Susi Kentikian
Susi Kentikian ‐ Steckbrief
Name | Susi Kentikian |
Bürgerlicher Name | Susianna Kentikian |
Beruf | Boxerin |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Jungfrau |
Geburtsort | Eriwan (UdSSR, heute Armenien) |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Grösse | 155 cm |
Geschlecht | weiblich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Links | https://www.kentikian.com/ |
Susi Kentikian ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Susianna "Susi" Kentikian ist eine erfolgreiche Boxerin im Fliegengewicht.
Kentikian wird am 11. September 1987 im armenischen Jerewan geboren und ist erfolgreiche Boxerin im Fliegengewicht. Im Alter von fünf Jahren flüchtet ihre Familie vor dem Krieg in Bergkarabach nach Deutschland und landet in einem Wohnheim in Berlin. Weil die Lebensumstände dort zu gefährlich sind, entscheiden sich die Eltern von Susi erst nach Moldawien und später nach Russland zu gehen. 1996 kehrt die Familie schliesslich doch zurück nach Deutschland und lebt zunächst auf der "Bibby Altona", einem Wohnschiff für Asylbewerber in Hamburg. Später darf die Familie in ein Asylbewerberheim umziehen.
Ihr Aufenthaltsstatus bleibt lange unsicher, doch Susis Begeisterung für den Box-Sport sorgt letztendlich dafür, dass sie 2008 die langersehnte deutsche Staatsbürgerschaft erhält. Bereits mit zwölf Jahren fängt sie mit dem Boxen an und begleitet zunächst ihren Bruder zum Training. Susi selbst erklärt ihre Leidenschaft fürs Boxen einmal so: "Ich kann alles rauslassen, die ganze Energie. Wenn man so viele Probleme hat wie wir, dann braucht man so was."
Und ihr sportlicher Ehrgeiz lohnt sich bald. Zwischen 2001 und 2004 ist Susi Hamburger Juniorenmeisterin. Als Amateurin wird sie 2003 und 2004 auch norddeutsche Juniorenmeisterin im Regionalverband. Im Oktober 2004 gewinnt die Sportlerin sogar die Deutsche Meisterschaft der Amateur-Juniorinnen. Karrieretechnisch ausgebremst wird sie durch ihren Status einer geduldeten Asyl-Bewerberin, der ihr ausschliesslich erlaubt, in Hamburg zu boxen. Während ihrer Amateurzeit kann sie 24 Siege gegenüber einer Niederlage erzielen. Ihr aggressiver Kampfstil mit schnellen Kombinationen sowie ihr Bestreben, die Gegnerin bis zum Knockout zu attackieren, bringen ihr den Kampfnamen "Killer Queen" ein.
Während eines Schaukampfes im Rahmen der WM-Ausscheidung der Amateure wird Kentikian für die Profis entdeckt. 2005 unterschreibt sie einen Drei-Jahres-Vertrag mit dreijähriger Option beim Hamburger Boxstall Spotlight Boxing. Am 15. Januar 2005 siegt sie mit einem einstimmigen Punktsieg über die Bulgarin Iliana Boneva im Vorprogramm eines Weltmeisterschaftskampfs von Regina Halmich. Gegen Daniela Graf gewinnt die Boxerin am 25. Juli 2006 einstimmig nach Punkten und holt damit ihren ersten Profi-Titel: die Internationale Deutsche Meisterschaft im Fliegengewicht. Insgesamt gewinnt sie in ihrer Karriere die Weltmeistertitel von WBA, WIBF und WBO.
2006 besucht sie ein Fernsehteam des WDR und begleitet Kentikian und ihre gesamte Familie ein ganzes Jahr lang. Die Dokumentation schildert ihren sportlichen und persönlichen Werdegang. Kurze Zeit später wird sie als Hamburgs Sportlerin des Jahres 2007 ausgezeichnet. Ihre letzten beiden Kämpfe bisher sind im Oktober 2015 gegen Susana Cruz Perez aus Mexiko im Wilhelmsburger Inselpark und im Juli 2016 in der Sporthalle Hamburg gegen die Kroatin Nevenka Mikulic. Seither gilt sie bei Statistikern als "inaktive Sportlerin", ein Comeback in den Ring schliesst Kentikian aber nicht aus.
Im Frühjahr 2017 tanzt sie sich in der 10. Staffel durch die Show "Let’s Dance". Anfang 2019 kämpft Susi Kentikian mit sieben anderen ehemaligen Sportlern in der Serie "Ewige Helden" darum, wer von ihnen der "Beste der Besten" ist.
Susi Kentikian ist mit bis 400 Schlägen pro Minute die schnellste Boxerin der Welt. Ein Schlag von ihr liegt unter 120 Millisekunden, zu schnell für das menschliche Auge, meist auch zu schnell für ihre Gegnerinnen. Seit 2010 ist Susi Schirmherrin der Initiative "Lebensbaum für Armenien", die mit Hilfe von Walnussplantagen 200 armenische Familien, behinderte Kinder und soziale Einrichtungen unterstützt.
In der ProSieben-Show "The Masked Singer" 2019 wird Kentikian vor allem aufgrund ihrer Grösse im Kostüm des "Monsters" vermutet - und damit liegen die Zuschauer richtig. Im Finale wird sie enttarnt.