"Bares für Rares"-Händler
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Verkäufer Peter hat ein "kleines Juwel" in die Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" mitgebracht. Horst Lichter findet die Dame auf dem Bild "zauberhaft" und Colmar Schulte-Goltz weiss: "Ihre Schönheit wird begeistern".
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Peter aus Düsseldorf kennt das kleine Ölgemälde, seitdem er klein ist, von seiner Mutter. Er weiss aber nicht, wie die Holztafel in die Familie gekommen ist. Experte Colmar Schulte-Goltz kann das "charmante" Bild im Kabinettformat ganz genau datieren. Denn die Darstellung nennt er ein typisches Beispiel für die Salonmalerei um 1900.
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Es sei aber kein bestimmtes Porträt, sondern "die Schönheit der Frau als Typus". Denn um die Jahrhundertwende sei dieses Motiv sehr beliebt gewesen. Der Experte führt aus: Frauen werden "allegorisch überhöht" als Sinnbild für Jugend gezeichnet. Ab 1890 habe sich auch das Merkmal des geöffneten Mundes entwickelt.
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Conrad Kiesel hat das Bild signiert, ein Künstler, der laut Schulte-Goltz "gar nicht unbekannt ist". Der Düsseldorfer Maler hat erst in Berlin Bildhauerei studiert, sich dann aber vollständig der Malerei gewidmet. Er hat viele Werke geschaffen, die sich "mit der Schönheit an sich" auch in einem historischen Kontext auseinandersetzen.
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Peter wünscht sich 400 Euro. Doch Schulte-Goltz taxiert "das schöne Bild" deutlich höher auf 1.700 bis 2.400 Euro, denn er weiss: "Diese Schönheit wird begeistern." Der Verkäufer ist "total geflasht", denn so einen hohen Schätzwert hat er nicht erwartet. Wer sein "kleines Juwel" im Händlerraum als erster in die Hände bekommt, weiss er aber schon ...
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"Das ist eine Überraschung für Waldi", händigt der Verkäufer sein Bild an Walter Lehnertz aus. "Alter Schwede, das sieht aber cool aus", antwortet der Händler und sieht sich danach "das bildhübsche Mädel" erst mal genauer an. Er startet mit 480 Euro.
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Doch im Händlerraum hat das schöne Bildnis noch mehr Blicke auf sich gezogen. Daniel Meyer nennt das Motiv "die Frau als Göttin" und bietet 500 Euro. Sein Gebot wird schnell von Sarah Schreiber übertrumpft. Bis 700 Euro überbieten sich die beiden im Wechsel und fragen dann schliesslich nach dem Expertisenpreis.
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Nachdem der Verkäufer die Schätzung von Colmar Schulte-Goltz verrät, stellt Susanne Steiger erst mal klar: "Schöne Frauen kosten einfach Geld." Mit dem Wissen um den Expertisenpreis passieren die Gebote schnell die 1.000-Euro-Marke - nur Walter Lehnertz hält sich plötzlich zurück. Dafür streiten sich Meyer und Schreiber weiter um die Schönheit.
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Als Schreiber auf 1.800 Euro erhöht, schnauft Meyer einmal tief durch und bietet noch 1.900 Euro. Danach "siegt die Vernunft" und Händlerin Schreiber wirft schweren Herzens das Handtuch: "Ich bin raus." Dafür freut sich Meyer umso mehr über die schöne Frau: "Wunderbar." Der Verkäufer hingegen ist immer noch "total geflasht".
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Christoph und Lukas aus Solms und Greifenstein einen Tafelaufsatz mit, den Patrick Lessmann als Obstschale identifiziert. Laut Expertise handelt es sich um "keine klassische Treibarbeit, sondern wurde gepresst". Mit Hilfe der Punzen datiert Lessmann den Aufsatz aus 800er Silber zwischen 1912 und 1915.
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Der Wunschpreis liegt bei 240 Euro. Lessmann taxiert 350 bis 400 Euro. Händler Walter Lehnertz startet schon mit 380 Euro als Gebot. Doch Friedrich Häusser hat anscheinend auch grosses Interesse an dem Stück und erhält letztlich bei 470 Euro den Zuschlag.
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Leonard aus Köln will einen Spiegel und eine Lampe mit beleuchtetem Blumendekor verkaufen. Annika Rassbach ist hin und weg von den Objekten ("Das ist Kunst") und erkennt sogleich den Designer dahinter: Ernst Palme. Die Stücke aus Westheim sind aus den 1970er Jahren.
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Der Verkäufer wünscht sich 2.000 Euro. "Alter Schwede", schnauft Lichter. Auch Expertin Rassbach taxiert realistischer, auf 1.200 bis 1.500 Euro, "obwohl die Stücke von Palme zeitlos sind und immer gut gehandelt werden". Doch im Händlerraum bietet Daniel Meyer nicht mehr als 300 Euro. Und so nimmt der Verkäufer Spiegel und Lampe wieder mit.
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Heike und Janosch aus Köln wollen einen Adler aus Porzellan verkaufen, der schon länger in der Familie ist. Laut Colmar Schulte-Goltz stammt das Stück von dem deutsch-österreichischen Bildhauer Karl Tutter.
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Der Künstler hat den Weisskopfadler wohl in den späten 1960er oder Anfang der 1970er Jahren für die Firma Hutschenreuther in Selb entworfen. Der Wunschpreis für den Vogel liegt zwischen 90 und 120 Euro. Experte Schulte-Goltz schätzt den Wert noch auf 200 bis 230 Euro.
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Im Händlerraum kommen vor allem die naturalistischen Farben und der gute Erhaltungszustand des Adlers bei allen sehr gut an. Nach einigen Geboten zahlt Friedrich Häusser sogar 390 Euro für den schönen Vogel.
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Jessica und Stefan aus Höxter bringen eine zierliche Halskette mit Diamantbesatz im Tropfenschliff mit, die seit 1984 im Familienbesitz ist. Damals hat der Vater von Stefan den Schmuck aus 750er Weissgold neu in der Schweiz gekauft. Patrick Lessmann schätzt die Karatzahl der Diamanten auf 1,5.
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Das Paar wünscht sich 3.000 Euro für die zeitlose Kette. Experte Lessmann schätzt nur 2.000 bis 2.200 Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen. Am Ende erhält Susanne Steiger bei 2.600 Euro den Zuschlag.
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Constanze und Ursula aus Frankfurt haben Bleistiftminen fürs feine Zeichnen dabei, die laut Einschätzung von Annika Rassbach von der Firma Staedtler aus Nürnberg "irgendwo in den 1920er bis 1940er Jahren" produziert worden sind.
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"Jede Menge Minen, aber leider kein Stift dabei", fasst Lichter zusammen und fragt nach dem Wunschpreis. Der liegt bei 20 Euro, "denn die Kiste ist auf alle Fälle sehr hübsch". Rassbach taxiert sogar 50 bis 80 Euro und stimmt zu: "Die Kiste ist wirklich wunderschön."
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Auch im Händlerraum wird der passende Stift zu den Minen vermisst, aber Walter Lehnertz bietet dennoch 80 Euro. Nachdem ihm Verkäuferin Ursula sogar verspricht, einen passenden Stift zuzusenden, erhöht Lehnertz auf 100 Euro und verspricht: "Dafür bekommst du das erste Bild, das ich mit den Minen zeichnen werde."