Die vierte Episode der zweiten Staffel von "The Mandalorian" auf Disney+ ist anders als erwartet. Während ein erhofftes Treffen ausbleibt, entwickelt sich die Folge nach der ersten Enttäuschung trotzdem schnell zur besten der neuen Staffel. Denn es wird klar, warum die imperialen Truppen Jagd auf Baby Yoda machen. Achtung: Enthält Spoiler zu den neuen Folgen der zweiten Staffel von "The Mandalorian".
Die weltweite Fan-Gemeinde von "The Mandalorian" hat diesem Freitag entgegengefiebert, denn immer um 9 Uhr deutscher Zeit stellt Disney+ die neuen Folgen zum Abruf bereit. In der vergangenen Woche hatten sich der Mandalorianer (
Ahsoka Tano war bislang nur als animierte Figur bekannt, bei den Star-Wars-Fans ist sie nichtsdestotrotz sehr beliebt. Weshalb die Fans kaum erwarten können,
Denn die Razor Crest, das Raumschiff des Mandalorianers Din Djarin, schleppte sich schon in den letzten Folgen als ziemlicher Schrotthaufen durch den interplanetaren Raum, an einen Flug nach Corvus ist nicht zu denken. Daran ändert auch ein ziemlich unbeholfener Reparaturversuch von Baby Yoda nichts.
"The Mandalorian": Greef Karga und Cara Dune sind zurück
Also landen der Kopfgeldjäger und das Kind auf dem Vulkanplaneten Nevarro, um die notwendigen Reparaturarbeiten vornehmen zu lassen. Dort treffen sie auf alte Bekannte, nämlich Greef Karga (Carl Weathers), den Anführer der Kopfgeldjäger-Gilde, und die Söldnerin Cara Dune (Gina Carano). Auch das Amphibienwesen Mythrol (Horatio Sanz), das der Mandalorianer in der Pilotfolge verhaftete und in Karbonit einfror, gibt ein unerwartetes Comeback als Kargas Buchhalter. Action-Veteran Weathers ("Rocky", "Predator") führte in dieser Episode auch Regie.
Schnell scheint sich die vierte Folge der zweiten Staffel in eine Richtung zu entwickeln, die aus "The Mandalorian" nur allzu bekannt ist: Der Mandalorianer landet auf einem Planeten, er braucht Hilfe, im Gegenzug übernimmt er einen Auftrag. Diesmal soll er Dune und Karga helfen, eine letzte, schwach besetzte imperiale Basis auf Nevarro zu sichern und zu zerstören. Im Gegenzug wird sein Schiff repariert.
"Die Vertreibung" heisst die neue Folge von "The Mandalorian". Dass die Basis aber doch nicht ganz so verlassen ist und dass sich die Sturmtruppen nicht einfach so vertreiben lassen, ist nicht sonderlich überraschend. Doch im weiteren Verlauf nimmt die Episode einige sehr überraschende Wendungen und ist deshalb ganz sicher kein Füllmaterial, sondern die beste Folge der zweiten Staffel bisher. Einige Handlungsstränge werden verbunden, die Story ein ganzes Stück vorangetrieben und die Motive mehrerer Figuren erklärt.
Die imperiale Basis ist ein geheimes Labor
Denn die imperiale Basis entpuppt sich als eine Art experimentelles Labor. Din Djarin, Cara Dune, Myrthol und Greef Karga stossen während der Eroberung des Stützpunkts auf eine Hologramm-Nachricht von Dr. Pershing (Omid Abtahi) an Moff Gideon (Giancarlo Esposito), die die Sturmtruppen zuvor noch hektisch zu zerstören versuchen. Pershing berichtet darin von geheimen Experimenten mit dem Blut des Kindes. Die Jagd auf Baby Yoda soll fortgesetzt werden. Auch die Schurken aus der ersten Staffel sind also zurück, und sie versuchen offenbar mit Baby Yodas unfreiwilliger Hilfe, Supersoldaten zu erschaffen.
Apropos Baby Yoda: Din Djarins Sidekick kommt wieder nicht über eine Nebenrolle und einige putzige Auftritte hinaus. Diesmal wird das 50-jährige Kind in einer Schulklasse geparkt, als die Action beginnt. Immerhin darf der Kleine mal wieder die Macht einsetzen, allerdings nur um einem Mitschüler Kekse zu klauen. Die Gefrässigkeit des Kindes entwickelt sich mehr und mehr zu einem Running-Gag in der zweiten Staffel.
Spektakuläre Verfolgungsjagd mit TIE-Fightern
Ansonsten bietet die neue Folge wieder alles, was die Herzen von Star-Wars-Fans höher schlagen lässt. Zum Beispiel eine atemberaubende Verfolgungsjagd durch eine Schlucht, bei der Sturmtruppen auf Speeder Bikes und TIE-Fighter abgeschüttelt werden müssen. Es gibt auch einen Hinweis darauf, wie der Mandalorianer trinkt und isst, ohne den Helm abzuziehen. Am Ende wartet dann noch ein Cliffhanger, der tatsächlich ziemlich verblüffend ist.
Und so wird die Mandalorian-Fangemeinde auch dem nächsten Freitag wieder entgegenfiebern. Vielleicht ist dann ja auch Ahsoka Tano dabei.
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