Die Kuppelshow "Bachelorette" geht in die dritte Runde – diesmal mit einer Illusionistin, die einundzwanzig Bewerbern den Kopf verdrehen wird. Merkwürdig genug sind die Vögel allerdings auch schon ohne die Umworbene Eli Simic.

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Warum sollen eigentlich immer nur bildschöne Models in den Genuss kommen, sich vor den TV-Kameras am thailändischen Strand verkuppeln zu lassen? Genauso gut könnte der Sender doch mal eine bildschöne Zauberin auswählen.

Siehe da: Die dritte Bachelorette Eli Simic, die ab heute in die Fussstapfen von Frieda Hodel und Zaklina Djuricic tritt, reist als Illusionistin um die Welt und wechselt in ihrem Bühnenprogramm rekordmässig schnell und oft ihr Outfit. Vielleicht kann sie in der dritten Staffel der "Bachelorette" ja auch die eine oder andere männliche Jungfrau zersägen.

Im richtigen Leben ist Eli Make-Up-Künstlerin und Finanzberaterin. Das passt ja auch hervorragend zusammen, wenn es mal darum geht, Zahlen aufzufrisieren. Man kann sich jedenfalls denken, dass eine Weltrekordlerin mit langen blonden Haaren und strahlend blauen Augen, die rund um die Welt jettet, es wirklich schwer hat, einen Mann kennenzulernen – und hier kommt die "Bachelorette" ins Spiel.

Muskeln, Tattoos und blanke Füsse

Gleich einundzwanzig Kerle darf Eli kennenlernen, und sie alle sehen aus, als würden sie schon ihr Leben lang auf die Einladung zur Show warten: Aufgepumpte Muskeln, geschleckte Haare, ein ganzer Streichelzoo an Tätowierungen. In der Limousine sitzen die Burschen so breitbeinig da, dass man froh sein darf, dass die Hosen nicht allzu eng sind.

Beim ersten Treffen legen sich die Jungs dann auch richtig ins Zeug. Babak beispielsweise beugt sich gleich mal vor, um an Eli zu schnüffeln, und gibt ihr einen Kuss auf den Hals. Dieses Begrüssungsritual sollte man sofort in den Alltag integrieren und auch beispielsweise bei Gehaltsverhandlungen einsetzen.

Lukas hat selbstgemachte Pralinen mitgebracht. Der Chemielaborant sieht aus wie der kleine Bruder von Kid Rock, der von seiner Death-Metal-Band träumt. Lukas verrät Eli gleich vorweg ein Geheimnis: Er ist Veganer. Seine Pralinen dürften also ohne Hackfleisch zubereitet sein, richtig?

Olivier ist ein echter Strahlemann: Auf jede Einstellung von ihm wird ein Lichteffekt gelegt, als würde er wie Patrick Swayze durch die Szenerie geistern. Olivier ist Energietherapeut und geht deswegen barfuss durchs Leben. Manchmal streichelt er Bäume. Vielleicht hofft er auf eine Erwiderung.

Brustmalerei

Nachdem sich die Kandidaten schon beim Aufmarsch also höchst verhaltensauffällig präsentieren durften, geht der Spass am nächsten Tag gleich mit einem Speed-Dating weiter: Jeder Mann hat drei Minuten Zeit, Eli von sich zu überzeugen.

Für die Bachelorette besteht da auch sofortiger Redebedarf: Die Burschen sollen ihr erklären, was ihre jeweilige Exfreundin am meisten an ihnen gehasst hat. Die Informationsausbeute ist gewaltig: "Nichts", antwortet Daniel ganz wahrheitsgemäss. Marsel dagegen sagt "öhm" und schiebt noch ein "pfffmmh" hinterher.

Aber Reden ist ja sowieso überbewertet: Man kann es auch einfach wie Vasco machen, das Shirt ausziehen und die Herzdame mit Fingerfarben auf der Brust herummalen lassen. Bei Vascos nacktem Oberkörper fällt einem Groucho Marx ein, der einmal gesagt hat, dass er keine Filme mag, wo die Männer grössere Oberweiten haben als die Frauen.

Drei der hoffnungsfrohen Anwärter müssen am Abend auch schon wieder gehen: keine Verbindung, keine Chemie, nicht der richtige Typ. Man kann davon ausgehen, dass Eli bei den anderen 18 erstmal einfach höflich bleibt.

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