Selbst für Leute, die das TV-Liebes-Gekasper immer noch ernst nehmen, dürfte "Der Bachelor" und seine Schwippschwägerin "Die Bachelorette" inzwischen so aufregend sein wie ein Haufen Herbstlaub. Inzwischen steht und fällt alles mit den Kandidaten. Aber wie muss er sein, der perfekte "Bachelorette"-Kandidat? Gestern Abend gab es wieder einige Hinweise.
Woran erkennt man einen perfekten "Bachelorette"-Kandidaten? Also perfekt für RTL – wer am besten zu Jessica Paszka passt, muss die junge Dame schon selbst herausfinden.
Vollständig werden wir das Geheimnis des perfekten "Bachelorette"-Kandidaten nicht lüften. Das ist schliesslich ein Rezept, das über Generationen von Produktionsfirma zu Produktionsfirma weitergegeben wird.
Aber immerhin liefert die aktuelle Staffel einige nicht zu übersehende Hinweise. So zählt der perfekte Bachelorettist den Barttrimmer zu seinem engsten Freundeskreis.
Dass er in seiner knappen Freizeit gerne Eisen biegt, ist nicht zu übersehen, genauso wie die Marotte, viel zu enge und viel zu kurze Hosen zu tragen – als käme er gerade vom Muscheln suchen.
Bei so viel Optischem scheint es nicht verwunderlich, dass sich der typische Bachelorettist offenbar ohne weiteres zusammenreissen kann, sollte einmal ein Buch seinen Weg kreuzen. Um es mal so zu formulieren.
So weit die Standard-Ausstattung eines Bacheloreros, die gestrige Folge zeigte aber noch ein paar Nuancen mehr.
Auf die Bachelorette!
Ein Bacheloretto muss auch am Tresen eine gute Figur abgeben. So wie der Johannes.
Jessica ist gestern nämlich sein Alkoholkonsum aufgefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass er beim gemeinsam praktizierten Küssen ein bisschen nach Zigarette gerochen hat.
Raucher möchte die gute Jessica aber eigentlich nicht so gern, was Johannes in Erklärungsnot bringt.
Sein Plan: Der Jessica erzählen, dass er im Alltag sonst enthaltsamer lebt. "Daheim isch Bissnesch. Daheim isch am näggschten Tag Aufstehen."
Doch Jessica bleiben Restzweifel und so will sie das Gespräch über Alkoholmissbrauch elegant auflösen: "Okay, komm wir gehen was trinken."
"Die Bachelorette": Was zählt, sind die Jungs
Ein Bachelorator darf auf keinen Fall um die Bachelorette kämpfen! Nie darf sie das Gefühl haben, sie sei der alleinige Grund seines Daseins.
Auch hier ist es wieder Johannes, der mit gutem Beispiel vorangeht: Bei einer Grillparty bittet er Jessica zum Kurzinterview, um die Sache mit der Ausplauderei des gemeinsamen Kusses aus der Welt zu schaffen.
Und auch diesmal wählt Johannes seine Worte mit Bedacht: "Ich hab' für mich ganz klar entschieden, was mir wichtiger ist. Die Jungs sind meine Freunde und mit denen werde ich auch in Zukunft ein super Verhältnis haben. Aber wenn du mal eine Frau gefunden hast, mit der du dein Leben bestreiten möchtest, dann ist die die erste Person. Aber so weit muss es erstmal kommen."
Zack, das ist ein Kandidat aus echtem Schrot und Korn. Hut ab, Johannes.
Sei ein Bachelo-Retter! Oder vielleicht besser doch nicht
Ein Bacheloreur muss ein Gespür für das grosse Drama haben – und sich im richtigen Moment zurücknehmen.
Wie beim Gruppen-Canyoning. Dort hatte Jessica einen Bade-Unfall: "Ich bin tatsächlich auf einem Stein ausgerutscht und unter Wasser gekommen. Eigentlich waren es nur ein paar Sekunden, aber unter Wasser hat es sich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit."
Wahrscheinlich war es sogar eine Dreiviertelewigkeit, aber genau hier zeigt sich der echte Bachelo-Retter. Der überlässt nämlich der Dame das Feld und bauscht das Drama noch zusätzlich auf.
So wie der Michi: "Das sah böse aus. Ich dachte wirklich, sie ist ohnmächtig." War sie dann aber wohl doch nicht.
Die Analyse der Fernsehbilder dauert zur Stunde aber noch an. Jedenfalls hat der umsichtige Michi hier grandios reagiert.
Dass man ein exzellenter RTL-Bachelorettist sein kann, aber trotzdem keine Rose bekommt, das hat der Michi aber gestern Abend ebenfalls unter Beweis gestellt.
Zusammen mit Basti kann er jetzt zu Hause darüber nachdenken, wie man diese Diskrepanz wohl am besten aufgelöst hätte.
Die verbliebenen Kandidaten haben jedenfalls nächste Woche wieder die Chance, sich in das Herz von RTL - ähm, von Jessica zu kämpfen.
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