Die vierte und letzte Folge von "Adieu Heimat" bereitet allen Beteiligten ein glückliches Ende: Die Bosshards helfen armen Milliardären konstruktiv beim Geldausgeben, Schlagerschlaftablette Danito Lopez darf Betrunkene begeistern und Andrea Kälin baut erfolgreich ein Trampolin.

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In einer Show über Menschen, die im Ausland ihr Glück suchen wollen, könnte man viel Spannendes zeigen: Verständigungsprobleme, Schwierigkeiten in der kulturellen Anpassung, logistische Herausforderungen, Heimweh und Enthusiasmus über das neue Zuhause.

Natürlich kann man das auch alles bleiben lassen und wie "Adieu Heimat" Leute zeigen, die ein Trampolin zusammenbauen.

Die Bastlerin ist Andrea Kälin, die einen Kanadier geheiratet hat und nun zu ihm gezogen ist. Um die Kinder zu besänftigen, die sich noch mit der Patchwork-Familiensituation anfreunden müssen, hat sie ein grosses Trampolin gekauft.

Ehemann Ken ist gar nicht begeistert, dass damit nun der halbe Garten vollgestellt ist, aber Andrea löst das Problem ganz nach Modelleisenbahnprinzip: Sie lässt ihn einfach mitbasteln.

Weil Kens geräumiges Haus im Grünen, umringt von schönen Bäumen und friedlicher Natur, gar so unaufgeräumt ist, will Andrea so schnell wie möglich in ein anderes Haus ziehen – wo Ken und dessen Tochter sicherlich nie wieder Unordnung machen werden.

Zitternd wartet sie auf den Anruf des Maklers – und kriegt die Hütte! Welch' spektakuläre, unvorhergesehene Entwicklung!

Glück kostet nicht viel (für Milliardäre)

Alle Zuseher, die eventuell auch nach Kanada ziehen und nicht aufräumen wollen, kennen also nun die Lösung ihrer Probleme. Aber was machen die, die viel zu viel Geld haben, das sie nicht loswerden, und darüber höchst unglücklich sind?

Danito Lopez, Adieu Heimat
Danito Lopez (li.) versucht, seine Lethargie zu überwinden. © 3+

Kein Problem: Sie wenden sich an Stephan Bosshard und seine Frau Birgit, die in Miami unter dem Logo "Happy Millionär" reichen Kollegen unter die Arme bzw. ins Portemonnaie greifen.

Zu ihren Kunden zählen Ölmilliardär Steve und dessen aufgerüstete Freundin Amorette, die laut Einblendung 49 Jahre alt ist und für ihr jugendliches Aussehen sicherlich dasselbe Geheimrezept kennt wie Cher.

Nachdem sie sich in der vergangenen Folge schon Immobilien um schlanke 40 Millionen Dollar angesehen haben, will Steve diesmal seiner Hübschen etwas Schmuck schenken – eine kleine Aufmerksamkeit für 150.000 Dollar. Da hüpft ihr Herz auch ohne Trampolin.

Auch eine andere Kundin wird bei Bosshards glücklich gemacht: Stephan und Birgit gehen mit ihr in eine Boutique, um sie beim Kleiderkauf zu beraten. "Wonderful", sagen sie bei jedem Stück, weil die Lady eben in allem gut aussieht. Alles empfehlen: Eine grossartige Verkaufstaktik, die nichts als Glück verbreitet.

Mach mal Stimmung, Danito!

Der hoffnungsfrohe Schlager-Staranwärter Danito Lopez fühlt sich am Ballermann derweil nicht so, als sei das Glück auf seiner Seite. Er wirkt schläfriger als eh und je.

Sein Produzent Tobee nervt ihn aber auch mit ganz absonderlichen Plänen: Als Schlagersänger muss man gute Laune verbreiten, also warum nicht gleich hier am Strand anfangen?

Zum gefühlt millionsten Mal wird Danito ermahnt, endlich mehr aus sich herauszugehen. So steht er also etwas unmotiviert im Sand und versucht ein paar angeheiterte Touristen mit Händeklatschen zum Mitsingen zu animieren – und macht dabei stets einen Gesichtsausdruck, als wäre ihm das Ganze eigentlich viel zu blöd. Wir empfehlen: Augen auf bei der Berufswahl.

Aber gut, wer sein Lied "Fuck you Monday" nennt und mit Schunkelrhythmus produziert, tritt halt auch nicht in der Philharmonie auf. Und darum darf Danito heute beim "Bierkönig" vor kritischem Publikum herumhüpfen.

Dem gefällt's, und so darf die weitere Karriereplanung voranschreiten: Ein Nachfolgesong ist bereits in Arbeit, heisst es. "Fuck You Tuesday" vielleicht?

Bevor wir dann doch noch allzu viel über die grossen Auslandschancen zwischen Millionärsshopping, Trampolinerrichtung und Ballermann-Animation lernen, endet die dritte Staffel mit dieser vierten Folge auch schon. Adieu, "Adieu Heimat".

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