Händler, Verkäufer Oskar
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Schon vor seinem Besuch bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" weiss Oskar aus Köln: "Der Couchtisch ist etwas Besonderes." Retro-Spezialist Detlev Kümmel sieht das auch so, nur im Händlerraum tauchen Probleme auf. Und letztlich lässt die Schwiegermutter des Verkäufers den Deal platzen.
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Leider hat der Verkäufer keinen Platz für seinen besonderen, aber sperrigen Tisch, den Lichter als "flügelartigen Nierentisch" umschreibt. Er steht deshalb schon länger auf dem Dachboden, erzählt Oskar. Das kann auch Experte Kümmel verstehen, denn "der Coffee Table ist für eine grössere Gruppe samt Couch gedacht, der braucht Platz".
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Auch Kümmel zieht Vergleiche mit Nierentischen aus den 1950er-Jahren. Doch das Teakholz-Objekt zeigt eine "abstrahierte Form". Der Tisch ist elegant, schlicht und mit zarten Beinen gefertigt und verweist mit diesen Merkmalen auf skandinavische Möbelstile. Der Entwurf stammt von Johannes Andersen, einem dänischen Architekten und Möbeldesigner.
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Der Tisch ist in den 1960er- bis 1970er-Jahren von der Firma Trensum produziert worden, so der Experte. Genauer kann er das Objekt nicht datieren, denn Aufkleber mit weiteren Hinweisen fehlen auf dem Möbelstück. Der Tisch ist immer noch in einem sehr guten Zustand, nur die Oberfläche ist etwas ausgeblichen und muss poliert werden, erklärt Kümmel.
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Der Verkäufer ist im Auftrag seiner Schwiegermutter in der Sendung und seufzt, als Lichter nach dem Wunschpreis fragt: 3.500 bis 4.000 Euro. "Wow", staunt der Moderator über den hohen Preis und auch Kümmel muss dem widersprechen, denn: "Das ist keine Seltenheit. Der Tisch war beliebt und wurde in hoher Stückzahl produziert."
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Der Tisch wird zwar in "Designhäusern für bis zu 4.500 Euro angeboten, aber es gibt ihn auch für 1.000 Euro auf anderen Plattformen zu kaufen". Und so schätzt Kümmel den Wert des "nicht-perfekten" Objekts aus der Sendung nur auf 1.800 Euro bis 2.400 Euro und fügt hinzu: "Wir sind eben auch kein Möbelhaus für Design-Objekte".
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Der Verkäufer nimmt die Händlerkarte dennoch an und hofft, im Händlerraum "die obere Grenze der Expertise" zu erreichen. David Suppes erkennt auf den ersten Blick immerhin die massive Bauweise und die "schöne Form". Auch seine Kollegin und Kollegen wissen sofort, dass es sich um ein skandinavisches Design handelt - doch mehr Fachwissen fehlt.
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Wolfgang Pauritsch (4.v.l.) entschuldigt sich gleich zu Anfang beim Verkäufer, denn "sie haben das Pech, dass hier keine reine Designhändler-Runde sitzt". Er gesteht: "Ich habe überhaupt keine Ahnung und auch keine Verwendung dafür." Händler Suppes (5.v.l.) findet: "Wir sind zwar keine Designhändler, aber haben einen guten Geschmack." Er bietet 350 Euro.
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Der Verkäufer findet, "da geht noch was". Suppes überbietet sich selbst mit 500 Euro. Dann pausiert er und fragt sicherheitshalber nach der Expertise. Der Verkäufer betont bei seiner Antwort, dass die obere Grenze von 2.400 Euro gesetzt ist, denn: "Der Tisch ist von meiner Schwiegermutter", fügt er als wichtige Information hinzu.
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Suppes' (5.v.l.) letztes Gebot sind 2.000 Euro, doch Oskar lehnt auch das ab und meint: "Das kann ich leider nicht machen." "Wahnsinn, wie hartnäckig sie geblieben sind", seufzt Suppes über den geplatzten Deal. Nur Pauritsch (M.) versteht die Entscheidung des Verkäufers, denn: "Ich würde mich auch nicht mit meiner Schwiegermutter verkrachen."
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Als weitere Objekte der Sendung bringen Jennifer und Bruno aus Straubing zwei Figuren aus poliertem Messing mit, die laut Bianca Berding als sogenannte Hagenauer Figuren bezeichnet werden. "Und die Hagenauer Werkstätten in Wien sind ein unglaublich bekannter Betrieb", erläutert die Expertin.
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Die Miniatur-Objekte für Setzkästen sind in den 1940er- und 1950er-Jahren gefertigt worden. Der Wunschpreis liegt bei 100 Euro. Berding schätzt 200 Euro, denn "das ist Qualität". Letztlich zahlt Wolfgang Pauritsch sogar 300 Euro.
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Die Verkäuferin wünscht sich 6.000 Euro. Doch dem hohen Wunschpreis kann die Expertin leider nicht entsprechen. Sie taxiert 2.000 bis 2.400 Euro. Die Verkäuferin ist enttäuscht, nimmt die Händlerkarte aber dennoch an.
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Vor allem die "sehr schönen" Farbsteine fallen Susanne Steiger sofort ins Auge. Sie startet die Bieterrunde mit 1.200 Euro. Doch auch Wolfgang Pauritsch (r.) und David Suppes mischen mit. Doch am Ende erhält die Händlerin den Zuschlag für 2.300 Euro.
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Andreas aus Bad Homburg hat ein Miniaturbuch im Gepäck, das sein Vater einst zur Kommunion geschenkt bekommen hat. Laut Detlev Kümmel ist das Buch um 1905 zum 100. Todestag von Friedrich Schiller gedruckt worden. "Das wurde wie ein richtiges Buch mit Faden gebunden", erklärt der Experte.
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Für das vergoldete kleine Büchlein, das auch als Anhänger getragen werden kann, wünscht sich der Verkäufer 100 Euro. Experte Kümmel schätzt den Wert sogar auf 150 bis 200 Euro. Händler Steve Mandel zahlt 120 Euro.
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Die beiden Freundinnen Eva und Conni aus Schwäbisch Hall und Michelbach Bilz suchen einen neuen Besitzer für ein Gemälde von Carl Wuttke. Bianca Berding betont "die Schönheit der Momentaufnahme", den der Künstler mit pastosen Farbauftrag "für den Betrachter greifbar macht".
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Für das Kleinformat aus dem Jahr 1891 wünscht sich die Verkäuferin 2.000 Euro. Doch die Expertin schätzt auf 1.200 bis 1.800 Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen. David Suppes sichert sich das Gemälde für 1.150 Euro.
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Martina aus Schwabach findet ihre Brosche "nicht mehr zeitgemäss" und will sie deshalb verkaufen. Wendela Horz staunt vor allem über das Alter des Schmuckstücks, denn die Brosche ist in den 1870er-Jahren in England entstanden.
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Für ihr Erbstück aus Doublé und Emaille von der Grossmutter wünscht sich die Verkäuferin 100 Euro. Expertin Horz taxiert 150 bis 200 Euro, denn die Brosche ist leider nicht mehr ganz vollständig. Händler Roman Runkel zahlt am Ende 170 Euro für den antiken Schmuck.