Händler
1 21
Ein Dachbodenfund verrät in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" die Putzsucht von Horst Lichter und sorgt zudem für jede Menge Trubel bei den Händlern. Julian Scmitz-Avila prophezeit dem Verkäufer-Paar sogar: "Heute ist ihr Glückstag". Das Ergebnis? "Unfassbar."
2 21
Lichter poliert nicht nur gerne Silber, sondern auch Leder. So gesteht er: "Ich kann nicht anders, aber ich habe das unbändige Verlangen, die Tasche sauberzumachen." Die ausgefallene Reisetasche von Desiree und Lukas aus Kronberg könnte von Lichters Putz-Lust profitieren, so Detlev Kümmel, der das Objekt auch "richtig schön" findet.
3 21
Vor allem die praktische Aufteilung der Tasche gefällt dem Experten. Denn je nach Bedarf wird der Koffer kleiner oder grösser. Das Design erinnert Kümmel an Arztkoffer, "die bis heute gerne gesammelt werden". Flecken im Inneren beweisen: "Die wurde geliebt", obwohl die Tasche auf dem Dachboden der Grossmutter beim Entrümpeln gefunden worden ist.
4 21
Abgesehen von den Gebrauchsspuren in der Tasche ist Kümmel vom Gesamtzustand begeistert. Auch der Hersteller ist ihm bekannt: "Es handelt sich um die renommierte Firma für Lederwaren aus Leipzig, Mädler." Der Experte datiert die dreiteilige Reisetasche "auch für kürzere Trips" in die 1950er- bis 1960er-Jahre.
Anzeige
5 21
"Die Verarbeitung ist toll", meint Lichter und weist auf die Seidenstoffverkleidung, das feine Kalbsleder und Messingknöpfe hin. Der Wunschpreis liegt dabei nur bei 100 Euro. Zu niedrig, findet Lichter, und auch der Experte schätzt den Wert höher ein, auf 250 bis 300 Euro: "Aufgearbeitet ist sie sogar noch mehr wert."
6 21
"Der ist super", zeigt Julian Schmitz-Avila (r.) sofort seine grosse Kauflust, als er den exklusiven Koffer in die Finger bekommt. Doch auch Kollege Fabian Kahl (l.) hat ein Faible für Taschen. Vor allem die Marke hat es ihm angetan: "Mädler? Das ist Leipzig!" Anaisio Guedes schlägt derweil einen Kompromiss vor: "Die drei Teile können wir uns teilen."
7 21
"Wissen Sie, dass heute ihr Glückstag ist?", strahlt Schmitz-Avila. Anscheinend weiss er, dass gleich ein Händler-Duell starten wird. Kahl nickt und erklärt: "Ich komme aus Leipzig, deshalb ist ein Mädler-Koffer sehr interessant für mich." Doch nicht nur die beiden Händler wollen die Tasche unbedingt haben.
8 21
Prompt zückt Schmitz-Avila seine aktuelle Tasche, um sein Interesse weiter zu erklären: "Gucken Sie mal, wie die sich ähneln." Anscheinend besitzt aber auch Fabian Kahl das gleiche Modell - nur in schwarzer Ausführung. "Das ist schon genau unser Ding", lächelt Kahl bestätigend und rüstet sich zum Kampf. Sein erstes Gebot: 250 Euro.
Anzeige
9 21
Nach dem Startschuss zeigen sich alle Händler als Rivalen und überbieten sich einer nach dem anderen. Schnell ist die oberste Grenze der Expertenschätzung überschritten, doch die Kollegen bieten dennoch weiter. Selbst ein vierstelliger Betrag von Kahl (1.000 Euro) sorgt für keine Verschnaufpause ...
10 21
Schmitz-Avila will das Rennen abkürzen und bietet kurzerhand 1.500 Euro. Endlich bleiben die Gegengebote aus, und er erhält den Zuschlag für den "unfassbar ästhetischen" Reisekoffer. "Unfassbar", staunt auch das Verkäufer-Paar - vor allem über den "Mega"-Verkaufspreis: "Das hätten wir nie gedacht", so der Verkäufer.
11 21
Als weiteres Objekt der Sendung wollen Rita und Pia aus Höxter eine Porzellanfigur verkaufen, denn "jetzt reicht's: Nach 24 Jahren muss was anderes her", erklärt die Verkäuferin. Laut Colmar Schulte-Goltz zeigt die Statuette ein Körperbild, das "von 1905 bis 1915 en vogue war".
12 21
Der Entwurf stammt vom italienischen Künstler Angelo Negretti. Gefertigt hat die nackte Dame die Porzellanmanufaktur Passau zwischen 1937 und 1942. Der Wunschpreis liegt bei 150 Euro. Der Experte schätzt den Wert auf 300 bis 350 Euro für die "ideale Figur". Wolfgang Pauritsch zahlt 250 Euro.
Anzeige
13 21
Verkäufer Günther aus Metschow hat ein altes Grammophon dabei, das schon in den 1920er-Jahren in der Gaststätte seiner Grosseltern für Unterhaltung gesorgt hat. "Eine Stereoanlage im Auto", scherzt Lichter, der "sowas noch nie gesehen" hat.
14 21
Detlev Kümmel findet zwar keinen Herstellernamen, glaubt aber: "Das hat eine kleine Manufaktur im Zeitraum ab 1910 bis in die 1920er-Jahre gebaut." Das Auto ist aus Sperrholz gefertigt und die Farben wohl nicht mehr original.
15 21
Der Verkäufer wünscht sich 2.000 bis 3.000 Euro für sein Familienerbstück. Kümmel taxiert das Grammophon-Holzauto aufgrund seiner Kuriosität auf 1.500 bis 2.000 Euro. Am Ende legen Fabian Kahl und Wolfgang Pauritsch zusammen und zahlen 2.000 Euro "für dieses tolle Exemplar".
16 21
Clara und Heinz aus Imholz versuchen Schmuck zu verkaufen, den sie zur Hochzeit vor über 50 Jahren geschenkt bekommen haben. Wendela Horz findet die Brosche aus 585er-Gold, die vormals ein Ring gewesen ist, "wunderbar". Sie datiert das Stück auf den Zeitraum von 1800 bis 1810.
Anzeige
17 21
Der Wunschpreis für das alte Stück mit Kobaltglas und Diamantrosen (zwei Karat) liegt bei 1.000 Euro. Expertin Horz schätzt den Wert der Brosche im sehr guten Zustand auf 1.200 bis 1.500 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlt 1.000 Euro. Er will die Brosche wieder als Ring umarbeiten lassen.
18 21
Teresa aus Mannheim hat einen Kerzenleuchter in einem neu gekauften Haus als Teil des Inventars entdeckt. Nach dem Putzen hat sie auch die Punzen gesehen und gewusst: "Das ist was Besonderes." Laut Colmar Schulte-Goltz handelt es sich sogar um "ein aussergewöhnliches Stück Kulturgeschichte".
19 21
Anhand des Designs der "Berliner Stilfindung" datiert der Experte den handgearbeiteten Leuchter aus 750er-Silber auf Anfang des 19. Jahrhunderts - laut Punzen um 1819 oder kurz danach. Gewünscht werden 200 Euro, der Experte schätzt aber 450 bis 500 Euro und Händler Steve Mandel zahlt 430 Euro.
20 21
Alexandra aus Nürnberg hat Ohrringe dabei, die sie vor 30 Jahren von ihrer Grossmutter geschenkt bekommen, aber nie getragen hat. Wendela Horz testet wegen fehlender Punzen das Material auf 585er-Gold und Silber auf der Vorderseite.
Anzeige
21 21
Zudem zieren die handgearbeiteten Ohrringe Diamanten im Rosenschliff (2 bis 2,5 Karat) und grosse Saphire, die wohl aus Sri Lanka stammen. Die Expertin datiert die Objekte auf den Zeitraum zwischen 1910 und 1930. Der Wunschpreis liegt bei 1.500 Euro, Horz schätzt 2.000 bis 2.500 Euro und Händler Wolfgang Pauritsch zahlt 1.500 Euro.