Janosch
Janosch ‐ Steckbrief
Name | Janosch |
Bürgerlicher Name | Horst Eckert |
Beruf | Deutscher Illustrator und Kinderbuchautor |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Fische |
Geburtsort | Hindenburg, Oberschlesien |
Geschlecht | männlich |
Janosch ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Tiger, Bär, Frosch und die kleine Tigerente auf Rädern – das alles sind Figuren, die Janosch durch seine Bücher und Illustrationen berühmt gemacht hat. Es ist diese einfache Philosophie des kleines Glücks, die Liebe zur Natur und der Wert der Freundschaft, welche stets in seinen Geschichten mitschwingen. Sein Buch "Oh, wie schön ist Panama", bei der Tiger und Bär in die Welt hinausziehen und voller Freude zurückkehren, obwohl sie gar nicht weit gekommen sind, wurde 1979 mit dem deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und verkaufte sich millionenfach.
Bei dem warmherzig-bunten Universum, das Janosch seit den 1960er-Jahren erschaffen hat, könnte man meinen, er habe selbst eine schöne Kindheit erlebt. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Angela Bajorek in der Janosch-Biographie "Wer fast nichts braucht, hat alles" (2016) beschreibt.
Janosch wird 1931 als Horst Eckert im schlesischen Hindenburg geboren. Der Vater, ein Alkoholiker, verprügelt den kleinen Jungen und seine Mutter mit der Lederpeitsche. Die Flucht 1946 nach Oldenburg empfindet Janosch damals als Weg in die Freiheit. Später schliesst Eckert sich der Hippie-Bewegung an, schreibt erste Bücher und Geschichten für Zeitungen. Als er Ende der 70er-Jahre den kleinen Bären zum Leben erweckt, erfährt Janosch zum ersten Mal in seinem Leben was es heisst, Geld zu haben. 1980 bezieht er ein Häuschen auf Teneriffa, wo er eigenen Aussagen nach die meiste Zeit in der Hängematte liegt und über Geschichten nachdenkt. Gut 300 Bücher sollen es insgesamt werden, übersetzt in über 40 Sprachen. Darunter "Komm, wir finden einen Schatz" (1979), "Ich mach dich gesund, sagte der Bär" (1985) oder "Der Mäuse-Sheriff" (1989). Das Schreiben hat Janosch mittlerweile aufgegeben, dennoch liefert er noch immer wöchentlich für das Zeitmagazin eine Karikatur über Sinn- und Lebensfragen von seinem Alter Ego "Wondrak".
In den seltenen Interviews, die Janosch gibt, präsentiert er sich bewusst als kauzigen Misanthropen, der die Journalisten gerne mit Freude vorführt. So erklärte er 2017 dem "Spiegel": "Für so einfache Weisheiten braucht es mindestens 50 Jahre Unwissen. Nichtwissen ist übrigens schwerer zu erarbeiten als Wissen." Und weiter: "Ohne Lügen kommen Sie nicht durch! Das ist ein Spezialgebiet: wie man lügt, was man lügt. Man kann ja auch so lügen, dass der andere die Wahrheit erfährt." Auch erklärt er immer wieder, dass er eigentlich unbegabt sei.
Ebenso macht er keinen Hehl daraus, wie sehr er verachtet, dass seine Kinderbuchfiguren zu Lifestyle-Produkten wurden. Darüber, dass Frauen Tigerenten-Ohrringe tragen und Kinder Tigerenten-Farräder haben, bemerkt er 2011 gegenüber der Zeitung "Die Welt": "Die Tigerente ist Mist!“
2013 heiratet Janosch seine langjährige Lebensgefährtin Ines. Die einzige Frau, die er seiner Aussage nach je leiden konnte. Zudem habe er sich bewusst dafür entschieden, niemals Kinder in diese Welt setzen zu wollen. Sein persönliches Credo lässt sich auf seiner privaten Homepage nachlesen. Es lautet: "Man muss mit den geringsten Mitteln, also dem kleinsten Aufwand und Risiko, das grösste Ergebnis erreichen. (…) Und davon lebe ich."