktionen des undurchsichtigen Mannes mit der wilden Haartolle polarisieren stark, werden entweder als abstossend angesehen oder als genial und innovativ umjubelt.
Lynchs Kindheit war von wenig Sesshaftigkeit geprägt und spielte sich in verschiedenen Bundesstaaten Amerikas ab. Die Natur interessierte ihn. Aus einem kindlichen Forscherdrang heraus nahm er zuweilen kleine Tiere auseinander. Als Teenager entdeckte er dann die Malkunst für sich und besuchte diverse Kunstschulen.
Doch das Arbeiten mit der statischen, stummen Leinwand erfüllte ihn nicht dauerhaft. Er begann Kurzfilme zu inszenieren und stieg in eine Filmschule in Los Angeles ein, wo er für eines seiner Werke ausgezeichnet wurde.
Mit Fördergeldern der Filmschule sowie Nebenjobs und Almosen aus dem Bekanntenkreis finanzierte Lynch seinen ersten längeren Spielfilm namens "Eraserhead" (1977), in dem sich ein Mann nach der Geburt seines missgestalteten Kindes in wahnhafter Verwirrung verliert. Trotz des herausfordernden, schockierenden Inhaltes lief der Film in diversen amerikanischen Kinos und markierte Lynchs offiziellen Einstieg ins Filmgeschäft. Sogleich kamen Anfragen von Produzenten, die mit ihm zusammenarbeiten wollten. So entstand unter anderem "Der Elefantenmensch" (1980) mit John Hurt und Anthony Hopkins, in dem es wieder um einen deformierten, malträtierten Menschen geht.
1986 stellte "Blue Velvet" Hollywood komplett auf den Kopf - ein Kultfilm mit Kyle MacLachlan und Laura Dern, der weitestgehend ruhig und süsslich dahinplätschert, jedoch durchzogen ist von einer makabren Aura der Heimtücke. Als auch Isabella Rossellini und der garstige Dennis Hopper die Szenerie betreten, wandelt sich der Ablauf zu unverblümter Quälerei, Brutalität und Sexualität, was bei Publikum und Kritikern gleichermassen Hass und Begeisterung hervorrief.
Bei der mehrere Staffeln umfassenden Serienproduktion "Twin Peaks" (1990) und dessen Spielfilm-Ableger aus dem Jahr 1992 wird der Zuschauer ebenfalls unweigerlich in das eigenartige Lynch-Mysterium aus Surrealität und unerwarteten Wendungen hineingezogen. In "Wild at Heart" (1990) mit Nicolas Cage und Laura Dern in den Hauptrollen geht es grösstenteils auch nicht zimperlich zu, und die psychologisch rätselhafte Struktur des Mystery-Thrillers "Mulholland Drive" (2001) ist nur auf anstrengenden Umwegen zu ergründen. Mit "Inland Empire" (2006) lieferte Lynch erstmalig einen Improvisationsversuch in Sachen Drehbuch und besetzte den Film erneut mit seiner "Muse" Laura Dern.
Zwischenzeitlich trat Lynch "familientauglicher" auf, produzierte harmlose Werbung für Pasta, Schmerztabletten und Parfüm. Auch malte er weiterhin, stellte seine Bilder in diversen amerikanischen Städten aus, wobei auch seinen Gemälden ein undefinierbarer Grusel anhaftet. Ab 2001 veröffentlichte Lynch zahlreiche Kurzfilme auf seiner Internet-Webseite, darunter eine Serie über menschgewordene Hasen. 2017 gab es ein "Twin Peaks"-Revival. Neben seiner Arbeit an Filmen trat Lynch immer wieder auch als Musikproduzent in Erscheinung.
Wiederholt wurde er für den Oscar und den Golden Globe nominiert und erhielt trotz seiner kontroversen Produktionen zahlreiche Auszeichnungen bei Filmfestspielen in Cannes und Venedig. 2019 verlieh man ihm einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Lynch interessiert sich sehr für Transzendentale Meditation und hat in diesem Zusammenhang einen Förderverein gegründet und esoterischen Schmuck entworfen. Ausserdem besitzt er eine eigene Produktionsfirma und einen Pariser Nachtclub.
Lynch, der in Los Angeles lebt, war schon mehrmals verheiratet. Die Ehe mit seiner ersten Frau, Peggy, dauerte von 1967 bis 1974. Ihr entstammt eine Tochter. Drei Jahre später heiratete Lynch Mary Fisk, mit der er einen Sohn hat. 1987 liessen sich die beiden scheiden. Es folgte eine Beziehung mit der Schauspielerin Isabella Rossellini, ehe Lynch 2006 Produzentin Mary Sweeney heiratete. Auch mit ihr hat er einen Sohn. Nach nur einem Monat Ehe trennte sich das Paar. 2009 heiratete Lynch schliesslich die Schauspielerin Emily Stofle, 2012 kam eine Tochter zur Welt.