Die Kandidatinnen der verschiedenen "Bachelor"-Staffeln können sich mal mehr, mal weniger gut riechen. Zwischen den charmanten Ladies Marija und Romy herrscht aber eine höchste Harmonie – die auch Platz dafür lässt, dass die Damen äussern, was ihnen aneinander missfällt.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Wenn 21 wild zusammengewürfelte Frauen mehrere Wochen zusammen im exotischen Paradies sitzen, entstehen zwangsläufig Freundschaften. Da geht es Reality-Teilnehmerinnen nicht anders als Kriegsveteranen, Minenarbeitern und Kindergärtnerinnen: Der gemeinsam erlebte Irrsinn schweisst eben zusammen.

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Vor allem zwischen der jungen Liebesgöttin Marija und der sinnlichen Königin Romy intensiviert sich die freundschaftliche Beziehung dieses Mal enorm.

"Ich habe die Schnauze voll von ihren Sprüchen", meint Marija und versucht, etwas genauer einzukreisen, was sie an der Kollegin besonders schätzt: "Sie hat einfach so eine dumme Art an sich."

Doppel-Date mit Schuss

Es stellt sich heraus, dass es Romys mit unbeschwerter Leichtigkeit in die Runde geworfenen Sticheleien sind, die für diese besondere Beziehung die Grundlage bilden. Kein Wunder also, dass Joel beide Damen gleichzeitig zu einem Date einlädt: BFFs soll man eben nicht auseinanderreissen.

"Wunderschöner Abend, wunderschöne Location, wunderschöne Frauen", leitet Joel den Abend zu dritt ein und hat so unrecht nicht. Dass Romy einen Abend ohne Marija bevorzugen würde, trübt die gute Laune beinahe gar nicht, weil die Damen dank des Doppeldates nun ausgiebig Zeit haben, sich gegenseitig ihrer Zuneigung zu versichern.

Marija spricht Romys Sarkasmus an, den sie den ganzen Tag lang geniessen darf. "Ich denke, die Mutter hat da vieles falsch gemacht", meint sie fürsorglich.

Romy mag Marija mindestens ebenso sehr: "Wenn der Sarkasmus nicht verstanden wird, dann hat das etwas mit Niveau zu tun." Schön, dass man heutzutage im Fernsehen noch solcher Harmonie beiwohnen darf!

Die etwas anderen Liebestropfen

Joel schickt Romy aber schon bald nach Hause, weil er Marija gerne Wachs auf die Haut träufeln möchte. Genauer gesagt: Er möchte – ein durchaus nachvollziehbarer Wunsch – gerne romantische Stunden mit ihr alleine verbringen, und sie regt ihn zu einem Spielchen mit der Kerze an.

So rinnt also das Wachs über Schultern und Oberkörper, und wenn wir nicht bei einem hochanständigen Fernsehsender wären, würde sicherlich auch bald gejodelt werden.

Man merkt förmlich die Enttäuschung des aufmerksamen Kameramanns, dass alle Kleidungsstücke an Ort und Stelle bleiben.

"Und sowas machst du öfters?", säuselt Joel fragend hinterher und könnte begeisterter klingen. Im Einzelinterview kündigt er an, er müsse die ganzen Eindrücke jetzt erstmal "sortieren" – und wirkt dabei, als hätte er etwas Angst vor der wilden Frau.

Abschied von den Favoritinnen

"Ich wünschte, ich könnte dir erklären, wieso": Mit diesen Worten schickt Joel bei der Nacht der Rosen Céline nach Hause. Sie schaut geknickt, hat aber volles Verständnis. Es leuchtet ja auch ein.

Dann erwischt es Marija, die den Mann offenbar doch zu sehr eingeschüchtert hat: "Ich glaube, Beziehung ist kein Kampf", meint er.

Auch sie nickt ernst und einsichtig. Etwas traurig wirkt sie auch – vielleicht, weil ihre extra im Reisegepäck verstaute Peitsche jetzt nicht mehr zum Einsatz kommt.

Romy dagegen würde der Bachelor gerne in der Auswahl lassen – aber sie lehnt die Rose dankend ab: Sie hat nur freundschaftliche Gefühle für Joel. Möglicherweise will sie sich ja auch solidarisch zeigen, weil ihre Busenfreundin Marija so unsanft abgewiesen wird.

Die schlechte Nachricht: Die interessantesten Kandidatinnen nehmen also ab sofort nicht mehr am "Bachelor" teil.

Die gute: Wenn Romy und Marija gleichzeitig nach Hause fliegen, können sie auf der langen Heimreise noch richtig innig an ihrer Beziehung arbeiten.

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