Von der Bachelorette zum Couchpotato: Anna Hofbauer suchte 2014 nach der grossen Liebe in der RTL-Show - und fand sie in Marvin Albrecht. Diesmal sieht sie sich "Die Bachelorette" entspannt zu Hause an. Im Interview mit unserem Portal verraten die beiden, was sie über die aktuelle Bachelorette Alisa denken - und rechnen scharf mit einer Lästerzunge aus der C-Promi-Riege ab.
Die neue Staffel "Die Bachelorette" könnt ihr euch schön entspannt im Fernsehen ansehen. Wie läuft das bei euch ab: Couch, Bier, Chips, Unterhose?
Marvin Albrecht: Ich fand die Reihenfolge perfekt. (Anna lacht) Ich hatte sofort ein Bild vor Augen. Ich will einfach geniessen, dass die anderen Leute durch das Abenteuer, durch die Hölle gehen. Man versetzt sich gefühlstechnisch zurück in die Zeit, in der man das selbst erlebt hat. Aber es ist schön, es nun vor dem Fernseher zu erleben.
Anna, vor rund einem Jahr warst du diejenige, die die Rosen verteilt hat. Blickst du wehmütig zurück auf die vergangene Staffel?
Anna: Wehmütig eigentlich nicht. Natürlich wird es den einen oder anderen Moment geben, wenn ich zum Beispiel die Villa sehe und mir denke: Da habe ich auch so lange gewohnt. Aber wehmütig bin ich nicht, weil ich meinen Freund, meine Liebe gefunden habe. Ich überlasse das nun gerne einer anderen.
Die neue Bachelorette Alisa ist seit Montag bekannt, und steht plötzlich im Rampenlicht. Anna, du warst in der gleichen Situation. Was ging damals in dir vor?
Anna: Klar ist es eine komplett neue Situation, mit der man lernen muss umzugehen. Es ist plötzlich so viel Medieninteresse da. Das ist nicht immer einfach. Man muss sich ein dickeres Fell anschaffen. Mir haben meine Familie und Marvin sehr geholfen. Vor allem in der Zeit, in der wir uns nicht sehen durften.
Und wie war es am allerersten Tag?
Anna: Der war schmerzhaft, weil ich damals eine Weisheits-Zahn-OP hatte. Ich war lädiert im Bett gelegen mit einer dicken Backe. Ich konnte also nicht sofort etwas dazu sagen.
Über Alisa wurden im Internet sofort Witze gerissen, sogar über ihr Aussehen. Bei dir war das am Anfang auch der Fall. Wie hast du das verkraftet?
Anna: Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es spurlos an mir vorbeiginge. Aber auch da muss man lernen, darüber hinwegzusehen. Man muss sich fragen: Okay, wer ist das, der sich im Internet den Mund zerreisst? Es ist der Fluch des Internets, dass einfach jeder leichtfertig seine Meinung sagen kann. Da rein und da raus. Im wahren Leben hat das nie einer gemacht.
Es scheint ohnehin so, dass jeder nun seinen Senf über die Bachelorette dazu gibt.
Anna: Alisa steht nun in der Öffentlichkeit und ist eine leichtere Zielscheibe. Zu dem Kommentar von Kader Loth kann ich nur sagen: Das ist totaler Bullshit. Alisa ist absolut nicht dick, sie ist einfach eine Frau. Und es ist schön, wenn eine Frau Frau sein kann - anstatt wie diese abgemagerten Size-Zero-Modeltypen durchs Bild zu hüpfen.
Marvin: Also zu Kader Loth muss ich sagen: unterste Schublade. Alisa muss einfach auf die Menschen hören, die ihr wichtig sind. Jeder versucht sich jetzt irgendwie in der Presse zu äussern, aufzufallen und sich zu profilieren – darunter auch Kader Loth. Man kennt die Person einfach nicht, man hat ein Bild gesehen und versucht nun zu urteilen und zu interpretieren. Das ist unfair.
Marvin, du warst vergangenes Jahr unter den 20 Kandidaten, die um Anna gebuhlt haben. Was macht man eigentlich den ganzen Tag in der Villa, ausser auf sie zu warten?
Marvin: Hoffen, dass man auf ein Date eingeladen wird. Man spricht mit den Kumpels, Kollegen, Konkurrenten, um herauszufinden, welche Chancen man hat, welche Momente sie schon mit Anna erlebt haben. Man hat oft das Gefühl, das war jetzt ein schöner Moment mit ihr. Und dann kommt plötzlich der nächste Mann nach Hause und sagt, dass er ein super Date hatte. Das muss man erst mal lernen einzuschätzen, das ist wohl eine der grössten Schwierigkeiten.
Hast du auch heute noch mit ehemaligen Kandidaten zu tun?
Marvin: Durchgängigen Kontakt habe ich mit sechs bis sieben Leuten.
Damals habt ihr um deine jetzige Freundin gebuhlt. Ist es nicht komisch, mit ihnen noch zu tun zu haben?
Marvin: Ich glaube, dass die Männer vergangenes Jahr wussten, wer sie sind, darauf stolz waren und auch ein gewisses Selbstwertgefühl haben. Da ging es nicht darum, sich selbst zu profilieren. Später kam natürlich der Konkurrenzkampf hinzu, vor allem wenn man merkt, dass Anna noch ein, zwei andere Favoriten hat. Aber man kann es ja nicht ändern. Entweder steht sie auf den Typen oder nicht. Da bringt es nichts, sich gegenseitig zu beleidigen oder sonst irgendwas zu tun. Wir haben das Beste daraus gemacht, waren erwachsen und reif.
Also der Konkurrenzkampf ist inzwischen aus der Welt?
Marvin: Im Nachhinein: natürlich. Jetzt hat keiner mehr eine Chance (lacht).
Vergangenes Jahr hat der Kandidat Aurelio polarisiert, dieses Mal sticht ein 42-Jähriger namens Katsche heraus. RTL stellt ihn mit "Mir ist egal, was andere über mich denken" vor. Er ist wohl der Mann, der für die Show sorgen soll, oder?
Anna: Das glaube ich nicht. Was ich von Katsche gesehen habe, ist es ein ganz angenehmer Kerl, der einfach anders aussieht, eine andere Lebenseinstellung hat. Ich denke aber nicht, dass er polarisieren wird.
Marvin: Für die Show sorgt ein anderer. Katsche ist ein sehr spezieller, und ich denke auch cooler Typ, mit dem man Spass haben kann. Er wird es aber schwer haben, weil er sehr speziell ist. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass Alisa genau auf diesen Typ steht. Für einen Skandal gibt es aber bestimmt Kandidaten, die irgendwann merken: Okay, jetzt muss ich mal über die Stränge schlagen.
Anna und Marvin, vielen Dank für das Gespräch.
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