Verkäufer, Moderator und Expertin
1 21
Hoffnungsvoll tritt das Verkäuferpaar zu Horst Lichter an den "Bares für Rares"-Tisch, um ein antikes Familienerbstück zu verkaufen. Doch dann läuft alles anders als erwartet ...
2 21
Lichter bewundert den auffälligen Ring: "Der sieht aber gut aus!" Jürgen und Hanne verraten die Geschichte hinter ihrem Familienerbstück.
3 21
"Den hat wohl die Urgrossmutter in Graz über Kriegszeiten in einem Holzschuh versteckt", erzählt Jürgen. "Dann hat ein Bruder von meinem Vater diesen gefunden." Der gab ihn an Jürgens Mutter weiter, die ihn wiederum ihrem Sohn vererbte.
4 21
Die Schmuckexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel horcht auf: "Ich bin etwas irritiert. Vor dem Krieg, sagen Sie? Sind Sie sich da sicher?" Der Verkäufer bestätigt: "So wurde uns das übermittelt."
Anzeige
5 21
Rezepa-Zabel muss der zeitlichen Einordnung klar widersprechen, denn aus der Vorkriegszeit kann das Schmuckstück nicht sein: "Ich denke, es sind sogar die 70er-Jahre, vielleicht noch würde ich mich einlassen auf die 60er-Jahre."
6 21
"Gestaltung und auch die Zusammensetzung des Goldes, das Kantige und das sehr Exponierte und die waagerechte Anordnung der Steine und der hochgestellte Mittelstein und auch die Farbe des Mittelsteins" - all das passe nicht zur Geschichte des Verkäufers.
7 21
Obendrein stellt sich der Spinell als Synthese heraus. Am Refraktometer erkennt Rezepa-Zabel: "Dieser Stein hat überhaupt gar keine Einschlüsse." Ihr Urteil: "Da zeigt sich eindeutig eine anomale Doppelbrechung."
8 21
Jürgen und Hanne müssen diese Nachricht erst einmal verdauen. Spinelle wurden zwar bereits 1908 synthetisch hergestellt, trotzdem ist sich Rezepa-Zabel sicher: "Solche leuchtenden Bonbon-Farben eher erst ab den 50er-Jahren."
Anzeige
9 21
Die Hoffnung auf 2.500 Euro platzt mit der enttäuschenden Expertise von nur 500 bis 600 Euro. "Da sind wir ganz platt", gesteht Hanne. "Ich bin traurig ... aber ok."
10 21
Da drückt Horst Lichter ihr als Trost ein Küsschen auf die Wange. "Eine Entschädigung habe ich noch." Hanne freut sich über die Geste: "Och, das ist lieb."
11 21
Auch die 600 Euro von Steve Mandel stimmen die Verkäuferin versöhnlich: "Da kann Freude entstehen mit dem Ring, und das macht mich schon zufrieden. Punkt." Der Besuch in der Trödel-Show hat sich also trotzdem gelohnt.
12 21
Zu den weiteren Raritäten zählen zwei Schlumpf-Sets von Schleich aus dem Jahr 1983. Deren ungewöhnliche Artikelnummer machen sie laut Sven Deutschmanek "sehr, sehr, sehr besonders für die Sammler", was den Wert auf 600 bis 1.000 Euro hebt.
Anzeige
13 21
Christian Vechtel traut sich als einziger, 750 Euro für das Spielzeug auszugeben.
14 21
Das Zigarettenetui aus russischem Silber und Emaille aus der Zeit zwischen 1908 und 1917, ein Flohmarktschnäppchen, hat einen Schätzwert von 1.800 bis 2.000 Euro.
15 21
"Augen auf bei ihren Flohmarktkäufen", wünscht Sarah Schreiber der Verkäuferin weiterhin ein glückliches Händchen, während sie 1.700 Euro auf den Tisch blättert.
16 21
Auf 400 bis 500 Euro wird die Herophonette von Pietschmann inklusive zehn Lochplatten aus der Zeit zwischen 1890 und 1900 geschätzt.
Anzeige
17 21
Christian Vechtel kurbelt sofort los und bringt Stimmung in den Händlerraum. Das Gerät kauft er ebenfalls, für 350 Euro.
18 21
Als Kuriosum bezeichnet Sven Deutschmanek den Assouplisseur Ochydactyl aus dem Jahr 1925, der zum Geschmeidigmachen der Finger gedacht ist und Horst Lichter sehr suspekt vorkommt. Schätzpreis: 100 bis 150 Euro.
19 21
Für die skurrile Vorrichtung gibt Christian Vechtel 140 Euro aus.
20 21
"Der Schachcaesar Emanuel Lasker", eine Lithographie von Max Oppenheimer aus dem Jahr 1927, wird mit 1.200 bis 1.400 Euro bewertet.
Anzeige
21 21
Elke Veltens Gebot von 1.100 Euro setzt die anderen Schachmatt und beschert ihr ein neues Kunstwerk.