"Bares für Rares": Kuriose Schmuggel-Geschichte verblüfft Horst Lichter

Da sind sogar Horst Lichter und die "Bares für Rares"-Expertin Wendela Horz sprachlos: Ein kleines Detail verrät die unglaubliche Geschichte hinter dem Goldarmband aus den 1960er-Jahren.

So kam Heiko aus Rietberg an den Goldschmuck: "Den hat mir meine Oma zu Lebzeiten quasi vererbt." Weiter erzählt er: "Wir kommen aus der Leipziger Ecke, und du durftest aus der DDR ja keinen Schmuck exportieren."

Auf sehr kuriose Weise gelang es aber doch: "Meine andere Oma mütterlicherseits ist 1981 als Rentnerin dann rüber gekommen zu meiner Mutter, ihrer Tochter, und die hat das mitgenommen." Aber nicht einfach so in der Tasche ...

"Da sind Ablagerungen drin", verweist Heiko auf den weissen Belag. "Wir vermuten, dass Oma das geschmuggelt hat. Denn Oma war Quarkliebhaberin." So entstand die Theorie: "Wir vermuten, dass das eingetrockneter Quark ist, dass sie das einfach in den Quark geschmissen hat."

Den kontrollierte an der Grenze niemand. Wendela Horz dachte zuerst an Schlämmkreide durch Wienern, "aber das ist natürlich auch eine gute Idee". Denn Heiko verstaute das Schmuckstück sofort in der Schublade: "Wir haben es nie gereinigt."

"Da brauchen wir ein paar Eier, ein bisschen Mehl, dann machen wir draus einen Strudel", hat Horst Lichter bei Quark ganz andere Ideen. Heikos Wunschpreis von 1.500 Euro lässt sich bereits durch den Goldpreis von 2.500 Euro toppen. Horz schätzt sogar einen Wert von 2.700 bis 2.900 Euro.

Walter Lehnertz beeindruckt das Gewicht: "Boah, alter Schwede!" Die Handarbeit gefällt ihm ebenfalls: "Das sind so Tüten. Hammer! Das ist auch ein Unikat, das kriegst du kein zweites Mal hin."

Heiko erzählt auch hier die Schmuggelgeschichte seiner Oma und sorgt für Lachen im Händlerraum: "Wir vermuten, dass sie das im Reiseproviant in den Quark reingeschmissen hat."

"Da hast du dir einen guten Zeitpunkt ausgesucht, auch mit Quark, für Gold zu verkaufen", kennt Walter Lehnertz die aktuellen Goldpreise.

"Stimmt, da ist ja dazwischen noch Quark", entdeckt Jan Cizek (l.) den Belag. "Wenn du noch Früchte findest, können wir einen Nachtisch draus machen", scherzt Markus Wildhagen (r.)

Wolfgang Pauritsch verrät: "Ich liebe Joghurt!" Deshalb kauft er das Armband für 2.700 Euro und macht Heiko sehr glücklich: "Das ist ein tolles Gefühl, wenn man ein bisschen mehr Geld bekommt, wie man überhaupt gerechnet hat."

Auch der Hybridautomat aus Italien aus den 1970er-Jahren erzielt trotz seiner Beschädigungen und einem Schätzwert von nur 40 bis 60 Euro einen unerwartet hohen Preis.

Gleich drei Händler streiten sich um den Automaten. Erst bei 300 Euro bekommt Markus Wildhagen den Zuschlag.

Der Toi-et-moi-Ring mit einem Saphir und Diamanten aus der Zeit um 1900 hat einen Wert von 600 bis 800 Euro.

Walter Lehnertz kauft den Ring vorsorglich als "Wiedergutmachung" für seine "Holde" für 1.000 Euro.

Das Zigarettenetui aus Gold mit Familienwappen aus den 1950er- oder 60er-Jahren wird auf 7.600 bis 7.800 Euro geschätzt.

"Die ist wirklich toll", freut sich Lisa Nüdling über den Kauf für 7.700 Euro.

Der Joy Bear von Romero Britto aus dem Jahr 2008 wird mit 80 bis 100 Euro bewertet.

Die Verkäuferin nimmt Jan Cizeks Gebot von 100 Euro direkt an.

Das Tafelgemälde "Blumenstillleben" aus der Zeit zwischen 1830 und 1850 ist unsigniert, wird jedoch Gerard von Spaendonck zugeschrieben. Schätzwert: 800 bis 1.100 Euro.

Wolfgang Pauritsch gefällt das Bild auf Anhieb. Er wird sich bei 550 Euro mit dem Verkäufer einig.