Das Halbfinale der "Bachelorette" 2015 steht an. Das ähnelt in seinem Ablauf der Psyche der Hauptdarstellerin: Ziemlich verrückt und kein bisschen vorhersehbar.
"Bachelorette" Frieda ist ein gebranntes Kind. Sie wurde adoptiert, hatte eine schwierige Kindheit und wurde in vergangenen Beziehungen sehr verletzt.
In Thailand will sie nun ihren Traumprinzen finden. Dabei will sie anscheinend auch die Dämonen ihrer Vergangenheit bekämpfen - und auf Nummer Sicher gehen, dass sie nicht wieder verletzt wird. Deswegen prüft sie die Kandidaten bei den Dream-Dates noch einmal auf Herz und Nieren.
Marc wird als Erster durchleuchtet. Mit ihm trifft sich Frieda zu einem Ausritt auf einem Elefanten, danach schippern sie romantisch auf einem Floss einen Fluss hinunter. Marc findet das "Hammer", "total lässig" und "ziemlich mega" und bedankt sich bei der "Bachelorette" für den Ausflug. Aber da kann Frieda genauso wenig dafür wie der Elefant - oder das Floss.
Später beantwortet Marc alle Fragen richtig, spricht vom Kinderkriegen, von seiner Scheu vor One-Night-Stands und erzählt allgemein genau das, von dem er glaubt, dass sie es hören möchte. Jeder neutrale Beobachter wäre nun geneigt, laut "Bullsh..." zu rufen. Doch Frieda – in typischer Frieda-Manier – glaubt dem gewieften Verkaufsberater aus Bern jedes Wort.
Christian fällt, Emanuel fliegt
Dann absolviert Frieda ihr Dream-Date mit Christian. Das entwickelt sich für den Deutschen jedoch zum Alptraum. Denn Frieda hat sich überlegt, seine Liebe zu ihr bei einem gemeinsamen Bungee-Sprung zu testen ("Ich will wissen, ob er es ernst meint"). Dass er Höhenangst hat, ist ihr völlig egal. Der Arme. "Mir geht es dreckig", sagt Christian. Noch schlimmer: Während des Sprunges schreit sich Frieda die Seele aus dem Leib und in Christians Ohr: "Geil, geil, geiiiiillll".
Zurück auf sicherem Boden und mit frischem Tinnitus ausgestattet, erhält er von Frieda den Ritterschlag: "Das ist der grösste Liebesbeweis ever", schreit sie euphorisch. Oh Frieda, du musst noch so viel lernen.
Für Christian folgt der nächste Schock auf dem Fuss. Frieda lässt ihn an Ort und Stelle stehen, um sich mit Emanuel zu treffen. Wäre der Deutsche jetzt getürmt, man hätte es ihm nicht verdenken können.
Beim Treffen mit Emanuel macht die "Bachelorette" kurzen Prozess. Frieda gibt dem 23-Jährigen den Laufpass. Er sei in ihren Augen mehr Freund als Liebhaber. Autsch. Für Emanuel ist der Tag schon vor der Nacht der Entscheidung vorbei.
Danach kehrt Frieda zu Christian zurück. Im zweiten Teil des Dates prüft sie ihn genau. Er sei oft sehr zurückhaltend. Das missfällt der "Bachelorette". Der Berliner ähnelt einem Reh im Scheinwerferlicht und verhält sich auch so. Mit dem Rauswurf vor Augen und Panik im Gesicht, plätschert Christian einen ganzen Wasserfall von Wohlfühl-Sätzen herunter. Das gefällt der "Bachelorette".
Stepjan ist ehrlich … und fliegt raus
Als letzter darf sich Stepjan Friedas Psycho-Test unterziehen. Dabei gibt sich der Hüne selbst den Todesstoss. Denn er ist – im Gegensatz zu seinen Konkurrenten - zu ehrlich. Als Frieda nach seinen Gefühlen für sie fragt, antwortet Stepjan platt: "Ich verliebe mich sicherlich nicht von heute auf morgen." Das ist ehrlich und eigentlich sehr verständlich. Aber wer die Sendung bis hier verfolgt hat, weiss, dass das für Frieda nicht reicht. Sie funktioniert nicht so rational wie andere Menschen. In der Nacht der Rosen sägt die unerklärliche Frieda den Geheimfavoriten trocken ab.
Jetzt dürfen Christian und Marc den Kampf um Friedas Herz unter sich ausmachen.
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