Die Qual der Wahl hat ein Ende: Der "Bachelor" entscheidet sich endlich für seine Herzdame. Zuvor nimmt er aber noch eine Kandidatin ins Kreuzfeuer - die hat nämlich schon bei einer anderen TV-Kuppel-Show mitgemacht!

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Der "Bachelor" macht Nägel mit Köpfen! Nach langen Wochen des Aussiebens und zahlreichen Küssen hat Tobias Rentsch nur noch drei Damen zur Auswahl. Es kommt tatsächlich zu einer Entscheidung.

Aber halt, nicht so schnell: Vorher braucht er natürlich noch viele Informationen, um sich ja nicht die Falsche herauszupicken. Schon Friedrich Schiller wusste: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet / Ob sich das Herz zum Herzen findet."

Es werden also zwei Freunde von Tobias herangekarrt, die bei der schwierigen Entscheidung helfen sollen. Schon vor einigen Wochen kam ja ein schmieriger Frauenexperte aus der letzten Bachelorette-Staffel vorbei, um unseren Liebessuchenden zu beraten. Der Unterschied diesmal: Die neuen Berater starren den Mädels nicht so auffällig auf die Oberweite.

Sensationelle Enthüllungen!

Dafür fördern sie in ihrer Befragung einen Sensationsfund zu Tage: Die deutsche Studentin Natalie war schon mal Kandidatin beim deutschen Pendant vom "Bachelor"! Wie haben die beiden Hobby-Detektive diese Information nur herausbekommen? Ach ja: Natalie erzählt es ihnen.
Um diese Enthüllung wird grosses Aufhebens gemacht. Offenbar ist es also doch ehrenrührig, an einer Sendung wie dem "Bachelor" teilzunehmen? Oder sind die Bedenken so gross, weil es nicht der heimische "Bachelor" war?

Es ist möglich, erläutert einer der Freunde eindringlich, dass Natalie nicht wegen Tobias an der Sendung teilnimmt, sondern nur wegen der Aufmerksamkeit. Es hat natürlich etwas zutiefst Erheiterndes, wenn ein Mensch im Fernsehen andere dafür verurteilt, im Fernsehen aufzutreten. Aber vielleicht nehmen die anderen ja wirklich alle teil, weil es ihnen leid täte, wenn der Sender nur leere Strände abzufilmen hätte.

Die Show entblösst sich selber

Lassen wir für einen Moment mal den Spass beiseite: Es ist fast bizarr, wie sich die Sendung selber entblösst, ohne es zu merken. Ja, ganz offensichtlich suchen Leute in dieser Reality-Show Aufmerksamkeit – weil sie sonst nämlich im Privaten ihr Liebesglück verfolgen würden. Ohne Aufmerksamkeitssuchende hätte die Show nichts zu zeigen.

Dem Kreuzverhör nach haftet einer Teilnahme beim "Bachelor" also ein Makel an – sonst wäre es ja kein Thema, dass Natalie das schon probiert hat. Wenn es wirklich darum ginge, wie die Sendung behauptet, die grosse Liebe zu finden, wären selbst zigfache Anläufe ja keine Schande – oder gibt es Online-Dating-Seiten, wo man sich rechtfertigen muss, dass man einen Partner sucht? Sprich: Die Sendung, die immer so tut, als ginge es um traute Zweisamkeit, weiss selber ganz genau, dass ihre Teilnehmer aus anderen Gründen dabei sind.

Der letzte Kahlschlag

Da stehen sie zum Schluss also, die drei Damen, und Tobias muss mit Tränen im Auge zwei davon heimschicken. Die erste ist Annalisa, obwohl die zuvor noch ein kuscheliges Dream Date inklusive Kuss hatte und dem Bachelor sogar Beethovens "Mondscheinsonate" am Piano vorspielen durfte. Hätte sie mal lieber etwas Aufbauendes von David Hasselhoff geklimpert!

Dass dann als zweite Hülya gehen muss, ist tatsächlich eine Überraschung – wo doch die bodenständige Frau so sehr nach Favoritin aussah, dass wir sogar mehrfach in unseren Berichten ihren Sieg prophezeit haben! Da muss die redaktionsinterne Kristallkugel doch mal zur Reparatur.

Gewinnen tut also Natalie, die zum Glück auch diesmal mehrfach betont hat, dass sie für ihren hübschen Helden auch gerne in die Schweiz ziehen würde. Wir freuen uns sehr für Natalie: Endlich kann sie sich neuen Reality-Formaten widmen.

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