Die 20er-Jahre-Serie "Babylon Berlin" soll 2021 in die vierte Runde gehen. Trotz Corona-Pandemie kann sich das Regie- und Autorentrio "irgendwann" wieder den Dreh von Massenszenen vorstellen. Nach dem Auftakt bei Sky ist die dritte Staffel nun im Ersten zu sehen.

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Die vierte Staffel von "Babylon Berlin" soll 2021 gedreht werden. "Wir haben Ende August zwölf Bücher abgegeben und werden ab Oktober mit Hochdruck daran arbeiten, dass sie verfilmbar werden", sagte Regisseur Achim von Borries der Deutschen Presse-Agentur. "Die Idee ist, dass wir nächstes Jahr drehen, ab Frühjahr."

Die dritte Staffel des 20er-Jahre-Krimis nach den Büchern von Volker Kutscher wurde bereits im Januar beim Bezahlsender Sky, der bei dem Ausnahmeprojekt mit der ARD zusammenarbeitete, ausgestrahlt. Nun werden die zwölf Folgen ebenfalls im Ersten ausgestrahlt.

Zum Auftakt bekommt "Babylon Berlin" am 11. Oktober den "Tatort"-Platz am Sonntagabend. Schon zwei Tage vorher geht es in der Mediathek los. Im Netz sind am 11. Oktober dann alle drei Staffeln komplett zu sehen.

Vierte Staffel "Babylon Berlin": Wie geht es weiter?

Das Regie- und Autorentrio von Borries, Tom Tykwer und Henk Handloegten geht bei der Serie chronologisch voran.

"Wir haben immer gesagt, 1933 ist es vorbei", so von Borries. "Wenn es eine letzte Staffel gibt, wären es die ersten Monate nach der sogenannten Machtergreifung vor dem Reichstagsbrand. Da hatten die Nationalsozialisten das Land so fundamental umgekrempelt, dass mit dem Babylonischen in Berlin Schluss war. Danach wollen wir nicht weitererzählen."

Was laut von Borries schon feststeht: "In der vierten Staffel wird es einen Sprung ins Jahr 1931 geben. Aber der Eisberg wie bei der 'Titanic', der ist noch nicht zu sehen. Es liegt noch ein Stück vor uns und unseren Helden."

Zur Entwicklung der Figuren bei "Babylon Berlin" sagte Tykwer: "Eine gute Leitlinie ist für mich: Egal, wie kurz der Auftritt der Figuren ist, es muss immer noch eine zweite Nuance geben, ausser der, die im Film gebraucht wird." Von Borries sieht bei jeder Figur, egal wie klein, die Möglichkeit, in der nächsten Staffel richtig gross rauszukommen.

Dreh von Massenszenen trotz aktueller Corona-Pandemie "irgendwann" wieder vorstellbar

Ist mit Blick auf die aktuelle Corona-Pandemie vorstellbar, je wieder Massenszenen zu drehen? Henk Handloegten sagte dazu: "Ja, klar. Irgendwann ja hoffentlich schon! Ich gehe nicht davon aus, dass es so bleibt wie jetzt."

Ob der allgemeine grosse Hype um Serien bald vorbei ist? Handloegten sagte, er hoffe sehr darauf. "Es gibt wahnsinnig viel unnötig produziertes Fliessband-Zeug, das ausschliesslich damit spielt, dass die Leute noch eine Episode gucken. Es ist wahnsinnig viel heisse Luft. Die Streaming-Branche sollte sich langsam mal konsolidieren. Netflix hat nur auf Masse produziert." (dpa/ari)

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