Moderator Horst Lichter
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Nicht irgendein Fahrrad, sondern einen Hybriden aus Rad, Stahlross und Multifunktions-Fitnessgerät wollen die Freunde Kevin und Andy veräussern. Experte Detlev Kümmel (r.) wagt keinen Ausritt, schiebt das Spezialbike aber zumindest mehrmals im Kreis herum.
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Als der Experte die Klingel testet, läuft Horst Lichter (2.v.l.) ins Bild und mimt den Butler: "Der Herr hat nach mir geläutet?" Den Verkäufern berichtet der Moderator mit Schadenfreude von "einem wunderbaren Tag hier", an dem der Kollege ein vergleichbares Rad getestet hatte.
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"Er landete hier irgendwo, es war sehr spannend", amüsiert sich Horst Lichter gemeinerweise. Detlev Kümmel nimmt die Sache mit Humor und fügt selbstironisch an: "Ich bin in die Milchkannen gefahren, das hat ein Riesengeschepper gegeben."
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Lichter kommentiert frech: "Ja, das war ein sehr schönes Geräusch." Dann lassen die beiden die bewegte Vergangenheit hinter sich und widmen sich dem besonderen Rad. "Es ist ein Swingbike, ein sogenanntes Reitrad", weiss Detlev Kümmel.
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Der Erfinder des extravaganten Drahtesels Hans Günter Bals hatte schon in den 50er-Jahren versucht, das Rad quasi neu zu erfinden. Erst für Kinder, dann in den 70er-Jahren auch für Erwachsene. 1978 wurde das Objekt im TV vorgestellt - im "Aktuellen Sportstudio".
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"Es war ein Riesenhype, wurde sehr stark wahrgenommen, weil es anders ist", weiss Kümmel. Statt klassisch in die Pedale zu treten, drückt man den Körper mit den Beinen ab, während man "mit den Armen ziehen als auch drücken" kann. "Wie beim Reiten", assoziiert Lichter.
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"Ja", stimmt Kümmel zu, "aber auch wie die Rudergeräte - es ist ein multifunktionales Fitnessgerät für Ganzkörpertraining." Die Marke Hercules kaufte dem Erfinder die Rechte ab und veränderte das Konzept so ungünstig, dass der Ablauf nicht mehr rund war, so der Experte.
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Dadurch endete die Idee als Flop. Erfinder Bals jedoch war von seiner Idee so überzeugt, dass er die Rechte zurückkaufte und das Swingbike selbst in kleiner Auflage bauen liess. Im Studio steht heute eines von 500 Exemplaren - mit platten Reifen allerdings.
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Auch die Bremsen funtkionieren nicht und der Sattel ist locker, bemängelt Detlev Kümmel als Fahrrad-TÜV. Kevin und Andy aus Petersberg und Halle erhoffen sich dennoch bis zu 500 Euro. In diesem Zustand jedoch taxiert der Experte auf maximal 300.
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Als die Händler das Gefährt erblicken, begeistert sich Esther Ollick (2.v.r.): "Ach, wie cool!" Gleich darauf aber fragt sie: "Was ist das?" Susanne Steiger steht auf, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, rätselt aber ebenfalls.
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"Das geht auf und ab", erkennt Wolfgang Pauritsch (r.) richtig. Der Kollege Friedrich Häusser macht pantomimische Fahrbewegungen und fragt: "Also du bist immer so zugange?" Pauritsch stimmt zu.
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Fabian Kahl schaut das Swingbike aus der Nähe an und denkt über eine Probefahrt nach. Dann entscheidet er: "Ich glaube, damit sollte ich nicht fahren." Esther Ollick stimmt zu: "Die Reifen sind auch platt, Fabian, du würdest gar nicht weit kommen."
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"Da muss man ein bisschen Arbeit reinstecken", erkennt Fabian Kahl. Er testet die Klingel. "Aber die Klingel funktioniert", freuen sich Esther Ollick und die Kollegin Susanne Steiger im Chor.
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"Sind Sie damit hergeradelt?", will Wolfgang Pauritsch wissen. Die Freunde verneinen und geben die von Detlev Kümmel beanstandeten Mängel zu. "Bei dem Antrieb braucht man ja einen Extra-Führerschein", vermutet Friedrich Häusser augenzwinkernd.
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Kevin schindet Eindruck mit der Tatsache, dass es nur 500 Exemplare des Swingbikes gibt. Wolfgang Pauritsch startet mit 50 Euro. Esther Ollick bietet 150. Sie selbst könne es nicht instandsetzen, "aber ich finde vielleicht Leute, die das können", so Ollick.
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"Und wenn die das nicht können, mache ich einen Kerzenständer draus", fügt die Händlerin zum Amüsement der Kollegen an. "Bin ich jetzt die einzige, die interessiert ist?", fragt Ollick verwundert. Es bleibt bei ihrem Angebot von 150 Euro. Andy erwähnt die Schmerzgrenze.
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250 wollen die Jungs. Man einigt sich auf 200 Euro. "Das Fahrrad ist bei Esther in guten Händen", glaubt Kevin. "Das Fahrrad wird bald wieder fahren, denke ich", hofft sein Kumpel Andy. Susanne Steiger kann sich indes das Bike als stationären Hometrainer vorstellen.
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Fünf Barhocker vom Designer Dirk van Sliedregt will Michael nicht mehr herumstehen haben. Mindestens 200 Euro wünscht er sich. Detlev Kümmel taxiert auf 750 bis 1.000 Euro. Lichter testet einen Hocker und bestellt vergeblich "Caipirinha" beim Kollegen.
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Wolfgang Pauritsch dagegen bestellt im Scherz einen Long Island Icetea. Esther Ollick sieht aus der Nähe Reparaturbedarf bei dem Rattanmöbel-Quintett. Trotzdem bezahlt sie am Ende 450 Euro.
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Ein Putto, der zwei Hasen trägt - dieses Porzellan-Ensemble von Hutschenreuther wollen Susanne und Tochter Eva veräussern. Den Wunschpreis von 50 Euro erhöht Dr. Bianca Berding auf bis zu 120 Euro. Eva nennt vertraulich als Wunschkäufer Fabian Kahl ...
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Kahl schwärmt auf den ersten Blick von "weissem Gold". Wolfgang Pauritsch stellt überrascht fest, dass alle Händler interessiert sind. Das "Hasenrennen", wie er es nennt, gewinnt nicht Evas Wunschkandidat, sondern Friedrich Häusser. Er bezahlt 240 Euro für das Trio.