Seit dieser Staffel dürfen sowohl Männer als auch Frauen um die Liebe der Bachelorette kämpfen. In Folge vier zeigt diese neue Regel Wirkung, denn ein Kandidat hat plötzlich nicht nur Augen für Bachelorette Stella Stegmann. Die versucht derweil, der richtigen Wahl mit Hilfe einer Sex-Umfrage näherzukommen.

Christian Vock
Eine Kritik
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Es hat gerade einmal drei Folgen gebraucht, um "die Bachelorette" mit mehr Intellektualität zu füllen, als es die zehn Staffeln zuvor getan haben. Erst wurden die Bachelorettos in der nun ehemaligen Herrenvilla beim Herummännern von fünf Frauen gestört, die seit dieser Staffel ebenfalls um das Herz von Bachelorette Stella Stegmann buhlen dürfen. Im Anschluss wurde Kandidat Bennett dann auch noch von Rivalin Aysun darauf hingewiesen, ein bisschen achtsamer mit dem Wort "geisteskrank" zu hantieren.

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Das war zu viel für Bennett, er fühlte sich von dieser "Political Correctness" bedrängt, so arg setzte dem Soldaten und ehemaligen "Temptation Island"-Teilnehmer das Gespräch mit Aysun zu. Andere Kandidaten kamen mit dem 21. Jahrhundert hingegen besser zurecht, und so endete Folge drei mit der offenen Frage, ob Bachelorette Stegmann Bennett mit in Folge vier nehmen möchte. Die kürzestmögliche Antwort: nein. Die minimal längere Antwort: Luna bekommt die letzte Rose, damit müssen Bennett, Aaron und Fabian gehen.

"Ich will eigentlich nichts mehr sagen", will Bennett eigentlich nichts mehr sagen, macht es aber dann doch mit ein paar Plattitüden, manche davon gibt es sogar: "Ich bin sehr überrascht, aber mit der Entscheidung hab ich so nicht gerechnet. So können sich Gefühle schnell täuschen. Aber ey, das Leben geht weiter." "Genau", gönnt der Schnitt Fabian das letzte Wort, und man kann gespannt sein, ob nun einer der anderen Kandidaten an Bennetts Stelle treten wird.

Ferry: Stella oder Emma?

Ferry dürfte das jedenfalls nicht sein, denn erstens kommt der sehr gut mit der weiblichen Konkurrenz zurecht und zweitens sogar ein bisschen zu gut: "Man erkennt schon, dass ich ein bisschen Augen für Emma hab", gesteht der 29-jährige Rapper, dass er nicht unbedingt auf einen Sieg angewiesen ist, um die Partnervermittlungsshow erfolgreich zu verlassen. Man kann davon ausgehen, dass RTL dieses Spannungselement einkalkuliert hat, als der Sender auch Frauen bei "Die Bachelorette" zugelassen hat.

Noch aber will sich Ferry auf Stegmann konzentrieren, zumindest, wenn man das seinem nicht enden wollenden Denglisch-Kauderwelsch richtig entnehmen kann. Gelegenheit dazu hat Ferry kurz darauf, als er die Bachelorette zusammen mit Emma, Devin, Aysun und Smith zu einem Gruppendate aufsuchen darf. Zum Wakeboarden soll es gehen, doch ausser der mehrfachen Feststellung, wie gut Stegmann doch in ihrem Wakeboard-Outfit aussieht, hat das Ganze zunächst eher den Esprit eines Betriebsausflugs.

"Die hatten, glaub' ich, alle sehr viel Spass, und ich fand, die haben sich auch gut angestellt und waren da sehr positiv", zieht Stegmann dementsprechend eher ein Fazit als Reiseleiterin denn als Partner suchende Bachelorette. Aber die Wakeboarderei dient lediglich der Stimmunsgauflockerung, und so läuft dieses Gruppendate dann wie die vielen, vielen Gruppendates in den Staffeln zuvor. Man plaudert und irgendwann pickt sich Stegmann Smith zum Einzelgespräch heraus. Den findet sie auch ganz nett, aber: "Der redet so langsam." Deshalb braucht Stegmann nun jemanden, "der energetischer in Gesprächen ist" und findet diesen Jemand in Emma und noch mehr in Ferry.

Stella Stegmanns Sex-Umfrage

Bei den Gruppendates bleibt also alles beim Alten, und auch die After-Work-Blödeleien am Pool gleichen doch recht stark dem, was man aus den Staffeln zuvor kennt – nur eben jetzt mit Damen am Beckenrand. Dann gibt es aber doch noch einen kleinen Unterschied, der aber weniger an den neuen Regeln, sondern vielmehr an Stella Stegmann selbst liegt. Denn Stegmann plaudert in ihren sozialen Medien gerne über Sex und hat vor, diese Gabe auch in "Die Bachelorette" zu nutzen. Dazu bittet sie Max und Markus in ihre Villa, um zu testen, "wie offen die beiden über das Thema reden können".

Der Haken für die Hälfte von Max und Markus: "Nur einer von euch wird danach noch in der Villa bleiben." Und so geht es los, das kleine Quiz, doch bei Fragen wie "Nutzt du gerne Sextoys im Bett?" oder "Stehst du auf Dirty Talk?" merkt man schnell, dass die Umfrage kein Sozialforscher erstellt hat.

Stegmann ist mit ihrer Erhebung trotzdem zufrieden: "Ich fand’s toll, dass sie sich geöffnet haben, wodurch ich keine Hemmungen hatte, jetzt auch mal was auszusprechen, was ich jetzt nicht vor jedem direkt aussprechen würde."

Na, dann hat sich das doch für alle gelohnt, nur die Bewertung des Ergebnisses dürfte bei lediglich zwei der drei Beteiligten Anklang finden. "Die waren richtig angespannt. Hab ich total gemerkt", spürt Stegmann eine gewisse Nervosität vor der Urteilsverkündung. Aber weil RTL sich seit dieser Staffel mit dem Ergebnis der Rosenvergabe immer eine Woche Zeit lässt, erfährt man erst am kommenden Montag, ob Max oder Markus die Sex-Umfrage überlebt haben.

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