Da ist sie wieder, "Die Bachelorette". Also natürlich "Die Bachelorette" 2018. RTL tauscht die Kandidatinnen ja zuverlässig jedes Jahr aus. Nadine Klein heisst sie diesmal und scheint nicht auf den Mund gefallen. Mancher der Kandidaten hingegen schon.
"Ich wünsche mir einen Mann, der mich zum Träumen bringt", erklärt
Ob tatsächlich ein Anästhesist unter den Kandidaten ist, muss man mal nachgucken, aber kurz darauf präzisiert Klein schon ihre Ansprüche: "Ich fänd's schön, einen zu haben, der noch alle eigenen Zähne hat." Na, da wird sich doch jemand finden lassen!
Die neue Staffel im Überblick.
Die Neue
Nadine Klein heisst sie also und wir kennen sie. Sagt zumindest RTL. "Bachelorette"-Kandidatinnen und -Kandidaten glänzen in der Regel nicht unbedingt mit Wiedererkennungswert – dafür sind es inzwischen auch schon viel zu viele.
Aber RTL versichert uns glaubhaft, dass wir die "Bachelorette" bereits kennen.
In der vergangenen Staffel des "Bachelors" soll Nadine Klein um das Herz von
Dass sie vielleicht nicht jedem in Erinnerung geblieben ist, erklärt Klein selbst: "Ich war die, die immer hinten gestanden und gegessen hat."
Zu ihrem Personalbogen: Klein ist 32 Jahre alt und lebt seit zehn Jahren in Berlin. Laut RTL hat Klein "grosse Lust zu flirten und will sich wieder verlieben".
Wenn sie jetzt auch noch Humor hat, ist sie in der richtigen Show gelandet.
Die Neuen
Neu ist natürlich ein grosses Wort, wenn man sich die Männer-Belegschaft der aktuellen "Bachelorette"-Ausgabe so ansieht. Rein äusserlich sind die Unterschiede zu den vorherigen Staffeln nämlich marginal.
Waschbrettbauch ist Pflicht, ebenso wie Unterarm-Tattoo und Drei-Tage-Bart. Auffällig ist diesmal nur der Trend zu zu kurzen Hosen, die barfuss mit Lack-Slippern getragen werden. Offenbar war die Truppe kurz zuvor noch Muscheln suchen.
Die Looks stammen vermutlich aus aktuellen Herrenoberbekleidungsfachzeitschriften, wobei Kandidat Andreas Janzen bei den dortigen Modetipps offenbar nicht die richtige Dosis erwischt hat.
Jedenfalls steht er mit Querstreifensakko, Fliege, Hut und einer Brille vor Nadine, für die man selbst in den 1980ern auf dem Pausenhof verkloppt worden wäre.
Das ist neu
Nichts. Zumindest fast nichts. Warum auch? Die Bachelorette residiert auch in diesem Jahr wieder in einer Traumvilla mit allem Zipp und Zapp, genauso wie ihre Herzbuben.
Die werden wie all die Jahre zuvor auch wieder am Pool herum lümmeln, Hanteln stemmen, Chauvi-Sprüche klopfen und warten, dass sich die Bachelorette bei ihnen rührt.
Einzige Neuerungen: Diesmal wohnt man auf Korfu und Nadine darf eine Rose für den besten ersten Eindruck vergeben.
Die Rollen
Machen wir uns nichts vor: Wen die "Bachelorette" am Schluss aus den Verfügbaren auswählt, interessiert einen toten Friseur. Viel wichtiger ist wieder einmal, wer welche Rolle bekommt. Gucken wir also einfach mal, wer wofür in Frage kommt.
Für den Gentleman haben sich in Folge eins vergleichsweise viele Herren empfohlen, auch wenn wir hier den Begriff des Gentlemans natürlich eher weit auslegen müssen. Echte Gentlemen machen bei so etwas wie der "Bachelorette" gar nicht erst mit.
Als Sänger wurde offenbar Grieche Jorgo gebucht, denn er hat zum Kennenlernen eine Gitarre mitgebracht. "Schön, dass du hier bist mit deinen wundervollen Augen", improvisiert Jorgo textlich etwas fragwürdig, denn wo hätte Nadine denn ihre wunderschönen Augen in der Zwischenzeit lassen sollen?
Trotzdem hat es Nadine "megagut gefallen, dass er Mut bewiesen hat" und schwupps, ist die Rose für den besten ersten Eindruck vergeben.
Etwas gruseliger geht es dagegen Kandidat Kai als "Der Schnüffler" an. Als würde er bei "CSI: Korfu" arbeiten, hat er vor dem Ersttreffen den Inhalt von Nadines Handtasche analysiert, die diese in der Herrenvilla "vergessen" hatte.
Auf dem roten Teppich teilt Kai ihr dann beim ersten Aufeinandertreffen seine Ermittlungsergebnisse mit.
Erster Anwärter auf die Rolle des Sprücheklopfers ist Sascha. Man ist ja gewohnt, dass die "Bachelorette"-Kandidaten ihre Aufgabe eher unbelastet von zu viel Nachdenken angehen, aber als Sascha vom Auto aus Nadine erspäht, entfährt es ihm: "Oh ja, die steht aber gut im Strumpf."
Was auch immer er damit gemeint hat: Man vermutet an dieser Stelle einfach Unsicherheit, schliesslich hatte sich Sascha eigentlich beim "Bachelor" beworben, aber "da hab' ich keine Antwort bekommen."
Als er danach Nadine mit "Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick oder soll ich nochmal vorbeikommen?" begrüsst, ahnt man, warum.
Doch genauso schnell wie die Rollen des Schnüfflers und des Sprücheklopfers vergeben wurden, sind sie auch schon wieder Geschichte.
Nadine streicht bei der ersten Nacht der Rosen nämlich Kai und Sascha gleich wieder aus ihrem Portfolio. Begleiten darf die beiden Vadim, der seine Nervosität nicht in den Griff bekam.
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