Experte
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Mit leuchtenden Augen tritt "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter an den Expertisentisch: "Was ich da sehe, lässt mein Herz schlagen wie doll!" Dem Experten Detlev Kümmel geht es nicht anders ...
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"Es stand eigentlich immer nur so im Wohnzimmer und war so ein bisschen das Deko-Objekt", wünscht sich Wolfgang, der Verkäufer, endlich einen schönen Platz für das Erbstück von seinen Eltern. "Seit zehn Jahren wandert es von einer Ecke in die nächste."
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"Nein, das ist zu schade", würde Horst Lichter am liebsten einen Platz bei sich zu Hause anbieten. Detlev Kümmel wird vor Aufregung ganz unruhig: "Und jetzt will ich von der Kette gelassen werden."
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"Wir gehen mal eine Herrenrunde durch, wie man sie sich früher vorstellte", führt er die Einzelteile vor. "Man brauchte schon mal drei Sorten von Getränken", die in die Kristallglas-Flaschen mit Silbermontur gefüllt wurden.
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Ebenfalls vorhanden sind zwölf Gläser, vier Aschenbecher, zwei Dosen für Zigarren, ein Zigarrenschneider und Streichhölzer. "Wir haben für vier Herren zwölf Getränke", lacht Kümmel. "Das heisst, aus jeder Flasche können wir einmal probieren, und dann ist unser Herrenabend eigentlich erledigt."
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Hebt man die Seitenflügel an, sinkt die Barplatte nach unten in den Tisch. Horst Lichter seufzt: "Ach Gott, wie schön!" Zeitlich ordnet der Experte die Rarität zwischen 1900 und 1920 ein.
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Kümmel erklärt die Hersteller: HB steht für Hermann Behrnd aus Dresden, "seines Zeichens Hoflieferant". Menner war "ein renommiertes Juweliergeschäft aus Stuttgart", das diese Bartische verkaufte.
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Wolfgangs Wunschpreis liegt bei 300 Euro. Viel zu wenig, findet Kümmel: "Wir haben mindestens 1,5 Kilo Silber." Da sollten 2.000 bis 2.400 Euro drin sein. Wolfgang fehlen die Worte: "Ja cool!" Lichter vermutet: "Es könnte gleich im Händlerraum ein irres Bietergefecht geben."
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Julian Schmitz-Avila (l.) und Christian Vechtel (r.) inspizieren das Objekt. Ein Raunen geht durch den Händlerraum: "Ohhh!" Alle sind interessiert und bieten sich ab 500 Euro nach oben.
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Schmitz-Avila (Mi.) findet: "Wir müssen ja auch mal eine Schnapszahl reinbringen: 777 Euro." Der Preis steigt noch viel weiter. Ab 1.500 Euro wird aus dem Bietergefecht ein Bieterduell zwischen Steve Mandel (l.) und Christian Vechtel (r.).
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Als Vechtel auf 2.000 Euro erhöht, erzählt Mandel (l.): "Ich habe ein Teetischchen zu Hause." Doch der Bartisch begeistert ihn noch viel mehr, also geht er schnell auf 2.050 Euro und bekommt den Zuschlag. Mandel freut sich: "Ach wie schön!" Und Wolfgangs Wunschpreis wurde mehr als versechsfacht.
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Auch die 22 "Robinson"-Groschenhefte aus den Jahren 1956 und 1957, die in der ehemaligen DDR verkauft und vom Experten auf 80 bis 100 Euro geschätzt wurden, finden einen Abnehmer.
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Christian Vechtel (r.) kauft die Hefte für 120 Euro und legt für den Sohn der Verkäuferin noch 20 Euro extra als Taschengeld drauf.
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Die Goldbrosche mit Brillanten aus den 1950er- oder 60er-Jahren soll laut Expertise 800 bis 900 Euro bringen.
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Die 800 Euro bekommt die Verkäuferin von Sarah Schreiber und kann davon mit ihrer Schwester in den Urlaub fahren.
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Für "absolut sammelwürdig" hält der Experte das Dictaphone Typ A Modell X10 aus der Zeit nach 1924. Geschätzter Wert: 400 bis 500 Euro.
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"Technisch ist das natürlich hoch innovativ für die damalige Zeit", findet Christian Vechtel und gibt 500 Euro aus.
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Das Ölgemälde von George Hillyard Swinstead aus der Zeit um 1900 wird auf 400 bis 600 Euro geschätzt.
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Elke Velten findet das Bild "bezaubernd" und bezahlt dafür 600 Euro.
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Das Panzerarmband aus Gold mit einem Türkis und Brillanten aus dem Jahr 1892 hat einen Wert von 2.300 bis 2.400 Euro.
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Julian Schmitz-Avila hält das Schmuckstück für zeitlos schön und gibt 2.100 Euro aus.