Jonathan Glazer
Jonathan Glazer ‐ Steckbrief
Name | Jonathan Glazer |
Beruf | Regisseur |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Widder |
Geburtsort | London, Grossbritannien |
Staatsangehörigkeit | Vereinigtes Königreich |
Grösse | 182 cm |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Jonathan Glazer ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Der britische Regisseur Jonathan Glazer erlangte 2024 mit seinem Film "The Zone of Interest" internationale Anerkennung. Das NS-Historiendrama wurde in fünf Kategorien - darunter auch als "Bester Film" - für den Oscar nominiert.
Jonathan Glazer wurde am 26. März 1965 in London geboren und wuchs im Stadtteil Camden in einer jüdischen Familie auf. Er besucht die jüdische Schule und war auf Austauschprogrammen in Israel. Glazers jüdische Vorfahren waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor Pogromen aus der Ukraine nach England geflohen.
Die Filmleidenschaft entfachte bei Jonathan Glazer bereits als Kind, angeleitet durch seinen Vater, ein Kino-Fan, der seinen Sohn in die Welt der anspruchsvollen Filme einführte. Jonathan Glazer studierte Theaterdesign an der Nottingham Trent University und drehte erste Kurzfilme. Im Anschluss machte sich Glazer zunächst als Regisseur von eindrucksvollen Werbefilmen einen Namen, unter anderem für Marken wie VW-Polo, Nike und Levi’s.
Ausserdem drehte er erfolgreich Musikvideos. 1997 wurde Jonathan Glazers Video "Virtual Insanity" der Band Jamiroquai mit dem MTV-Award für das "Bestes Video" des Jahres ausgezeichnet. Auch das Video zu Radiohead's "Karma Police" zeigten bereits deutlich Glazers Stil, der sich mit Entfremdung und Isolation als Folge von Massengesellschaft auseinandersetzt.
Jonathan Glazer selbst nennt Stanley Kubrick als sein Filmvorbild, aber auch der deutsche Regisseur Rainer Werner Fassbinder und die italienischen Regie-Oldstars wie Ingmar Bergman, Federico Fellini and Pier Paolo Pasolini hätten ihn in der Selbstfindung als Künstler beeinflusst.
2000 kam Glazers erster Film, der britisch-spanische Gangsterfilm "Sexy Beast" mit Ben Kingsley, in die Kinos. 2004 folgte das Mystery-Drama "Birth" mit Nicole Kidman in der Hauptrolle, bei dem er auch am Drehbuch mitarbeitete.
2013 gelang Jonathan Glazer der internationale Durchbruch mit seinem Science-Fiction-Film "Under the Skin" mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle.
Für internationales Lob sorgte 2023 sein Historiendrama "The Zone of Interest" (dt.: "Interessengebiet"). Im Mittelpunkt der freien Verfilmung des Romans von Martin Amis steht das paradoxe Familienleben des NS-Kommandanten Rudolf Höss, gespielt von Christian Friedel. Der Leiter des Konzentrationslager Auschwitz lebte drei Jahre mit seiner Frau Hedwig Höss (Sandra Hüller) und fünf Kindern ein scheinbar idyllisches Familienleben in unmittelbarer Nähe der Lagermauer.
Der Film wurde 2023 unter anderem in Cannes mit dem "Grossen Preis der Jury" ausgezeichnet. 2024 folgten fünf Oscar-Nominierungen, darunter in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "Bestes Drehbuch". In der Kategorie "Bester Internationaler Film" gewann "The Zone of Interest" schliesslich auch den Academy Award.
Jonathan Glazer ist mit der Filmtechnikerin Rachael Penfold verheiratet. Das Paar hat drei Kinder und lebt im Londoner Stadtteil Camden.