Wie findet man seinen Traum-Partner? Stella Stegmann ist bereits die elfte Bachelorette, die das herausfinden will. Die Antwort, die Stegmann in Folge Nummer 6 gibt, lautet: mit einem geheimen Handy, einem Kusstest und einer Poledance-Stange.

Christian Vock
Eine Kritik
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Die letzte Folge sitzt noch tief. Zumindest bei Devin. "Best Buddys zusammen auf 'nem Date – das gab's hier schon mal. Und da ist nur einer zurückgekommen", erzählt Devin über sein Date, das er gerade zusammen mit seinem Freund Jan und Bachelorette Stella Stegmann bestreitet. Was Devin meint: In der vergangenen Folge wurden Max und Markus gemeinsam in die Villa von Stegmann gerufen. Dort hatte die Bachelorette ein kleines Sex-Quiz vorbereitet und nachdem sie die Antworten der beiden mit ihren eigenen abgeglichen hatte, erklärte Stegmann Max, dass die Show von nun an ohne ihn stattfinden würde.

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Eine äusserst demütigende Erfahrung für Max, die Zuschauer und offenbar auch für Devin, der jetzt Angst hat, Jan oder noch schlimmer – ihm selbst – könnte beim Date mit Stegmann Ähnliches widerfahren. Aber, das wird Max nicht trösten, im Fernsehen lauert das Glück schon hinter dem nächsten Schnitt und so darf sich Devin freuen, dass die Bachelorette zwar ihn für ein weiteres Kennenlernen aussucht, Kollege Jan aber anders als Max nicht nach Hause fahren muss.

Wer ist Stegmanns Typ?

Das "supercute Gespräch" habe den Ausschlag dafür gegeben und nun will unsere Bachelorette bei Devin ausprobieren, "ob er denn auch gut küssen kann". In der Männervilla macht sich vor allem Martin so seine Gedanken, ob Stegmanns Typ wirklich der des sportlichen Hantelbankangestellten ist, wie er vermutet. Schliesslich durfte Devin bleiben und der scheint statt Gewichten auch gerne mal ein Buch in die Hand zu nehmen. Offenbar ist die Welt komplexer, als es sich der Fitness-Unternehmer so vorstellt, aber Kollege Martin gibt ihm einen Hinweis: "Muss ja noch 'ne Weile gehen. Kannst ja morgen nicht gleich Finale machen."

Offenbar hat da jemand das Konzept der Show durchschaut, aber zu "Die Bachelorette" gehören auch die Geschichten in der Geschichte. Die Geschichten, die primär erst einmal nichts mit dem Finden der Liebe zu tun haben. Das Remmidemmi drumherum. Und da hat RTL mit der Zulassung von Frauen und Männern eine Menge potenziellen Sprengstoff geliefert, der sich allerdings vorerst als Blindgänger entpuppt.

Bereits in der vorangegangenen Folge hatten Kandidatin Emma und Kandidat Ferry vermutet, dass von Seiten Dritter hinter ihrem Rücken über sie geredet würde. Ferry hat im Konkreten seine Kollegen Markus und Jan im Verdacht, weshalb er die beiden nun zur Aussprache ins Separee bittet. Die weisen allerdings jede Schuld von sich und so fällt die Anklage erste einmal in sich zusammen. Aber immerhin hat Ferry ein paar Sendeminuten erarbeitet. Gearbeitet wird aber auch an anderer Stelle.

"Okay, wir wollen uns richtig"

Stella Stegmann steckt nämlich immer noch in ihrem Feldversuch, ob Kandidat Devin auch gut küssen kann. Die Ausgangsvoraussetzungen schätzt Stegmann jedenfalls gut ein: "Die Blicke, die wir uns immer zuwerfen" lassen die Bachelorette glauben, dass da mehr dahintersteckt. Devin zeigt derweil Symptome einer Tachykardie: "Mein Puls war auf 180", lautet Devins Selbstbefund, den er auf seinen Wunsch, die Sache nach dem schönen Tag nicht am Abend noch zu verkacken, zurückführt.

Danach sieht es allerdings nicht aus, denn nach einer kleinen Plauderei landen Stegmann und Devin im Pool, wo die Bachelorette kurz darauf Vollzug vermelden kann. "Der Kuss war richtig schön", veröffentlicht Stegmann die ersten Forschungsergebnisse und geht gleich in die Analyse: "Genauso wie ich es mir vorstelle, meinen Partner zu küssen. Zärtlichkeit war da, sehr liebevoll, aber trotzdem auch ein bisschen intensiver und man hatte so das Gefühl: Okay, wir wollen uns richtig."

Stella Stegmanns sexy Stangen-Salsa

"Das wird in der Villa sicher gleich für ein bisschen Gesprächsstoff sorgen", kündigt Devin nach bestandenem Kusstest die Folgen seiner Rückkehr an und verspricht: "Ich werd' die Karten auf den Tisch legen." Das macht Devin dann auch und auch, wenn er natürlich in Folge 6 noch keinen Royal Flush verkünden kann, präsentiert er doch stolz seine kleine Strasse: "Dann haben wir uns auch geküsst." Die Reaktionen fallen verhalten aus, es sind weder Euphorie noch Resignation in den Gesichtern zu erkennen. Anders bei Stegmann.

Die darf am nächsten Tag ihre Yogamatte im Villa-Garten in Zeitlupe ausbreiten und verrät ihre Gemütslage: "Jeden Morgen wach ich auf und es geht mir gut." Zwei Zustände, die nicht jedem gegönnt sind, da darf man schon mal strahlen. Aber Bachelorette zu sein, das sind zehn Prozent Talent, zehn Prozent Glück, der Rest ist harte Arbeit. Deshalb versteckt Stegmann ein Handy in der Kandidaten-Villa und hofft, mit dem Finder ein paar Nachrichten auszutauschen. Aber das ist nicht der einzige Einfall, den man bei der Produktionsfirma für diese Folge hatte.

Für die Nacht der Rosen hat man nämlich eine Poledance-Stange arrangiert, damit Stegmann "ihre Dance-Moves" präsentieren kann, und zwar "auf eine sexy Weise". Das ergibt zwar für eine Partner-Suche überhaupt keinen Sinn, aber so einfach kann Fernsehen sein. Und weil Rauswürfe eine Dating-Show noch viel mehr vereinfachen, schickt Stegmann nach den "sexy Dance-Moves" wieder jemanden nach Hause, aber diesmal ohne Sex-Quiz. Das dürfte den Rausschmiss zwar deutlich weniger demütigend, aber nicht unbedingt angenehmer machen. Wer die beiden Auserwählten sind, entscheidet sich zwischen Smith, Markus und Ferry, wird allerdings wegen RTLs neuem Cliffhanger-Faible erst in der kommenden Woche verraten.

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