Natürlich geht es beim "Bachelor" nur um die eine Frage: Wer bekommt die letzte Rose? Das zumindest erklärt man uns nun schon seit ein paar Wochen. Wen das tatsächlich interessiert, der sollte am besten auf die letzte Folge warten. Da wird das in der Regel aufgelöst. Allen anderen, denen auch die leisen Zwischentöne der Show wichtig sind, stellte die aktuelle Folge noch einige Fragen mehr. Und hat für eine Dame auch eine Antwort.

Christian Vock
Eine Glosse

Welche Offensichtlichkeiten müssen die Kandidatinnen wieder in die Kamera sagen? Welchen Grund findet RTL diesmal, damit mindestens eine der Damen im Bikini am Strand liegt?

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Fragen über Fragen beim "Bachelor 2016"

Wie wird nur dieses Mal der Wildfruchtsahnelikör des Werbepartners eingebaut? Und wie oft kann man wohl in 60 Minuten das Wort "Action" sagen? So viele Fragen, so viel zu lernen.

In Costa Rica indes ahnen "Bachelor" Leonard und Kandidatin Daniela nichts davon, dass sie gerade die Hauptrollen in RTLs Weiterbildungsoffensive spielen.

Nach dem Treffen in Danielas Heimatort Hildesheim hat der Sender die beiden nämlich nach Zentralamerika geschickt, um sich gemeinsam an einem Wasserfall abzuseilen.

"Bachelor" Leonard hat nämlich erkannt, dass so etwas genau das Richtige für die beiden ist: "Action und Abenteuer". Und auch Daniela findet es super, dass das Date gleich "vollgeladen mit Action losgeht".

Noch besser fände sie es aber, wenn auf "dieses actionreiche Date ein romantisches Dinner mit Kerzenschein und netten Gesprächen" folgen würde. Und – brat mir einer einen Storch – auf dieses actionreiche Date folgt ein romantisches Dinner mit Kerzenschein.

Daniela: "Warum sitze ich eigentlich hier?"

Die Einschätzung, ob das Gespräch nett war, sei den beiden überlassen - genauso wie die Beantwortung der Frage, warum der Dinner-Tisch in einem Pool stand.

Doch das muss warten, denn Daniela hat selbst einen Fragenkatalog mitgebracht: "Warum sitze ich eigentlich hier?", fragt sich Daniela zum Beispiel. Rein technisch gesehen, leicht zu erklären, aber das wird sie nicht gemeint haben.

Auch "Bachelor" Leonard ahnt einen tieferen Grund und kann ihr zumindest erklären, warum er sie eingeladen hat: "Weil ich finde, dass du eine tolle Frau bist und ich gerne Zeit mit dir verbringe." Irgendwie hat man so etwas geahnt.

Aber Daniela hat nun Blut geleckt und will noch mehr wissen: "Inwieweit spiele ich in deiner Zukunftsplanung eine Rolle?"

Man weiss jetzt nicht, wie oft RTL mit den beiden Leonards Antwort gedreht hat, am Ende hat man sich aber für diese Variante entschieden: "Ich kann dir keine Versprechungen machen über Dinge, die ich selber noch nicht weiss."

Ja, nicht einfach, wenn man noch zwei Folgen lang die Spannung hochhalten muss. Und schon waten die beiden durch den Dinner-Pool in Richtung Schlafzimmer.

Leonie: "Und ich trinke Bier"

Zeit für weitere Fragen hat Daniela nicht mehr, denn "Bachelor" Leonard muss los. Zu Leonie Rosella. Nach Arizona. Zum durch die Wüste reiten.

Noch im Anflug ist es diesmal Leonard, der Fragen hat: "Wenn das Abenteuer morgen vorbei wäre, wär das schlimm?" "Am Anfang nicht, aber jetzt fände ich es sehr schlimm", antwortet Leonie Rosella. Leonard bohrt nach: "Warum?" "Weil eben", sagt Leonie Rosella. Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

Am Wüstenlagerfeuer wird Leonie Rosella dann etwas redseliger. Ob jemand von der Produktionsfirma gesagt hat: "Hömma, Leonie! Sach' doch mal was Romantisches!", ist nicht überliefert.

Mit Blick auf den Wüstensonnenuntergang entfährt es ihr: "Ich realisier' das alles nicht. Ich brauch' dafür ein bisschen länger. Und ich trinke Bier." Bitte jetzt mal ein kurzes Handzeichen, wer an dieser Stelle Mittwochabend genau das Gleiche gedacht hat.

Doch viel zu schnell bricht die Nacht herein über Leonard, Leonie und das Bier und nach einer gemeinsamen Visite des Hotelbetts muss Leonard am nächsten Morgen auch schon zum Flieger, denn die andere Leonie wartet bereits – auf den Bahamas.

Costa Rica, Arizona, Bahamas. RTL will den Klimawandel offenbar selbst in die Hand nehmen und fliegt seine Kandidaten zum Verlieben – eines der wenigen Dinge, die bekanntlich nur in Costa Rica, den Bahamas oder in Arizona funktionieren – ordentlich durch die Welt. Geht auch auch alles viel zu langsam mit dieser Erderwärmung.

Leonard und die Schwimmschweine

Auf den Bahamas jedenfalls springen Leonard und Leonie in ihre Schwimm- und Planschbekleidung und tummeln sich mit einer Horde freilaufender Schweine– offenbar waren Delfine gerade aus - im Meer.

Die anschliessende Knutscherei führt bei Leonard zu Entzücken: "Es ist ein schönes Gefühl, Leonie zu küssen. Sie hat weiche Lippen."

Was hat der Mann aber auch für ein Glück. Unter den Milliarden Menschen mit harten Lippen trifft er ausgerechnet die einzige, die weiche Lippen hat. Jetzt noch schnell mit Leonie ins Hotel, einen Happen essen, die Flasche des Werbepartners Richtung Kamera drehen, am Likörchen nippen und dann ab ins Bett.

Schliesslich ist doch gleich die Nacht der Rosen. Die hat sich Leonie Rosella offenbar ein bisschen anders vorgestellt. Leonard hat nämlich keine Rose für sie bereit legen lassen, was bei ihr zu deutlichem Unmut führt: "Ich fühl' mich verarscht und so alleine gelassen. Ich glaube, Leonard hat mir krass was vorgespielt", erklärt Leonie Rosella unter Tränen.

Ja, keine Rose zu bekommen, muss echt hart sein. Oder wie Daniela es formuliert: "Keine Rose zu bekommen, muss echt hart sein." Womit nun auch die Frage mit den Offensichtlichkeiten beantwortet wäre.

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