"Bares für Rares"-Händler
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"Grossartigst!", begeistert sich Motorradfan Horst Lichter über ein Spielzeug. "So habe ich das noch nie gesehen", freut sich der Moderator. "Früher waren die Modelle nur schwarz - und mit dem schönen Beiwagen zum Einhängen kenne ich so auch nicht."
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"Achtung, pass auf!", kündigt Sven Deutschmanek bedeutungsschwanger an. Er dreht an einem Rädchen und legt einen Hebel um. Die Räder des Spielzeugmotorrads drehen sich. "Fährt auch noch!", beobachtet Lichter mit kindlicher Freude.
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Achim und Vera aus Friedland haben das Spielzeug mitgebracht. Eine "sehr nette Bekannte" schenkte es Vera, weil diese wusste, dass Achim altes Spielzeug sammelt.
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Eigentlich war das Set dreiteilig, weiss Sven Deutschmanek. Alle drei Elemente waren einzeln zu kaufen: Motorrad, Anhänger und der hier nicht vorliegende Fahrer. "Ein sehr schönes altes Blechspielzeug aus der Vorkriegszeit, 1937", erkennt der Experte.
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Hersteller ist Tippco aus Nürnberg, wie das Logo auf dem Seitendeckel verrät. Die Marke "stand immer für sehr wertiges Spielzeug", referiert Sven Deutschmanek. "Man kannte diese Blechspielzeuge innerhalb kürzester Zeit international."
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Umweltfreundlich: Statt mit einem Benzinmotor war das Toy mit einem Uhrwerksantrieb ausgestattet. Hatte man den Lenkeinschlag eingestellt und den Antrieb aufgezogen, "dann fuhr das Motorrad im Kreis".
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Er habe "selten einen so guten Zustand gesehen bei einem Spielzeug, das fast 90 Jahre alt ist", sinniert der Experte. Er legt den Hebel für den Antrieb um und Horst Lichter begeistert sich: "Und es läuft noch!"
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"Das ist toll, das ist wunderschön!", freut sich Lichter. "Es ist hauchdünn lackiert, wie heisst das noch mal?", fragt er den Experten an seiner Seite. "Lithografiert", hilft Sven Deutschmanek. 400 Euro erhofft sich Vera.
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"Nur weil es alt ist und in perfektem Zustand und selten, heisst das nicht, dass man dafür 400 Euro bekommt", erklärt Deutschmanek. Das Paar wirkt enttäuscht, doch der Experte löst seinen Scherz auf: 500 bis 600 Euro. "Das war jetzt kalt duschen", stöhnt Lichter.
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"Wir sind am rätseln, was dieses TC heisst und diese Nummer bedeutet", gibt Wolfgang Pauritsch zur Begrüssung von Vera und Achim zu. "Sie sind schon dicht dran", erklärt Achim und verrät den Firmennamen. Das Motorrad sei "einem BMW-Modell nachempfunden".
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Steve Mandel startet mit 100 Euro. Wolfgang Pauritsch und Christian Vechtel sowie Sarah Schreiber steigen mit ein. Letztere gibt allerdings bereits nach einem Gebot auf. Nur Elke Velten bietet nicht mit.
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Das Paar freut sich über das Wettrennen der verbliebenen drei Bieter. Alle Männer sind noch dabei. Christian Vechtel erreicht eine magische Marke: 400 Euro. Doch Pauritsch und Steve Mandel kann er damit nicht abschütteln. Pauritsch bietet als Erster 500.
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"510, der Steve gerade", resümiert Elke Velten. "520, der Christian gerade", kommentiert Vechtel seinen eigenen nächsten Schritt in Echtzeit. Steve Mandel geht unbeeindruckt auf 530. Vechtel schnauft hörbar. "Gibst du auf?", fragt ihn Wolfgang Pauritsch.
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"540", sagt Vechtel. "Es wird langsam irrational", gibt Steve Mandel zu. "Ihr seid aber verrückt!", findet Elke Velten. Steve Mandel untermauert dies mit 550 Euro. Vechtel setzt einen Zehner drauf. "Man sollte langsam die Vernunft walten lassen", kündigt Mandel an.
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"Deshalb ... 570", meint Mandel augenzwinkernd. Die anderen sind amüsiert. Erst bei 600 Euro ist Schluss: Christian Vechtel gewinnt das Duell. Steve Mandel gratuliert: "Ich gönne es dir."
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Dann aber schiebt er nach: "Er soll daran ersticken!" Die Kollegen lachen verhalten. Christian Vechtel gibt ein irritiertes "Hoho!" von sich. Statt sich zu entschuldigen, schiebt Mandel hinterher: "Du weisst, es kommt von Herzen."
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Ist Steve Mandel mit seinem flapsigen Spruch zu weit gegangen? Nicht in den Augen dessen, den es direkt betrifft: Christian Vechtel nimmt den Spruch mit Humor: "Du Schnuckel!"
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Eine Mantelkerze mit Motiven von Carl Spitzweg haben Sandra und Michaela dabei. Für die XXL-Kerze aus den 1970er-Jahren wünschen sich die Schwestern 500 Euro. Colmar Schultes Expertise liegt deutlich darunter: 150 Euro.
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Eine "Kerze mit verschiedenen Etagen", erkennt Sarah Schreiber. "Die Gemälde von Carl Spitzweg wären uns etwas lieber", spielt Wolfgang Pauritsch auf die Motive an. Elke Velten bezahlt 200 Euro. "Du hast einen Dauerbrenner gekauft", kalauert Pauritsch.
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"Ein Buch", glaubt Horst Lichter zunächst zu erkennen. "Eigentlich eine Briefmarkensammlung", widerspricht Sven Deutschmanek. "Briefmarken? Die haben aber keine Zacken", wundert sich der Moderator. "Sammelbildchen", korrigiert sich der Experte. Ein holpriger Start!
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Die Zigaretten- und Seifen-Sammelbilder mit Blumen- und Vogel-Motiven stammen aus England. Die Verkäufer Pia und Jan wünschen sich 80 Euro. Maximal 70, meint Experte Sven Deutschmanek. Steve Mandel bezahlt 125.