Marika Kilius
Marika Kilius ‐ Steckbrief
Name | Marika Kilius |
Beruf | ehemalige Eiskunstläuferin, Rollkunstläuferin, Sängerin, TV-Persönlichkeit |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Widder |
Geburtsort | Frankfurt am Main, Deutschland |
Staatsangehörigkeit | Deutschland |
Grösse | 170 cm |
Familienstand | geschieden |
Geschlecht | weiblich |
Haarfarbe | weissblond |
Augenfarbe | blau |
Marika Kilius ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Marika Kilius ist eine ehemalige erfolgreiche Eiskunstläuferin und Rollkunstläuferin, die sich in beiden Sportarten Weltmeisterin nennen darf. Zudem gewann sie zweimal Silber bei den Olympischen Spielen.
Marika Kilius kam am 24. März 1943 im hessischen Frankfurt am Main als Tochter der Hutmacherin Magdalene Kilius und des Friseurs Hans Kilius zur Welt. Ihre Mutter gab ihr den Namen Marika als Hommage an die bekannte Schauspielerin Marika Rökk.
Ihre Mutter brachte die zweieinhalbjährige Marika Kilius zum Ballettsport, von dem sie sich jedoch bald darauf zugunsten des Rollschuhlaufens abwandte. Ab Herbst 1946 war sie auf der Rollschuhbahn am Nizza in Frankfurt zu sehen, ab Sommer 1948 lief sie gemeinsam mit dem Roll- und Eiskunstlauf-Star Franz Ningel.
Erfolge mit Franz Ningel und Hans-Jürgen Bäumler
Nach dem Start als Rollschuh-Paarläufer wagten sie sich auch auf das Eis. Ihre ersten Erfolge feierten Marika Kilius und Franz Ningel 1951 bei den Jugendmeisterschaften im Rollkunstlauf sowie 1952 im Eiskunstlauf, wo sie deutsche Meister in ihrer Alterskategorie wurden. Auch bei den Erwachsenen bewiesen sie Talent: 1955, 1956 und 1957 wurden sie deutsche Meister und erreichten bei den Europameisterschaften jeweils den dritten Platz. 1956 konnten sie bei der Weltmeisterschaft Bronze gewinnen. Am erfolgreichsten waren die Paarläufer bei der WM 1957, als sie eine Silbermedaille holten.
Ab Herbst 1957 trainierte Marika Kilius gemeinsam mit Hans-Jürgen Bäumler. Grund für den Partnerwechsel war der Grössenunterschied zwischen Marika Kilius und Franz Ningel, der immer grösser geworden war. So wurde sie 1,70 Meter gross, während Ningel 1,58 Meter mass.
Gleich bei ihrem ersten Wettkampf standen Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler 1958 zusammen oben auf dem Treppchen als deutsche Meister im Eiskunstlauf. Denselben Platz erreichten sie 1959. Ein letztes Mal als Rollkunstläuferin trat Marika Kilius 1958 bei der Weltmeisterschaft an. Dort gewann sie Gold im Einzel und zog sich aus dem Rollkunstsport zurück.
Im Paarlauf galt sie weiterhin als eine der besten Vertreterinnen. Das erste internationale Gold gewannen sie und Hans-Jürgen Bäumler 1959 bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften, die sie auch 1960 für sich entschieden. Die Weltmeisterschaften beendeten sie 1959 auf dem zweiten, 1960 auf dem dritten Platz. Bei ihren ersten Olympischen Winterspielen holten sie 1960 zudem Silber hinter den Kanadiern Barbara Wagner und Robert Paul. Bei der WM 1962 führte ein Sturz zu ihrem frühzeitigen Ausscheiden. Dabei beschädigten sie ihre Schlittschuhe, weshalb sie freiwillig aufgaben. Später sprach Marika Kilius davon, es sei ein prägender Moment ihrer Karriere gewesen und habe ihr zu mehr öffentlicher Aufmerksamkeit verholfen.
Nach dem Sturz nahmen sie ihre Erfolgsserie wieder auf und gewannen die Eiskunstlauf-WM und -EM 1963 und 1964. Bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck schafften sie es auf den zweiten Platz. Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler mussten sich gegen das sowjetische Paar Ljudmila Beloussowa und Oleg Protopopow geschlagen geben. Nach den Weltmeisterschaften 1964 beendeten beide ihre Wettkampfkarriere und traten stattdessen als Profis in Eisshows auf. Da sie die Profiverträge vor den Winterspielen unterzeichnet hatten, wurde ihnen ihre Medaille zunächst aberkannt, bevor der entsprechende Paragraf wieder aufgehoben wurde. 1987 erhielten sie neue Ausführungen ihrer Silbermedaillen.
Holiday on Ice und Karriere als Sängerin und Unternehmerin
Zwischen 1964 und 1987 lief Marika Kilius bei diversen Eisshows, darunter 1965 bei Holiday on Ice. Bis Anfang der 1980er Jahre trat sie gemeinsam mit Hans-Jürgen Bäumler an, danach beendete er seine Karriere. Erstmals lief Marika Kilius 1965 bei Holiday on Ice, nach der Geburt von zwei Kindern setzte sie ihre Verpflichtung 1974 fort. Ein Schienbeinbruch erzwang eine erneute Pause, nach der sie zu der Eisshow zurückkehrte. Mit Mitte vierzig zog sie einen Schlussstrich unter ihre Eiskunstlaufkarriere.
Nach ihrem Aus als Wettbewerbsläuferin widmete sie sich neben dem Profi-Eislauf der Musik. 1964 unterzeichnete sie einen Vertrag mit Columbia Records und veröffentlichte die Single "Wenn die Cowboys träumen / Zwei Indianer aus Winnipeg". Auch im Musikbusiness machte sie gemeinsame Sache mit Hans-Jürgen Bäumler. Mit ihm sang sie 1964 das Lied "Honeymoon in St. Tropez", das wie ihr erster Song den zweiten Rang der deutschen Charts erreichte. Auch drei weitere Songs schafften es in die Charts.
Daneben spielte sie in dem Eisrevuefilm "Die grosse Kür" (1964) mit und trat auch in der Fortsetzung "Das grosse Glück" (1967) auf. In der Komödie "Einer spinnt immer" hatten Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler einen Cameo-Auftritt.
Zudem war sie später als Unternehmerin tätig: Sie gründete eine Firma für Acrylmöbel, führte ein Merchandising-Unternehmen sowie ein Deli-Restaurant in Frankfurt und entwarf eine eigene Kosmetiklinie.
TV-Auftritte und Privates
Im TV war sie 2006 als Jury-Mitglied bei der Eiskunstlaufshow "Dancing on Ice" zu sehen.
Marika Kilius war bereits zweimal verheiratet, beide Ehen endeten jedoch mit der Scheidung. Im August 1964 gab sie Werner Zahn das Jawort, dessen Vater als Unternehmer erfolgreich war. Mit ihrem ersten Mann bekam sie eine Tochter und einen Sohn, bevor sie sich nach 13 Jahren Ehe trennten. 1979 heiratete sie den US-Amerikaner Jake Orfield, den sie bei Holiday on Ice kennenlernte. Orfield war im Backstage-Management aktiv.
2025 machte sie sich in der VOX-Datingshow "Promi First Dates" auf die Suche nach einem Partner.