Kümmel, Lichter und Verkäufer
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In der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erinnert Horst Lichter ein farbenfroher Tisch an Urlaub auf Ibiza. Die Verkäufer Christian und Lars aus Leverkusen vermuten hingegen ihren Lieblingsdesigner hinter dem Möbelstück. Doch leider stimmen beide Hypothesen nicht ganz, weiss Detlev Kümmel ...
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"Der macht gute Laune, der Tisch", freut sich Lichter über den ausgefallenen Tisch, der ihn an "Ibiza und Urlaub" erinnert. Doch leider hat das Objekt überhaupt nichts mit der spanischen Insel zu tun. "Der Tisch kommt aus Dänemark, Horst", schmunzelt Detlev Kümmel und Lichter lacht gleich mit über sein nicht vorhandenes "feines Gespür".
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Verkäufer Christian hat den Tisch bei einer Auktion in London gefunden, sich "sofort verliebt" und ihn gleich erworben. Denn "die Keramik von Designer Bjørn Wiinblad hat mir immer gefallen", erläutert er sein grosses Interesse am Stück. Doch auch hier muss Experte Kümmel leider wieder korrigieren ...
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"Der Tisch ist nicht aus Keramik", meint Kümmel und fügt hinzu: "Denn wir haben eine sehr simple Tischlerplatte, mit Acryllack beschichtet." Zudem offenbart er: "Der Tisch stammt auch nicht von Bjørn Wiinblad", obwohl das Design mit den vier Pfauen "doch so wirkt, als wären sie vom dänischen Designer selbst entwickelt".
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Der bekannte Designer aus Kopenhagen hat viele ähnliche Designs für Rosenthal entworfen. Aber an der Gestaltung dieses Tisches hat er "wenn überhaupt nur daran teilgenommen". Eine andere Künstlerin hat die Motive gemalt, nämlich Susanne Fjeldsoe Mygge - ebenfalls aus Dänemark. Die Signatur auf der Tischplatte beweist es.
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Das Aluminiumgestell der Firma France & Søn ist "in grösseren Mengen" gefertigt worden und hier mit einer Holzplatte höher gestellt. Der Tisch zeigt leider auch einige Kratzer im Lack auf, die aber laut Kümmel "auspoliert werden können". Nur ein grosser Abplatzer am Rand "ist wirklich schade", kritisiert er.
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Das Objekt stammt aus den späten 1960er Jahren. Ein Indikator: die typische Tulpenform. Der Wunschpreis: 500 Euro. "Diese Tische werden häufig zu hoch angeboten und für 1.500 oder auch 1.000 Euro selten verkauft", erklärt Kümmel. Er taxiert ebenfalls 500 bis 600 Euro, denn "das ist ein Hingucker".
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Im Händlerraum reihen sich Interessenten um den Tisch, um sich die bearbeitete Oberfläche genauer anzusehen. Wolfgang Pauritsch will kurzzeitig sogar "Die Ritter der Tafelrunde" im Pulheimer Walzwerk nachspielen. Danach erinnert ihn das Design ebenfalls an Bjørn Wiinblad. Doch mit dem ersten Gebot hält er noch an sich.
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Christian erklärt danach, dass laut Expertise eine Zusammenarbeit zwischen Bjørn Wiinblad und der Künstlerin Mygge "vermutet wurde". Jetzt bietet Pauritsch 300 Euro, "auch wenn ich mich damit überhaupt nicht auskenne". Benjamin Leo Leo erhöht langsam auf 400 Euro, dann auf 450 Euro und auch noch auf 500 Euro - auf Bitten des Verkäufers.
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"Da sage ich nichts mehr", zieht sich Pauritsch aus dem Rennen zurück. Händlerin Elke Velten und die anderen beiden Händler bleiben ebenfalls still und so erhält Benjamin Leo letztlich den Zuschlag. Immerhin ist der Wunschpreis des Verkäufers in Höhe von 500 Euro damit erreicht ...
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Als weiteres Objekt der Sendung bringt Manuel aus Wiesen in Italien ein Bild mit, das Bianca Berding auch nach Südtirol verortet. Der farbige Holzschnitt ist in limitierter Serie (6/15) 1992 entstanden. Der Künstler ist Karl Gasser. Das Bild zählt zu seinem Spätwerk.
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Gewünscht werden 200 Euro. Der Künstler hat einen kleinen Sammlerkreis, "er ist nicht international bekannt", aber Expertin Berding taxiert das Werk dennoch auf 200 bis 300 Euro. Letztlich zahlt David Suppes 350 Euro für den Farbholzschnitt.
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Bärbel aus Bottrop hat vor ungefähr 15 Jahren einen Anhänger von ihrer Tante geschenkt bekommen, der seither nur in der Schublade liegt. Patrick Lessmann erkennt das ungeputzte Material als 333er Gold und Silber sowie einen Amethysten in der Mitte mit Diamantrosen umringt. Zudem ist das Stück sehr alt.
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Der Experte datiert den Anhänger zwischen 1830 und 1840 und vermutet, "der Schmuck war einst ein Ohrclip und wurde umgearbeitet". Der Wunschpreis für das antike Stück liegt bei 50 bis 200 Euro. Lessmann schätzt den Wert auf 350 bis 400 Euro. Elke Velten zahlt 350 Euro.
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Martina und Mario aus Regensburg wollen einen Reisekoffer aus Aluminium verkaufen, der vor ein paar Jahren auf dem Trödel entdeckt worden ist. Der Überseekoffer mit Leinenbezug stammt laut Detlev Kümmel von der Firma Waldbauer aus den 1950er bis 60er Jahren.
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Das Paar wünscht sich 350 bis 400 Euro. Experte Kümmel schätzt das Objekt auf 400 bis 500 Euro. Nach einigen Geboten zahlt Händler David Suppes letztlich 360 Euro für das "tolle Ding aus Alu".
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Ulrike und Josef aus Egestorf haben eine Schale dabei, die der Verkäufer einst auf einer Auktion für 3.000 Deutsche Mark erworben hat. Laut Bianca Berding stammt das Jugendstil-Objekt von dem Künstler Louis Majorelle für die berühmte Glasmanufaktur Daum Frères in Nancy.
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Die Expertin datiert die Schale aus Glas und Metall im Zeitraum zwischen 1918 und 1925. Der Wunschpreis liegt bei 1.000 Euro. Berding geht noch etwas höher und bewertet das Objekt auf 1.000 bis 1.300 Euro. Elke Velten zahlt 1.200 Euro.
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Detlev aus Lindow Mark hat eine aussergewöhnliche Brosche dabei, die Horst Lichter in der Form an einen Kometen erinnert. Patrick Lessmann erkennt den Stein als roten Turmalin in einer 750er Goldfassung.
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Laut Markierung stammt das Schmuckstück aus Kampen auf Sylt von 1991 und ist von der renommierten Goldschmiedin Susanna Dünne. Für das Unikat wünscht sich der Verkäufer 3.000 Euro. Allein der Goldwert liegt schon bei 3.000 Euro und so taxiert Lessmann auf 3.800 bis 3.900 Euro.
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Im Händlerraum bekommt David Suppes bei 3.350 Euro bereits den Zuschlag. Denn Elke Velten ist das Schmuckstück "zu modern" und Wolfgang Pauritsch findet das Design als Kette besser. Der Verkäufer ist nach etwas Überzeugungsarbeit aber dennoch zufrieden.