Der Leibhaftige zieht ein. Das haben sich so einige "Bachelor in Paradise"-Herren gedacht, als der ehemalige "Bachelorette"-Kandidat Rafi Rachek ins Paradies zieht. Doch am Ende kommt alles ganz anders. Ganz anders.
Das soll das Paradies sein? In der vergangenen Woche war vom Garten Eden jedenfalls nicht viel zu sehen. Erst fanden
Schmuddelfilm und Paradies – das passt nicht zusammen! Das befand zumindest Samantha. Was folgten waren Phasen von Wut, Trauer und Enttäuschung, an deren Ende Aurelio von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte. Weil Samantha hier intervenierte, fand man bei der Nacht der Rosen aber doch noch zusammen und es herrschte wieder Ruhe im Paradies.
Denkste. Denn auch in Folge vier ist man im vermeintlichen Paradies wieder ganz nah am Etikettenschwindel. "Der Morgen für mich mit Sam war grau und leer. Leider", berichtet Aurelio über den Morgen danach. Was mag passiert sein? Es war eine angebotene Sitzgelegenheit, die Samantha ausschlug, was Aurelio enttäuschte. Doch Aurelio besinnt sich sofort auf seine Rolle als Leitwolf, als Alpha: "Ich wär' nicht Aurelio, wenn ich nicht damit klarkommen würde."
"Bachelor in Paradise": Aurelio Savina geht ganz leise
Eben, so was kann doch einen Leitwolf nicht erschüttern. Doch Samantha geht es nicht um einen Stuhl, sondern um Grundsätzliches: "Ich suche jemanden, mit dem ich Harmonie habe. (…) Ich brauche niemanden, der mir sagt, wie das Leben läuft." Kurzum, die beiden passen einfach nicht zusammen, denn Samantha will etwas, wofür das RTL-Trash-TV-Dating-Paradies überhaupt nicht ausgelegt ist: "Ich möchte einfach mal einen Tag meine Ruhe haben."
Damit dieses Worst-Case-Szenario auf gar keinen Fall eintritt, lässt die Produktionsfirma Filip und
Das nervt Samantha bis zum Wutausbruch, weil sie doch einfach einen netten Mann finden wollte, wegen Aurelio nun aber nicht kann: "Ich weiss gar nicht, wie ich in einer solchen Situation landen konnte", fragt sich Samantha voller Zorn und man wartet eigentlich darauf, dass es ihr irgendwann selbst dämmert, aber das tut es nicht.
Auch Aurelio will wegen der Gesamtsituation seine Zelte abbrechen, denn er glaubt, keine Bessere als Samantha im Paradies finden zu können. Eine Lose-Lose-Win-Win-Situation, denn die einzigen Gewinner des Ganzen sind RTL und der Trash-TV-Liebhaber. Aurelio löst diese verfahrene Situation, wie es nur echte Leitwölfe, echte Alphas machen: Er schreibt Sam einen Abschiedsbrief und legt einen stillen Abgang hin.
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Nun könnte es also wieder richtig paradiesisch werden, aber RTL hat noch ein Ass im Ärmel. "Schulterkuss-Rafi", der einst seine Mitbewohner bei der vorletzten "Bachelorette"-Staffel mit Nadine Klein an den Rand eines Bandenkriegs brachte, erscheint im Paradies, was
Ehe es zum ersten Kontakt kommt, streut die Produktionsfirma noch eine Travestie-Show mit Filip und Serkan Yavuz und ein Doppel-Picknick-Date mit Carina, was man eben bei RTL so für gute Unterhaltung hält. Doch Filip spielt beim Wiedersehen mit Rafi nicht so recht mit: "Die Begrüssung mit Filip war ganz normal, hätte ich gar nicht erwartet", erklärt Rafi das ausgebliebene Handgemenge oder was auch immer er sich so vorgestellt hat.
Ein kleines Sorgenkind war auch der nächste Neue. Bei der "Bachelorette"-Staffel um Gerda Lewis geriet auch der redefreudige Österreicher
"Bachelor in Paradise": Rafi hat eine Entscheidung gefällt
Auch Daniel Chytra stösst in Folge vier zur Paradies-Bestandsmannschaft und damit sind dann auch alle Zutaten für ein furioses Finale im Topf. Sam stellt beim Date mit Daniel erst einmal klar, dass sie ihn eigentlich nicht leiden kann. Der findet so viel Offenheit gut, erklärt sich und am Ende findet Sam sogar Gefallen am Österreicher. Wahnsinn, was so ein TV-Format alles auslösen kann.
Nichts ausgelöst hat hingegen Jade bei Filip, zumindest nicht die grosse Liebe. Deshalb ist an dieser Stelle für die beiden Schluss, Filip will von ihr keine Rose bekommen. Von dieser Seite ist also erst einmal die Luft raus, dafür sorgt Neuankömmling Rafi bei der Nacht der Rosen mit einer ganz anderen Angelegenheit für grosse Augen.
"Ich fühle mich gerade nicht so besonders, habe sehr viel nachgedacht. Habe eine lebenswichtige Entscheidung getroffen. Ich hab' für mich beschlossen, dass ich niemanden mehr belügen möchte." RTL inszeniert diese Minuten vor der Entscheidung maximal dramatisch, was insofern problematisch ist, da das, was Rafi zu verkünden hat, so gar nicht in diese ganze verkitschte Pseudo-Realitäts-Dating-Trash-TV-Showwelt passt.
Unter Tränen macht Rafi erst vor dem TV-Zuschauer und später in der "Paradise"-Gruppe öffentlich, dass er sich nicht zu Frauen, sondern eben zu Männern hingezogen fühlt. "Ich weiss auch, dass mich meine Familie verstossen wird, (…) aber dadurch kann ich zu mir stehen und so sein, wie ich möchte", erklärt Rafi und bekommt von seinem ehemaligen Erzfeind Filip am Ende sogar Lob und anerkennende Worte.
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