Horst Lichter, Detlev Kümmel und Verkäufer
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"Ramsch oder wirklich was wert?", fragt sich Verkäufer Alexander (r.) noch vor seinem Besuch in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Das alte Gerät stammt von seiner Schwiegermutter und wird im Händlerraum sogar als "museal" bezeichnet. Doch Horst Lichter (M.) startet erst mal mit einem "blöden Witz". Und es folgen noch mehr ...
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"Mensch, was für ein altes Smartphone", versucht Lichter zu scherzen, als er den historischen Apparat auf dem Expertenpult sieht. Gleich danach gesteht er: "Mensch, was für ein blöder Witz." Detlev Kümmel versucht ihn noch zu beruhigen und scherzt gleich mit: "Nein, das war ein sehr smarter Witz."
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Der Verkäufer aus Eningen unter Achalm hat das technische Gerät von seiner Schwiegermutter, die es wiederum von ihrem Schwiegervater hat, der früher im Fernmeldeamt gearbeitet hat. Kümmel startet sogleich mit der Expertise zum "Wandtelefon, das mit Stromanschluss funktioniert".
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Kümmel verweist auf den Anschluss für die Ortsbatterie, "die separat in einem Holzkasten neben dem Telefon hing". Im ersten Schritt wird die Handkurbel betätigt. Dann öffnet sich eine Klappe beim "Fräulein am Amt - so hiess das früher", erklärt Kümmel. Danach wird das zuständige Amt im Ort des Angerufenen kontaktiert.
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Der Aufbau eines Telefongesprächs verläuft also über mehrere Ämter, und "wenn man ins Ausland oder weiter weg telefonieren wollte, konnten schon mehrere Stunden dazwischen liegen", erklärt Kümmel die alte Technik. Das Gerät aus Nussbaumholz der Telefongesellschaft Mix & Genest (Berlin) stammt nämlich von 1905 bis 1910.
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"Gott im Himmel", ruft Lichter: "Da brauchst du einen Tag Urlaub zum Telefonieren!" Kümmel nickt belustigt, findet diesen Weg aber "immer noch besser, als mit einem Pony loszureiten". Nach den Scherzen wünscht sich der Verkäufer jedenfalls 250 bis 350 Euro. Kümmel schätzt den Wert sogar auf bis zu 450 Euro, denn "solche Geräte sind nicht so häufig".
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Im Händlerraum versucht Steve Mandel (l.), den Aufbau eines Telefonats nachzuvollziehen. "Hier wurde nur reingesprochen", deutet er auf die vordere Öffnung. Julian Schmitz-Avila (2.v.l.) zwinkert schelmisch: "Ach, ich dachte, das vorne wäre für Face-ID." Fabian Kahl (2.v.r.) lacht mit und haut den nächsten Witz raus: "Interessant, ein altes Smartphone."
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Danach verrät der Verkäufer den Entstehungszeitraum des Apparats, die Händler staunen nicht schlecht. "Oh, es ist vielleicht sogar museal, denn so viele gab es damals nicht", meint Wolfgang Pauritsch (r.) und bietet 100 Euro. "Mir gefällt dieses Exemplar sehr gut", unterstützt er sein erstes Gebot.
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Auch Schmitz-Avila, Anaisio Guedes und Steve Mandel bieten in kleinen Schritten mit. Am Ende erhöht Mandel noch auf 220 Euro, denn er findet das alte Telefon immerhin "jeck". Als kein weiteres Gebot folgt, nennt der Verkäufer den Expertenpreis. Mandel bietet 250 Euro, doch danach herrscht wieder Stille im Raum.
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"Geht noch ein bisschen mehr? Es ist für die Schwiegermutter", fragt der Verkäufer und der Händler gibt nach, denn: "Für die Schwiegermutter muss ich ein Herz haben." Letztlich erhält er bei 260 Euro den Zuschlag. Und das Telefon wird am Ende endlich geehrt: "Das ist ein schönes Stück und original, denn da hat keiner rumgebastelt."
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Als weitere Objekte der Sendung wollen Ute und Mike aus Oranienburg zwei auffällige Sessel verkaufen, denn: "Der Geschmack verändert sich", erklärt die Verkäuferin. Laut Detlev Kümmel wurden die Sitzmöbel in der Ära des Space-Age 1964 von dem dänischen Designer Poul M. Volther entworfen.
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Die beiden Sessel aus der Sendung wurden aber erst 2001 von der Firma Erik Jørgensen produziert. Der Wunschpreis für die Objekte aus Kunstleder mit dem Titel "Corona Spectrum" liegt bei 1.000 Euro. Experte Kümmel taxiert aber auf 3.000 bis 4.000 Euro. Am Ende zahlt Fabian Kahl 1.600 Euro.
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Andrea und Christoph aus Köln und Bonn haben ein Erbstück im Gepäck. Wendela Horz (r.) datiert das Armband aus 585er satiniertem Gold auf die frühen 1960er-Jahre.
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Gewünscht werden 2.000 Euro für den Schmuck. Laut Expertin liegt der Materialwert bei 1.160 Euro, und so schätzt sie den Wert auf 1.300 bis 1.400 Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen. Händler Wolfgang Pauritsch zahlt letztlich 1.250 Euro.
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Max aus Erbach hat ein Gemälde dabei, das lange im Foyer des Elternhauses gehangen hat. Colmar Schulte-Goltz datiert das Landschaftsbild mit einer Signatur des niederländischen Künstlers Franciscus Lodewijk van Gulik auf die 1880er-Jahre.
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Der Verkäufer wünscht sich 1.000 Euro für das Bild mit einem "sehr passenden Originalrahmen aus Stuck". Experte Schulte-Goltz schätzt den Wert ebenfalls auf 800 bis 1.000 Euro. Für das Bild zahlt Anaisio Guedes 800 Euro.
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Marina aus Etzelwang trägt ihr Schmuckstück nicht und will den Erlös lieber für ihre Reisekasse nutzen. Wendela Horz ist begeistert von dem Collier mit Schmetterling aus den 1980er-Jahren. Auch Lichter gesteht: "Ich liebe Schmetterlinge."
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Der Schmetterling ist aus 750er Gold gestaltet und weist eine Vielzahl an Diamanten (0,5 Karat) und auch Opalen auf, die ähnlich wie die Flügel der hübschen Insekten schillern und irisieren. Auch die Kette ist aus 750er Weissgold.
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Horz erinnert der Schmetterling an die Designs aus dem Jugendstil. Leider zeigt ein Opal einen Riss. Für das Erbstück wünscht sich die Verkäuferin 1.500 Euro. Die Expertin taxiert den Wert ebenfalls auf 1.300 bis 1.500 Euro, nach einigen Geboten zahlt Fabian Kahl 1.200 Euro.
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Gundela und Sandra aus Braunschweig haben eine Keramik dabei, die nicht mehr so ganz zur Einrichtung passt. Horst Lichter findet, die blaue Farbe "wirkt beruhigend", und Colmar Schulte-Goltz erkennt sofort den bekannten Designer des stilisierten Pferdes aus der Serie "Rimini Blue": Aldo Londi.
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Das ikonische Pferd der Firma Bitossi (Florenz, 1920 gegründet) stammt aus den 1960er-Jahren. Für die Irdenware mit kleinen Macken wünschen sich die Verkäuferinnen 200 bis 300 Euro. Schulte-Goltz taxiert das Vintage-Stück auf 250 bis 300 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlt 270 Euro.