"Bares für Rares"-Händler
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Ein "irres Teil" sorgt bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" für "ganz grosses Kino" samt Händler-Gefecht, Hammer-Geboten und Applaus. Und das zu Recht: Denn Experte Patrick Lessmann erkennt auf den ersten Blick: "Das ist wirklich was Besonderes" ...
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Horst Lichter will mit dem aussergewöhnlichen Schmuckstück lieber Puppentheater spielen und denkt dabei an seine Enkeltöchter. Experte Patrick Lessmann findet das keine so gute Idee. Denn es handelt sich um ein "teures Fingerpüppchen", schnauft er. "Dann lass ich lieber die Finger davon", lächelt Lichter ...
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Verkäuferin Anja, die gemeinsam mit Manfred aus Kempen in die Sendung gekommen ist, hat den Schmuck von ihrer Mutter erhalten. Mehr Informationen hat sie nicht. Dafür aber Patrick Lessmann, der endlich mit der Expertise starten will. "Ich zeige meine Begeisterung nicht oft, aber das ist wirklich was Besonderes", flötet er.
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Die Brosche zeigt einen Katzenkopf aus Silber, der mit über 300 Diamantrosen (9 bis 10 Karat) bestückt ist. "Es fehlt nicht eine einzige", würdigt der Experte, obwohl der Schmuck schon ganz schön alt ist. Anhand der Machart und der Stempelung datiert er zwischen 1880 und 1890. Entstanden ist das kleine Kätzchen wohl in Paris.
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Die Schnurrbarthaare sind aus 750er Gelbgold, die Zunge rosa emailliert und Tigeraugen als Katzenaugen eingesetzt. "Die schauen einen immer an", meint die Verkäuferin. Lessmann nickt und leuchtet die Augen an. Durch den kristallinen Effekt der Tigeraugen schimmern die Quarzsteine tatsächlich "wie bei einer echten Katze".
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Die Verkäuferin wünscht sich 3.500 Euro für ihr aussergewöhnliches Stück. Lessmann stimmt dem Preis zu. Er taxiert die Katzenkopf-Brosche aus dem 19. Jahrhundert aufgrund des guten Zustands und des hohen Alters auf 3.000 bis 3.500 Euro. Der Materialwert liegt hingegen nur bei knapp 650 Euro.
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Susanne Steiger ist ganz aus dem Häuschen als sie das Kätzchen erblickt. Dabei lässt sie nicht nur ein "Wow", sondern auch einen leisen Schrei los, denn: "Sowas habe ich noch nie gesehen. Ich bin sprachlos." Auch ihre Kollegen schmunzeln und sind ganz erpicht auf das Schätzchen aus Silber.
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Fabian Kahl staunt nicht schlecht, als die Verkäuferin das hohe Alter der Brosche verrät: "Was?" Auch sein Kollege Jan Cizek hätte die Brosche als Art-Déco-Schmuck in den 1920er Jahren datiert - aber nicht in den 1880er Jahren. Anscheinend sind Tierdarstellungen als Brosche aus dieser Zeit durchaus rar ...
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Wolfgang Pauritsch gesteht sofort, dass er die Brosche haben will. Und so startet er die Bieterrunde mit 3.000 Euro. Steiger erhöht gleich auf 4.000 Euro und liegt damit bereits über dem Expertisenschätzpreis. Doch da ist noch lange nicht Schluss. Denn auch Fabian Kahl will mitspielen ...
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Wie beim Pingpong schnellen die Gebote von einer Ecke in die andere. Schnell wird auch die 5.000-Euro-Grenze geknackt und Steiger lässt ein siegessicheres "Miau" ertönen. Doch ihre Kontrahenten lassen nicht locker - auch nicht, als sie ihre Krallen ausfährt und sich zum nächsten Schlag bereit macht.
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"Sie guckt einen immer an", säuselt Steiger verliebt und erhöht auch noch auf 6.000 Euro. "Das sind schon gute Gebote", staunt Pauritsch. Aber auf das Angebot von Steiger ("Na, dann steig halt aus") reagiert er abermals mit einem Gegengebot. Und plötzlich meldet sich wieder Kahl: "Ich gebe 7.000."
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"Wahnsinn", schnauft Cizek, der lieber nicht mitbietet. Die Verkäuferin bleibt dabei ganz ruhig. Denn für ihr Kätzchen ist keine Verkaufsstrategie nötig. "Ich will sie haben", ruft Pauritsch. Aber Steiger gibt die Brosche nicht mehr aus den Händen. "Ich sage noch präventiv 8.000 Euro", ruft Kahl wieder von der Seite ...
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Steiger und Pauritsch pokern weiter, bis Kahl 8.500 Euro bietet, "damit es der Wolfgang nicht bekommt". Endlich geben Steiger und Pauritsch auf und applaudieren dem Sieger. Kahl hat den Kampf um die Katzenkopf-Brosche gewonnen und Steiger schnauft erledigt: "Ganz grosses Kino."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Charlotte und Lutz aus Osnabrück ein Armband mit Turmalinen mit, denn sie haben gehört, "dass Turmaline im Wert gestiegen sind". Der Schmuck ist in 585er Gold mit zusätzlichen Diamanten gearbeitet. Patrick Lessmann datiert das Band zwischen 1935 bis 1940.
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Der Wunschpreis liegt bei 3.000 Euro. Doch Experte Lessmann schätzt den Wert nur auf 1.500 bis 1.700 Euro. Der Verkäufer schnauft enttäuscht, nimmt die Händlerkarte aber schliesslich doch an. Im Händlerraum zahlt Wolfgang Pauritsch aber nicht mehr als 1.150 Euro.
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Eva und Mark aus Apelern haben einen Griffstock dabei, den der Verkäufer von seinem Grossvater bekommen hat. Doch das Objekt ist noch älter. Laut Detlev Kümmel handelt es sich um einen Gedenk-Gehstock, der an Veteranen 25 Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870-71) vergeben wurde, also 1895-96.
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Gewünscht werden 200 Euro. Kümmel taxiert das Stück aus vernickeltem Messing auf 200 bis 300 Euro, denn "Militaria ist ein sehr gutes Sammelgebiet". Am Ende zahlt Roman Runkel 350 Euro für das Erinnerungsstück.
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Dejan aus Solingen hat ein Gemälde im Gepäck, das er im Auftrag einer Bekannten verkaufen soll. Auf der Rückseite ist der Name Anton Braith vermerkt, ein bekannter Tiermaler aus München während der Industrialisierung.
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Neben der Künstlersignatur steht auch das Entstehungsdatum von 1898. Der Wunschpreis für das Bild (Öl auf Holz) liegt bei 500 Euro. Bianca Berding schätzt sogar auf 1.000 bis 1.800 Euro. Wolfgang Pauritsch erhält bei 1.000 Euro den Zuschlag.
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Dieter aus Troisdorf will drei Leuchten veräussern, die er zu seiner Hochzeit 1964 selbst gekauft hat. Zu dieser Zeit sind die Leuchtmittel auch entstanden, meint Detlev Kümmel, der auch die Marke dahinter kennt: Kaiser-Leuchten.
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Der Wunschpreis liegt bei 700 Euro. Kümmel taxiert den Wert sogar auf 900 bis 1.100 Euro, denn "diese Leuchten aus Eisglas sind im Vintage-Bereich wirklich wieder gefragt". Jan Cizek erhält schon bei 500 Euro den Zuschlag.