Tag drei im Nacktknast zeigt: Die Promis sitzen lieber im Regen als unterm Dach mit den Normalos. Glücklicherweise ist bei "Adam sucht Eva" alles wieder vergessen, wenn das Blut aus dem Gehirn in wichtigeren Regionen benötigt wird.

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Liebe Leser, stellen Sie sich mal vor, Sie leben in der Karibik. Sie führen ein beschauliches Leben, das Wetter ist traumhaft, nur das Geld ist des Öfteren mal knapp. Und dann kommt ein Fernsehsender aus Deutschland und bietet Ihnen einen Haufen Kohle.

Alles, was sie dafür tun müssen, ist, mit Ihrem Boot ein paar Menschen auf eine kleine Insel zu schippern. Man wolle da eine TV-Show drehen. "Adam sucht Eva". Eine vollkommen harmlose kleine Sendung.

Natürlich willigen Sie ein. Bis sie am ersten Drehtag feststellen: Die sind alle nackt. Die ziehen sich alle aus. Auf Ihrem Boot! Mit dem Sie sonst am Wochenende raus aufs Meer fahren, zum Angeln! Dort, wo Ihre Kinder sitzen, fläzt nun der nackte weisse Hintern von irgend so einem Deutschen!

Also versuchen Sie, das Schlimmste zu vermeiden, umklammern fest das Steuer und stieren nach vorn auf die See. Ja nicht das nackte Elend mit eigenen Augen sehen!

Das klappt bis zu Folge drei der Show. Dann kommt Peer Kusmagk. Laut Sprecherin "der sympathischste Kandidat aller Zeiten im Dschungelcamp". Und stellt sich mit blankem Arsch und Gemächt neben Sie. Minutenlang genau auf der Höhe Ihres Gesichts.

"Ich kenne ihn von de TV!"

Womit wir mitten in der dritten Folge des nackten Ringelpietz, bisher ohne Anfassen, wären. Ein neuer Tag, ein neuer Prominenter. Peer Kusmagk betritt die Insel und lässt einen Bootsführer unter Schock zurück. Er wird wie alle Prominenten bisher von seiner Eva nicht erkannt. Stattdessen sagt die: "Du haste schöne Augen!" - und stiert ihm auf den Schritt.


Der saarländischen Muskelständer Jesse (sprich wie "Hesse"), der bisher unfreiwillig für die meiste Unterhaltung in der Show sorgte, ist hingegen begeistert. Er ist Kusmagk-Fan und ganz aufgeregt, weil: "Ich kenn ihn von de TV!" Fortan weicht er Peer nicht mehr von der Seite, so "wunderprächtig" fühlt er sich in seiner Nähe.

Glücklicherweise hat Kusmagk die erste Folge von "Adam sucht Eva" nicht gesehen. Sonst hätte er auf ein wenig Sicherheitsabstand beharrt. Bevor der Stripper ihm die Beweglichkeit seines Freudenspenders vorführt.

Jesse versagt auf ganzer Linie

Überhaupt ist Jesse in Folge drei eine herbe Enttäuschung. Der Turbo-Macho im Körper einer He-Man-Puppe hat nach seiner Heulattacke am Montagabend zwar "wutzige Gedanke" in Hinblick auf Peers Eva Chantel, doch nur kurze Zeit später tritt er in einen Stein und lässt ihn sich wimmernd mit der Pinzette entfernen.

"Das warn höllische Schmerze!", sagt er. Nicht nur für dich, Jesse. Auch für den Zuschauer.

Also muss es in dieser Folge ein anderer richten. Alternativen sind rar. Kandidat Kushtrim hat einen erwähnenswerten Satz: "Ich will dich nicht ampimmeln." Die Frauen auf der Insel sehen das genauso.



Der strunzöde Peer

Peer Kusmagk richtet es auch nicht. Der findet alle sympathisch. Und toll geschlafen hat er. Eine super Nacht war es! Dabei strahlt er über beide Backen. Und da fällt einem auf einmal wieder ein: Peer Kusmagk, das war nicht der sympathischste Kandidat aller Zeiten im Dschungelcamp. Das war der grösste Langweiler der australischen Promi-WG.

Der, der immer alles super fand. Ein strunzöder Typ. Immer darauf bedacht, jedem zu gefallen. Der Zuschauer entscheidet schliesslich am Ende. Ein Tipp, Peer: Es ruft keiner an. Die Leitungen sind geschlossen. Du sollst dich verlieben! Oder zumindest so tun.

In dieser Hinsicht kann man dem Dschungelkönig jedoch keinen Vorwurf machen. Er hat sich von Anfang an auf die ehemalige "Queensberry"-Sängerin Leo Bertsch versteift. Was den Trend der letzten Tage bestätigt, dass die Promis in Liebesdingen auf der Insel unter sich bleiben.

Lieber im Regen als mit den Normalos

In Folge drei heisst das: Die beiden essen lieber zu zweit im strömenden Regen als mit den Normalos unterm Dach. So ist sie eben, die High Society.

Die anderen Kandidaten starren derweil missmutig in ihr Abendessen. Doch Jesse kann nicht lange böse sein. Beziehungsweise in seinem Fall heisst das wohl eher: neuer Tag, neues Morgenbrett. Mit dem Blut, das aus dem Hirn in seine Lenden wandert, verschwinden nicht nur jeglicher Groll, sondern auch alle Softie-Allüren.

"Morgens im Paradies aufstehn. Eine geile Morgenlatte haben. Was wünscht mer sich do mehr", fasst er sein Seelenleben zusammen. Tja, was könnte man sich noch mehr wünschen? Vielleicht einen Stapel Klamotten für die Teilnehmer dieser Show. Oder dass keiner von ihnen je von diesem Eiland zurückkehrt.

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