Beim "Bachelor" herrscht mehr denn je ein knallharter Konkurrenzkampf: Hier begnügt man sich nicht mit der oder dem Nächstbesten, hier müssen alle Teilnehmer Spitzenleistungen vollbringen.
Üblicherweise forscht man zur Prüfung der Kompatibilität in potentiellen Partnerschaften nach, welche gemeinsamen Interessen bestehen und welche Ansichten der Partner zu den wichtigen und unwichtigen Dingen des Lebens vertritt. Wer gerne putzt, braucht eben jemanden, die nie aufhört, Dreck zu machen.
"Bachelor" Janosch Nietlispach ist da eher darwinistisch eingestellt: Die Stärkste gewinnt das Herz des Kickboxers. Das Aussiebverfahren ist eine konstante Folge an Wettkämpfen, die alle auf den Kampfgeist abzielen, und wer am längsten durchhält und dabei immer noch süss lächelt, darf ins Liebesglück rauschen.
Der Sprung ins Glück
So gesehen ist es natürlich nur fair, dass diesmal sieben Damen ihren "Bachelor" einem knallharten Eignungstest unterziehen. An Bord einer Jacht verbinden sie ihm die Augen und gehen mit ihm auf Tuchfühlung – und er muss die Mädels dabei korrekt identifizieren.
Schade eigentlich, dass keine Wette daraus gemacht wird – bei "Wetten, dass …?" gab es ja auch immer Leute, die die unmöglichsten Dinge mit Lecken und Riechen auseinanderhalten konnten.
"Bachelor" Janosch hätte die Wette jedenfalls strahlend gewonnen: Er kann jede Hüfte, jeden Popo und jedes Lippenpaar der richtigen Lady zuordnen.
Auch die Damen dürfen sich beweisen: Der Mann, der jede Frau am Anfassen erkennt, hat höchste Ansprüche - und bevorzugt Bewerberinnen, die für ihn von der Klippe springen. Es ist fast grossmütig, dass unten Wasser sein darf.
Die zuckersüsse Larissa wagt beherzt den ersten Sprung, andere stürzen sich hinterher – manche von ihnen sogar in Zeitlupe. Nur Céline, Kay und Kristina trauen sich nicht. Und obwohl sich Janosch höchst verständnisvoll zeigt und tröstende Worte findet, scheint dieses Versagen doch deutlich darauf hinzuweisen, dass es sich bei den drei Grazien kaum um Traumfrauen handeln dürfte.
Ein offenes Herz
Macht ja nichts, der "Bachelor" hat sie trotzdem fast alle lieb. Zu Beginn der Folge verabredet er sich mit Laura auf ein Einzeldate, wenige Minuten später liegen sie sich küssend in den Armen. Das Anbandeln dient natürlich nur Testzwecken: Janosch erklärt, dass es hier so viele spannende Frauen gibt, die er erst kennenlernen will, bevor er sagt, wer seine Traumfrau ist.
Das nächste Date hat er am nächtlichen Strand mit Larissa. Es endet ebenso wie das vorige: mit ihr auf ihm. Und schon am nächsten Tag muss die Show weitergehen: Einmal in die Badewanne mit Janine, dann ins Bett mit Silvie. In beiden Fällen begnügt sich unser Herzbube aber damit, den Ladies sanft übers Knie zu streicheln. Vielleicht ist er in Gedanken schon bei den nächsten.
Einen kurzen Moment lang hofft man, das Auswahlverfahren könnte diesmal origineller werden als die übliche Rosenvergabe: An Bord von Janoschs Yacht taucht plötzlich der Kapitän auf, der sich vor der Kamera sichtlich etwas unwohl fühlt. Er erzählt eine Gruselgeschichte über eine Frau, die auf der Suche nach ihrem Liebhaber ertrank und seitdem hier nachts umhergeistert.
Leider verpasst man die Chance, einfach mal eine Kandidatin verschwinden zu lassen und dem Geist die Schuld in die Schuhe zu schieben: Die Geisterstory dient eher dazu, dass sich Janosch nachts noch enger an seine Mädels herankuscheln kann, um sie zu beschützen. Wie hält der Mann diesen anstrengenden Dauereinsatz eigentlich aus?
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