Ein Sprung vom Turm sichert einem der "Bachelorette"-Kandidaten diesmal einen Besuch in einem Lokal mit leichtbekleideten Damen. Ob das hilft bei der Suche nach der grossen Liebe? Derweil bahnen sich für einen Kollegen schon wieder altvertraute Vorwürfe an.

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Auf der Suche nach einem brauchbaren Kerl setzt Bachelorette Eli auf knallharte Prüfungen: Sie lässt die Kandidaten gegeneinander Schach spielen. Anschliessend testet sie, mit welchem Kandidaten sie sich am tiefsinnigsten über das Gesamtwerk von Dostojewski unterhalten kann. Die letzte Challenge ist der wichtigste Eignungstest: Wer kann helfen, wenn ihr von Windows eine "unerlaubte Schutzverletzung" vorgeworfen wird?

Aber nein, Intelligenz, Kultur und Alltagsgeschick stehen bei der "Bachelorette" offenbar nicht auf der Liste wünschenswerter Eigenschaften. Es hilft also nichts: Die Kandidaten müssen schon wieder gegeneinander Rennen fahren und für Frau Hübsch vom Turm springen.

Date mit oder ohne Bett?

Den Bungeesprung in die Tiefe macht Kandidat Babak jedenfalls nicht mit: Er hat Höhenangst und setzt aus. Dafür erntet er Spott von seinen Kollegen: In trauter Männerrunde klärt man ihn später auf, dass er keine Schwäche zeigen soll. Die Tatsache, dass er noch eine Rüge der Herzensdame kassiert, scheint diese These zu bestätigen.

Daniel dagegen traut sich, vom Turm zu hüpfen, und erhält dafür ein anheimelndes Einzeldate: Er und Eli werden sich leichtbekleidete Damen in einem Samba-Schuppen ansehen. Eli jedenfalls hätte sich wohl mehr vom Date versprochen: Sie kickt Daniel am Ende der Show heraus und weist darauf hin, dass andere ihr Einzeldate besser genutzt hätten. Man darf fairerweise einräumen, dass bei anderen Einzeldates auch gleich Bett oder Pool bereitstehen, was ganz andere Möglichkeiten offenbart.


Zum Beispiel bei Elis Verabredung mit Anthony: Eben sitzen sie noch am Tisch und schauen schön, dann lassen sie sich prompt auf das daneben aufgestellte Bett fallen, auf dem Anthony auch prompt mit dem Ausziehen beginnt. Unser Profi-Tipp also für ein originelles Dinnerdate: Gegen eine kuschelige Matratze neben dem Tisch dürfte kaum ein Restaurant etwas einzuwenden haben.

Ein suspekter Schauspieler

Am rosaroten Himmel ziehen aber auch schon wieder Wolken auf: Es werden Hinweise gestreut, dass Kandidat Babak nur an der Sendung teilnimmt, um seinen YouTube-Kanal zu promoten, und keinesfalls wegen der grossen Liebe mitmacht. Verdächtigerweise hat Babak ja sogar mal ein Schauspielstudium begonnen!

Es ist ein Vorwurf, der freilich in keiner Staffel von "Bachelor" oder "Bachelorette" fehlen darf: Während alle Teilnehmer ganz treuherzig die innige Liebe suchen und keinesfalls ihre Model-, Gesangs-, Social-Media- oder sonstigen Ich-Karrieren vorantreiben wollen, ist stets ein schwarzes Schaf dabei, das es wagt, die heilige Aufrichtigkeit der Reality-Dating-Show zu unterwandern.

Noch kommt es zu keiner Konfrontation, aber wir können uns sicher sein, dass Eli in einer der nächsten Folgen höchst vorwurfsvolle Worte an Babak richten wird – und dabei geflissentlich übersieht, dass sie selber Hauptdarstellerin einer TV-Show ist, in der sie andauernd ihre eigene Zaubershow bewirbt.

Am Ende verabschiedet sich Eli übrigens auch von Ferhat und Silvan: Es reicht halt einfach nicht. Silvan lächelt sehr verständnisvoll, wie er sowieso die ganze Show über schon gelächelt hat – der Verdacht drängt sich auf, dass es von ihm nur diese eine Einstellung gibt.

"Pass auf dich auf, du Schnuffi", meint Eli zärtlich. Kann hier jemand Schach?

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