Joachim Król
Joachim Król ‐ Steckbrief
Name | Joachim Król |
Beruf | Schauspieler |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Zwillinge |
Geburtsort | Herne / Nordrhein-Westfalen |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Grösse | 170 cm |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
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Joachim Król ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Joachim Króls Markenzeichen ist seine unaufdringliche und ruhige Art. Er ist in allen Genres vertreten, die Film und Theater zu bieten haben, seien es Komödien, Tragödien oder handfeste Thriller. Król passt in jedes Format – auch in Frauenkleider, wenn es sein muss.
Król verbrachte seine Kindheit im Ruhrgebiet der 60er Jahre. Sein Vater (polnischer Abstammung) arbeitete im Bergbau. Umso ungewöhnlicher war es, dass Król seinen Weg aufs Gymnasium fand, welches damals eher der "Elite" vorbehalten war und weniger der Arbeiterklasse. Król war sich der Unterschiede sehr wohl bewusst, sah den "Wohlstand" der anderen. Einer seiner Lehrer erkannte jedoch seine Talente und ermutigte ihn, auf eine höhere Schule zu gehen – ein Ausnahmefall in Króls Familie und der Startschuss für ein Leben, welches ohne das Eingreifen des Mentors womöglich anders verlaufen wäre.
Schon in jungen Jahren besuchte Król gerne die Ruhrfestspiele. Dass er dort überhaupt hingelangte, verdankte er seinem Vater. Dieser kam als Funktionär zuweilen an Restposten von Eintrittskarten. So wurde Króls Interesse an der Schauspielerei geweckt. Er war Mitte 20 als er ein Studium an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München begann. Sogleich winkten Engagements für Theater und Film. Król trat auf diversen deutschen Bühnen auf und belegte erste Parts in Kinofilmen. Später folgte auch das Fernsehen.
In den 90ern steigerte sich sein Bekanntheitsgrad um einiges dank immer grösser werdender Rollen in Produktionen hochkarätiger Regisseure. So stach er hervor in "Wir können auch anders" (1993), ein Streifen über zwei Analphabeten auf einer abenteuerlichen Reise durch die Ex-DDR. 1994 dann sein Durchbruch mit dem Film "Der bewegte Mann", in welchem er einen Homosexuellen spielt, der sich in einen Hetero (Til Schweiger) verliebt.
Des Öfteren wirkte er in Filmen, die zu Kriegszeiten handeln, mit – sei es als SS-Offizier oder als Opfer des Holocaust, wie beispielsweise in "Gloomy Sunday – Ein Lied von Liebe und Tod" (1999). 2001 verkörperte er den Familienfreund der Eltern Anne Franks, spielte darin an der Seite von Ben Kingsley. Es hätte sein Einstieg in Hollywood werden können, entsprechende Einladungen lagen bereits vor. Doch Król wollte nicht.
Stattdessen tauchte er plötzlich in Krimireihen auf, startete durch als Kommissar Guido Brunetti der beliebten "Donna Leon"-Verfilmungen. 2007 schlüpfte er in die Rolle des Kriminalers Lutter, 2011 wurde er zum Tatort-Hauptkommissar Frank Steier. Gleichzeitig jedoch spielte er auch den Bösewicht, so ermordet er beispielsweise in "Tod eines Keilers" (2005) seinen Arzt.
Im letzten Jahrzehnt stellte Król weiterhin seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis, verkörperte den verbitterten Witwer, Marcel Reich-Ranickis Vater oder den verliebten Geschäftsmann, der seiner grossen Liebe ins hinterste Sibirien folgt. Król arbeitete im Laufe seiner Karriere mit den ganz Grossen des Filmgeschäfts zusammen: mit Doris Dörrie und Helmut Dietl, Hans W. Geissendörfer und Sönke Wortmann, mit Matthias Schweighöfer und Til Schweiger, Jeff Goldblum und Anthony Hopkins.
Doch Król hat auch andere Interessen, so kann man ihn immer wieder bei Lesungen mit Orchesterbegleitung erleben, zuletzt mit einem Werk von Camus. Auch produziert er Hörbücher. Der passionierte Borussia-Fan engagiert sich sozial und zieht das ruhige Leben dem hektischen, unpersönlichen Internetzeitalter vor. Er lebt mit seiner Frau in Köln.